Teilnahme unserer Schule an dem Projekt „Herzwerker“,

einer Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für
Arbeit und Soziales und des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege

Es gibt Handwerker. Es gibt Menschen, die mit dem Kopf arbeiten. Und es gibt Menschen, die nicht nur mit Hand und Verstand agieren wollen, sondern noch etwas mehr suchen: Sie möchten anderen Menschen helfen. Das sind „Herzwerker“. Um das Interesse junger Menschen an solchen sozialen Berufen zu wecken, beteiligte sich unsere Schule als einzige in Unterfranken an diesem besonderen Theater-Projekt, einer Kampagne der bayerischen Staatsregierung. In Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen – deren Engagement an dieser Stelle besonders gedankt werden soll – aus der Altenpflege (Christine Göbhardt vom Seniorenhaus St. Stephanus SeniVita Eltmann), der Jugendhilfe (Peter Rödelmeier von der Kinder- und Jugendhilfe St. Josef in Eltmann), der Kindertagesbetreuung (Stephanie Berninger vom Kindergarten St. Johannes, Stettfeld) und der Behindertenhilfe (Anna Rode von der Rummelsberger Diakonie, Ebelsbach) entstand unter der Leitung des Theaterpädagogen Jean-François Drozak der Agentur „Kunstdünger“ in Nürnberg ein Theaterstück, das unseren Schülerinnen und Schülern, aber auch allen anderen Zuschauern auf kreative Weise Einblicke in soziale Berufsfelder ermöglichte. Alle Teilnehmer und Zuschauer erlebten dabei, inwiefern soziale Berufe herausfordern, wie sehr sich Menschen für andere Menschen engagieren und welche Perspektiven und Chancen mit solchen Tätigkeiten verbunden sind.

Anfang Dezember wurden bei einem Casting in den 7. und 8. Klassen geeignete Darsteller ausgewählt. Die Pädagogen Amrie und Hanns-Karl Zwinscher aus der Fränkischen Schweiz leiteten das eintägige Auswahlverfahren. Mit lauter und deutlicher Stimme sollten sich die Bewerber vorstellen, ein bisschen von sich erzählen und die wichtigste Frage aller Bewerbungsgespräche beantworten: „Warum sollten wir gerade dich nehmen?“ Dabei spielte natürlich auch das soziale Engagement eine Rolle. Erstaunlich viele wären geeignet gewesen, und so fiel die Wahl nicht leicht. Ben Hümmer, Philipp Muth, Marie Adam (7.Klasse) sowie Nicola Mühlfelder, Joana Wansch, Mariam Tevadze, Felix Schmitt und Nino Geheb (8.Klasse) machten schließlich das Rennen. Ihre Aufgabe bestand im Januar nun vier Tage lang darin, unsere Partner aus den benachbarten sozialen Einrichtungen zu interviewen und Erlebnisse aus deren beruflichen Alltag szenisch umzusetzen. So wurde den Besuchern der Aufführung gezeigt, wie viel Empathie es bedarf, mit Demenzkranken umzugehen oder wie viel Freude es macht, Entwicklungsschritte bei Kindern zu beobachten. Das Ergebnis war ein abwechslungsreiches, unterhaltsames und gleichzeitig informatives Playback-Theaterstück, welches bei allen Zuschauern der drei Aufführungen sehr gut ankam und das einen besonderen Beitrag im Rahmen unserer systematischen Berufsorientierung darstellte.

Autor: Constanze Büller