Die Schülerfirma „Definitionssache“ stellt sich vor

Die Schülerfirma „Definitionssache“ stellt sich vor

In der aufregenden Welt des Schuljahres 2023/24 hat sich eine Gruppe von 17 engagierten Schülerinnen und Schülern zusammengeschlossen, um die Firma „Definitionssache“ zu gründen. Ihr Fokus liegt auf der Herstellung individueller Poster, die verschiedene Worte definieren und dann sorgfältig eingerahmt werden.

Die Premiere für den Verkauf ihrer einzigartigen Poster steht unmittelbar bevor. Am 2. Dezember haben Interessierte die Gelegenheit, den Stand der Schülerfirma auf der Wallburg-Weihnacht in Eltmann zu besuchen. Doch damit nicht genug, denn die Schülerinnen und Schüler von „Definitionssache“ sind auch bei einem zweiten Adventsmarkt vertreten. Dieser findet am 16. und 17. Dezember in Bamberg rund um die Stephanskirche statt.

Die Schülerfirma freut sich auf zahlreiche Besucher an ihrem Stand, die die Gelegenheit nutzen können, diese individuell gestalteten Poster zu entdecken und zu erwerben. 

Am Weihnachtskonzert an der Schule wird das Unternehmen „Definitionssache“ ebenfalls ihre Poster verkaufen. Während des Konzerts besteht außerdem die Möglichkeit, Förderurkunden im Wert von 5,00 € oder 10,00 € zu erwerben, um die Schülerfirma finanziell zu unterstützen. Am Ende des Schuljahres wird das eingenommene Geld einem guten Zweck gespendet. 

Das mathematikum machte wieder Station in Franken…

Das mathematikum machte wieder Station in Franken…

und wir waren erneut mit allen fünften Klassen dabei! 

Das Mitmach-Museum „mathematikum“ kann eigentlich in Gießen besucht werden, aber eine Auswahl an besonders bewährten Exponat-Duplikaten werden auf Reisen geschickt.

Das Schuljahr war gerade erst zwei Wochen alt, die Fünftklässler noch ganz neu an unserer Schule – welch bessere Möglichkeit, sowohl sich untereinander besser kennenzulernen als auch eine der grundlegendsten Wissenschaften, gibt es da, als eine Exkursion? Und so ging es zusammen nach Hirschaid. Die erste Exkursion der “Kleinen” an unserer Schule war natürlich sehr aufregend für sie! In Bamberg musste auch mit der ganzen Gruppe von einem Zug in den anderen umgestiegen werden.

In Hirschaid angekommen konnte wieder geknobelt, gebaut, gespiegelt oder abgeschätzt werden. Es wurde versucht den riesigen Tetraeder in den Würfel zu bekommen oder die Codes zu knacken. Auf einem großen Poster sollte die Anzahl der Schokolinsen mit einem Hilfsmittel geschätzt werden. Das war genau die Idee, die auch in einer der Schätzaufgaben des Jahrgangsstufentests der 6. Klasse gefragt war!

Die Mathematik war überall hautnah zu erleben – auch im wörtlichen Sinne, nämlich wenn man sich von einer Riesenseifenhaut einhüllen lassen hat. 

Die vielfältigen Experimente sorgten für viele Aha-Momente; in der Feedbackrunde bestätigten dies nicht nur Mathe-Freaks. 

Viele berichteten, dass das sie begeistert davon waren, so kreativ sein zu können und vor allem so viel tüfteln zu können. „Das hat großen Spaß gemacht.“ Es bleibt zu hoffen, dass diese Freude an der Mathematik auch im Unterricht möglichst lange anhält.

Die Mathematikfachschaft

Autorin: B. Holzschuh

Berufswahlmesse 

Berufswahlmesse 

Ergänzend zum Berufswahlseminar am Vormittag fand heuer erstmalig auch eine Berufswahlmesse statt. Regionale Unternehmen und Einrichtungen kamen am Donnerstagnachmittag an die Wallburg-Realschule Eltmann und boten Einblicke in ihre Ausbildungsmöglichkeiten. So gab es in der Aula und den angrenzenden Gängen und Klassenzimmern viel zu entdecken: 25 potenzielle Arbeitgeber boten Einblick in ihre Angebote. 

Von A wie Altenpflege oder Anlagenbau, über B wie Bankkaufmann bis Z wie Zerspanungsmechaniker war für alle etwas dabei.

Einzelne Rückmeldungen der Jugendlichen:

„Die Angebote waren gut und abwechslungsreich.“, 

„Ich konnte gut mit den Mitarbeitern in Kontakt treten.“, 

„Viele neue Informationen über Berufe.“, 

„Schön, dass die Firmen zu uns kamen und wir eine große Auswahl hatten.“, 

„Ich habe Unternehmen gesehen, an die ich vorher nicht dachte.“, 

„Es gab keine langen Wege.“, 

„Gut, dass die Firmen ihre Auszubildenden dabeihatten, dadurch fand der Austausch auf Augenhöhe statt.“, 

„Alle waren sehr höflich und ich konnte angenehme Gespräche führen.“

Und so lautete das Fazit der Schülerinnen und Schüler: Nächstes Jahr unbedingt wieder anbieten!

Autorin: Marion Dirscherl

Fotos: Constanze Büller

Berufswahlseminar 2023

Berufswahlseminar 2023

Wie in jedem Jahr fand kurz vor den Herbstferien das dreitägige Berufswahlseminar für unsere Neuntklässlerinnen und Neuntklässler statt. Zahlreiche regionale Arbeitgeber, verschiedene Fachschulen sowie Bundeswehr und Polizei folgten unserer Einladung und gaben den Schülerinnen und Schülern in 24 Seminaren praxisbezogen und schülernah einen Einblick in unterschiedliche Ausbildungsberufe.
Besonders gefragt waren in diesem Schuljahr die Seminare „Industrielle Metallberufe“ (Fränkische Rohrwerke Königsberg), „Physiotherapeut/in, Ergotherapeut/in“ (DEB Bamberg) und „Bauzeichner/in, Technische Systemplaner/in“ (Baur Consult Haßfurt). Traditionell gut besucht waren jedoch auch die Veranstaltungen der Polizei (Polizei Schweinfurt) und der Bundespolizei (Bundespolizei Oerlenbach) sowie der Bundeswehr (Karriereberatung der Bundeswehr Bamberg).

Unser Dank gilt an dieser Stelle allen teilnehmenden Betrieben und Schulen sowie Herrn Peter Stretz von der Bundesagentur für Arbeit für das Zusammenstellen des Programms.
Unsere Neuntklässlerinnen und Neuntklässler sehen nun angesichts ihrer beruflichen Zukunft hoffentlich ein wenig klarer. In jedem Fall werden durch das Berufswahlseminar jedoch bei allen Denkprozesse in Gang gesetzt, sodass es am Ende der 9. Klasse hoffentlich heißt: „Das will ich machen!“

Autorin: Constanze Büller

Was passiert denn mit Verstorbenen, die keine Angehörigen haben?

Was passiert denn mit Verstorbenen, die keine Angehörigen haben?

…, so lautete eine der vielen Fragen, mit denen am 24.10.2023 Petra Schuhmann, Mitinhaberin des Familienunternehmens „Hetterich Bestattungen“, sowie die geprüfte Bestatterin Tanja Kremer von unseren Neuntklässler*innen während des zum achten Mal stattfindenden Projekttags „Tod und Bestattung“ konfrontiert wurden. Schlagfertig und mit einem verschmitzten Lächeln entgegnete Frau Schuhmann, dass bestimmt noch ein entfernter Verwandter ausfindig gemacht würde, der dann die Verantwortung übernehmen müsse. Doch ergänzte sie auch gleich, dass im Extremfall die betreffende Kommune die Kosten tragen müsse, sofern nicht die verstorbene Person zu Lebzeiten Geld für ihre Bestattung zurückgelegt hätte. Zudem beschränke sich dann die Finanzierung nicht auf einen Sarg, sondern es würden ebenso Kosten für beispielsweise Sterbebilder getragen werden, damit eine würdevolle Beisetzung möglich ist.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde durch die beiden inzwischen routinierten Damen, wo sehr deutlich wurde, wie sie jeweils zu ihrem Beruf gekommen sind – während Tanja Kremer bereits in sehr jungen Jahren mit einer Vielzahl an Schicksalsschlägen in ihrem familiären Umfeld konfrontiert wurde und sich deswegen bewusst dafür entschied, um Angehörigen einen „guten“ Abschied zu ermöglichen, wuchs Petra Schuhmann durch ihre Eltern quasi in dieses Berufsfeld hinein (Auch einer ihrer Neffen ist in diese Fußstapfen bereits getreten, befindet sich gerade in der Ausbildung dazu.) – schlossen sich recht lebhafte Fragerunden von Seiten der Neuntklässler*innen an. Lag bei den Klassen 9c und 9d der Fokus sehr darauf, wie man denn z. B. nach einem schweren Verkehrsunfall oder bei einem Mordopfer mit zu bergenden Leichenteilen oder extremen Verunstaltungen umgehen würde, ob der/die Tote auch dann noch aufgebahrt werden könnte etc., stiegen die Klassen 9a und 9b eher pragmatisch mit Fragen nach der Dauer einer Einäscherung, ob Herzschrittmacher noch vorab entfernt werden müssten oder wie tief gegraben würde, wenn ein Familiengrab neu ausgehoben würde, ein.

Sehr geduldig gingen beide Referentinnen auf jede einzelne Frage ein und gewährten auch zahlreiche persönliche Einblicke in ihren sehr abwechslungsreichen Arbeitsalltag, der von ihnen viel Flexibilität sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch im Umgang mit den trauernden Angehörigen abverlangt. Frau Schuhmann stellte die Möglichkeit vor, eine Bestattungsverfügung zu erstellen, die man neben einer Patientenverfügung zu Hause hinterlegen könne, sodass die Wünsche der verstorbenen Person bekannt sind und ihnen auch entsprochen werden kann sowie Streitigkeiten von Hinterbliebenen hinsichtlich der Bestattungsform usw. von vornherein vermieden werden können. Dass selbst in unserem ländlichen Raum der Anteil an Feuerbestattungen inzwischen bei knapp 80 % liege, überraschte alle Anwesenden. „Da bei uns Bestattungspflicht auf Friedhöfen, in Friedwäldern, in einem Ruheforst etc. besteht, ist es nicht möglich, die Urne eines verstorbenen Familienangehörigen bei sich zu Hause aufzubewahren“, erklärte Petra Schuhmann und ergänzte sogleich konkrete Situationen, die recht flott alle Zuhörer*innen von der Sinnhaftigkeit dieser Regelung überzeugten. Doch wusste auch Tanja Krämer noch anzumerken, dass ein Bestatter durchaus Angehörigen eine Urne über Nacht zum Abschiednehmen mit nach Hause geben könne. Als sehr belastend beschrieben beide Frauen die Situation, wenn man mit dem plötzlichen Tod von jungen Menschen konfrontiert werde, sei es nun ein Sternenkind oder auch exemplarisch der Unfalltod eines jugendlichen Motorradfahrers, insbesondere wenn man die betroffene Familie persönlich kenne.

Nach dem Thematisieren von so genannten „Grauzonen“ bezüglich der Bestattungsmöglichkeiten und der Herstellung von Erinnerungsstücken (vgl. Kristall aus Asche) und dem Vorführen einer Krematoriums-Kapsel für eine Schmuckurne nebst darin liegendem Schamottstein schloss sich für alle Neuntklässler*innen noch der Gang zum Leichenwagen an. Nach den recht lebhaften Fragerunden erschienen in diesem Schuljahr die Schüler*innen hier doch eher zurückhaltend, teils mit gebotenem Abstand zum Fahrzeug – erst recht, als dann ein Holzsarg aus dem Inneren des Fahrzeugs durch vier Schüler*innen befördert werden musste. Nachdem Frau Kremer und Frau Schuhmann geduldig Details am Sarg inklusive Deckengarnitur erläutert hatten, tauten schließlich doch noch einzelne Jungs auf, die sich das Angebot des „Probeliegens“ im Sarg (War da nicht sogar als Wetteinsatz/Anreiz ein Donut von einem Mitschüler angeboten worden?☺) nicht nehmen ließen, was aber ebenso den völlig unverkrampften Umgang mit dem Prozess des Sterbens, aber auch des Trauerns von Seiten der beiden Referentinnen verdeutlichte. Durchweg schwang an diesem Projekttag neben all den Sachinformationen immer auch der Tenor mit, dass beide Damen ihren „Job“ mit großer Leidenschaft ausüben, sie die Motivation teilen, Angehörige in ihrer Trauer aufzufangen und zu begleiten und eben die eigene Menschenkenntnis zu nutzen, um die Trauernden adäquat zu beraten, wobei sie immer wieder viel Kreativität und Spontanität beweisen.

Abgerundet wurde die jeweils 60-minütige Einheit durch das Inspizieren der vorbereiteten Schautische: Beide Damen stellten Trends für trauernde Angehörige wie Mini-Gedenkurnen oder Fingerabdruckschmuck vor. Auch die Möglichkeit, die genannten Accessoires sowie Urnen aus nächster Nähe zu betrachten und anzufassen, Broschüren über Ruheforst, Seebestattung, zum digitalen Nachlass und Kataloge mit modernen Sargmodellen, z. B. aus Papier, durchzublättern, wurde von vielen Neuntklässler*innen gerne genutzt.

An dieser Stelle ergeht ein Riesen-Dankeschön an Frau Schuhmann und Frau Kremer für deren ungezwungenen, lebhaften Vortrag, ihre Offenheit sowie die zahlreichen Anschauungsmaterialien bzw. –objekte.

Autorin: Corinna Hartwich-Beck