„Es ist einfach schön, dass die Abschlussschüler nach ihren Prüfungen noch einmal in einem Team an unserer Schule etwas erarbeiten und schaffen. Damit unterstreichen sie das soziale Miteinander, das eine große Komponente unseres Schulprofils ist, und nützen die Zeit zwischen den Prüfungen und der Verabschiedung aus der Schule sehr sinnvoll.“ Dies betonte Realschuldirektorin Manuela Küfner, als sie in Augenschein nahm, was sich in den letzten eineinhalb Wochen bei diesem „Sozialprojekt“ auf dem Schulgelände getan hatte.

Seit einigen Jahren schon gibt es an der „Wallburg-Realschule“ in Eltmann dieses Projekt der Absolventen nach ihren Prüfungen. Oftmals hatte man sich früher die Zeit der letzten Schultage ohne Leistungsstress mit Filme schauen, chillen und anderen Sachen vertrieben. Dann kam aber die Idee auf, dass man in dieser Zeit auch noch etwas Sinnvolles schaffen könnte im sozialen Bereich, für die Umwelt und das gerade auch im Umfeld der Schule.

Aktionen der letzten Jahre waren so die Anlage eines großen Biotops und eines Teiches mit Grillplatz auf dem Schulgelände, das Anlegen von Pflanzbeeten zwischen Turnhalle und naturwissenschaftlichem Trakt oder das Schaffen von Holzbänken. Man stellte auch einmal das „gesunde Frühstück“ in den Mittelpunkt und organisierte einen Spendenlauf für die Partnerschule in Indien.

Die Ideen zu diesen Projekten werden schon zu Beginn des Jahres mit den Klassenleitern angestoßen und dann kommt es im Laufe des Schuljahres zum Planen und zur gemeinsamen Absprache. In den letzten Jahren stand natürlich auch die Generalsanierung der „Wallburg-Realschule“ im Mittelpunkt und durch die Bauarbeiten wurde auch der Pausenhof stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie Direktorin Manuela Küfner mitteilten sei die Erneuerung des Pausenhofes vom Landratsamt nun für das Jahr 2018 geplant. Die Schüler wollten aber nicht so lange warten und mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass man sich auch in nächster Zeit zwischen den Schulstunden hier wohlfühlen kann. Die Umgestaltung des Schulgeländes trage nämlich auch wesentlich zu einer Verbesserung des Miteinanders der Schüler bei.

In den letzten beiden Wochen wurde so auf dem Pausenhof hinter der Schule gegraben, gepflanzt, gebohrt, gehämmert und gestrichen. Unterstützung erhielten die Schüler dabei auch von dem Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege Johannes Bayer aus dem Landratsamt Haßberge. Die verschiedenen Arbeiten hatten sich die Abschlussklassen dabei aufgeteilt. Die Klasse 10 a hatte sich das Ziel gesetzt, auf den Betonstreifen Sitzgelegenheiten aus Holz zu installieren. Teilweise hatte es solche Ruhezonen auf dem Pausenhof schon gegeben. Aber sie waren inzwischen kaputt, morsch und auch stark beschädigt. Florian Alka wies darauf hin, dass man nun 8 Sitzbänke für jeweils 4-5 Personen geschaffen habe, die im Winter auch abnehmbar seien. Das habe schon einige Arbeit erfordert.

Die Klasse 10 c gestaltete Sitzgelegenheiten mit Lehnen aus Holzpaletten und auch zwei Tische. Hanna Jäger verriet, wie es zu dieser Idee kam. „Viele junge Leute haben ja auch zu Hause in ihren Zimmern inzwischen Möbel aus Paletten und diesen Trend wollten wir auch hier auf unserem Pausenhof verwirklichen“. Auch, wenn es einfach ausschaut, wäre eine Menge Arbeit dazu notwendig gewesen. Marco Kundmüller meinte „es musste alles erst einmal abgeschliffen und mit Wetterschutzfarbe eingelassen werden. Dann haben wir alles zusammengeschraubt und alles fest verankert. Das ist notwendig für einen Pausenplatz mit vielen Schülern.“ Annalena Benkert war begeistert von dem diesjährigen Projekt. „Ich finde es gut, dass wir unseren Pausenhof hergerichtet haben. Durch die Bauarbeiten war er in den letzten Jahren nämlich nicht so schön. Außerdem schaffen wir damit etwas für die nachkommenden Schüler und für uns bleibt es eine schöne Erinnerung an unsere Schule.“ Die Klasse 10 d sorgte zudem für Schatten auf dem Pausenhof und pflanzte einen Feldahorn. Bis man die tiefe Pflanzgrube ausgepuddelt hatte, gab es auch viel Schweiß. Außerdem zeichnete man noch ein Feld für das Basketballspielen auf dem Pflaster auf und organisierte den Spendenlauf auf dem Sportgelände auf der Mainhalbinsel für die Partnerschule in Indien, der nahezu 2 500 Euro erbrachte.

Die Klasse 10 b produzierte sogar einen Film über die Schule, der zukünftig als Info-Film auf die Homepage der Schule gestellt werden soll. Dabei wird er das große Angebot der Schule und die vielen Möglichkeiten im kulturellen, musischen und sozialen Bereich herausstellen. Er soll auch bei verschiedenen Gelegenheiten die Schule mit ihren neuen Fachräumen und Klassenzimmern präsentieren.

(gg)

Foto: Günther Geiling