Arbeitsmaterial 2024/25

Arbeitsmaterial 2024/25

Liebe Schülerinnen und Schüler,

die nachfolgende Liste zeigt euch das Arbeitsmaterial für das Schuljahr 2024/25.

  • Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollten Hefte und Ordner / Mappen aus der vorherigen Jahrgangsstufe weitergeführt werden.
  • Unter dem Aspekt des Umweltschutzes müssen nur noch die Klassenstufen 5 und 6 Heftumschläge in den angegebenen Farben benutzen. Plastikumschläge, die noch in Ordnung sind, sollen bitte weitergenutzt werden. Wenn neue Umschläge gekauft werden, denkt dabei an die Umwelt und besorgt bitte Papierumschläge. Die Klassenstufen 7 – 10 brauchen keine Heftumschläge mehr benutzen.
  • Alle Schnellhefter können aus Karton gekauft werden. Hefte aus Recycling-Papier (mit blauem Engel) helfen außerdem, die Umwelt zu schützen. Vielen Dank für eure Unterstützung!
  • Alle 5. Klassen führen trotz iPad Hefte in Papierform.
  • Alle 6. Klassen beginnen mit Heften und Mappen in Papierform, um die Handschrift zu schulen und genug Bildschirm-Auszeit zu gewährleisten. Im 2. Halbjahr erfolgt abhängig von der Medienkompetenz der Klasse i. d. R. eine Umstellung auf digitale Arbeitsblätter; die iPads werden für digitale Schulbücher genutzt, um die Büchertasche leichter zu gestalten, außerdem vereinzelt für Recherchen oder zum Erstellen kreativer Produkte. Alle Schülerinnen und Schüler in iPad-Klassen müssen über (einfache) Kopfhörer verfügen, die mitgeführt werden, um Audios und Videos anhören zu können.
  • Die Klassenstufen 7 – 9 sprechen aufgrund ihrer Ausstattung mit iPads zu Beginn des Schuljahres mit der jeweiligen Fachlehrkraft ab, ob überhaupt analoge Hefte geführt werden müssen. 

Allgemein:

  • Jede Schülerin/jeder Schüler braucht eine sogenannte „Elternmappe“, entweder eine Jurismappe A4 mit 3 Klappen oder eine Eckspannermappe A4 aus Karton, Farbe darf selbst gewählt werden. 
  • 5. + 6. Klasse: beliebiges Hausaufgabenheft selbst besorgen, 7. – 10. Klasse: optional
  • 5. Klassen: Schnellhefter (Farbe darf gewählt werden) aus Karton
  • 8. – 10. Klassen: zwei schmale „Berufswahlordner“ (für daheim) DIN A4:
    • 1x mit 20 Prospekthüllen für Zeugnisse, Zertifikate u. ä. ;
    • 1x für Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Informationsmaterial

 

Deutsch (5.-10. Kl.):

  • 5. + 6. Klasse: 2 Hefte liniert mit breitem Rand, gelbe Heftumschläge, 1 Schnellhefter in Gelb
  • 7. – 9. Klasse:  iPads –> Hefte werden in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft evtl. zusätzlich angeschafft
  • 10. Klasse: Ordner oder Hefte vom letzten Schuljahr weiterverwenden

 

Mathe (5.-10. Kl.):

  • 1 Heft kariert mit kariertem DOPPELrand DIN A4 mit dunkelblauem Heftumschlag  
  • 1 Schnellhefter blau

 

Englisch (5.-10. Kl.):

  • 5. + 6. Klasse: Heft liniert mit einem breiten Rand („Exercises“), Heft kariert ohne Rand („Grammar“), jeweils mit roten Heftumschlägen, Schnellhefter (aus Karton) in Rot, Vokabelheft dreispaltig
  • 7. – 9. Klasse: iPads –> Hefte werden in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft evtl. zusätzlich angeschafft
  • 10. Klasse: Hefte oder Ordner vom letzten Schuljahr weiterverwenden
  • Übungstipps:
    • 5. – 9. Klasse:

a) Klett Red Line BAYERN 1-5 je nach Klassenstufe „Fit für Test und Schulaufgaben“

b) Klett Verlag: Red Line e-Training (für iPad) je nach Klassenstufe

  • 10. Klasse: Hutt Verlag Abschluss RS Bayern Englisch, Pauker

 

Betriebswirtschaftslehre/ Rechnungswesen (Gr. II: 7.-10. Kl., Gr. IIIa: 7.-9. Kl.):

  • 7. – 10. Klasse: iPads –> Hefte werden in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft evtl. zusätzlich angeschafft

Französisch (7. – 10. Kl., Gr. IIIa):

liniertes oder kariertes Heft mit drei Spalten für Vokabeln

 

Physik (Gr. I: 7. – 10. Kl., Gr. II + III:  8. – 10. Kl.):

  • 7. – 10. Klasse: iPads, Schnellhefter in Rot mit karierten Blättern

Chemie (Gr. I: 8. – 10. Kl., Gr. II + III:  9. – 10. Kl.):

  • 1 kariertes Heft ohne Rand
  • Schnellhefter in Dunkelgrün

Kunst:

  • alle Klassen: Heft mit blanken Seiten (ohne Linien) als Skizzenheft, kann weitergeführt werden
  • 5. + 6. Klasse: Farbkasten, verschiedene Pinsel, Lappen, dünner Malkittel, weicher Bleistift (2b), schwarzer Fineliner, Schuhkarton
  • alle IIIb-Klassen: 
    • Farbkasten von geeigneter Qualität (z. B. Pelikan, Lamy)
    • verschiedene Pinsel (mind. 1 dünner, 1 mittlerer, 1 dicker Haarpinsel mit Spitze und von guter Qualität, z. B. da Vinci)
    • Lappen
    • dünner Malkittel
    • weicher Bleistift (2b) und harter Bleistift (h oder 2h)
    • schwarzer Fineliner
    • Schuhkarton
    • Heft mit blanken Seiten (ohne Linien) als Skizzenheft, kann weitergeführt werden

Geographie (5. – 9. Kl.):

  • 5. Klasse: Schnellhefter in Hellgrün, karierte Blätter mit Doppelrand
  • 6. Klasse: Schnellhefter in Hellgrün, karierte Blätter mit Doppelrand –> iPad für Arbeitsblätter
  • 7. – 9. Klasse: iPads –> Hefte werden in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft evtl. zusätzlich angeschafft

Geschichte (6. – 10. Kl.):

Schnellhefter (Farbe egal) oder schmaler Ringordner mit karierten Blättern

 

Politik und Gesellschaft (10. Kl.):

Schnellhefter in Hellgrün mit karierten Blättern

 

Ernährung und Gesundheit (7. Kl.):

  • Schürze
  • schmale Mappe A4 mit Klarsichthüllen für die Rezepte

IT (5. – 10.Kl.):

Schnellhefter (Farbe egal) bzw. besser: schmaler Ringordner

 

Wirtschaft und Recht (Gr. I + IIIb: 9. Kl, Gr. II: 8. – 9. Kl.):

–> iPad, Hefte werden in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft evtl. zusätzlich angeschafft

 

Religion und Ethik (5. – 10.Kl.):

Schnellhefter in Lila mit karierten Blättern

 

Sport (5. – 10.Kl.):

  • geeignete Allround-Sportschuhe (keine Freizeit- oder Laufschuhe)
  • kurze und lange Sporthose
  • geeignetes T-Shirt, Sweater oder Jacke für draußen

 

Musik (5. – 9. Kl., 10. Kl., Gr. IIIb):

Schnellhefter in Weiß, sonst iPad

Biologie:

5. Klasse: Schnellhefter A4 in Braun mit karierten Blättern

 

Biologie (5. – 8. Kl., 10. Kl.):

Schnellhefter in Braun mit karierten Blättern mit Rand

 

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Nur mal kurz die Welt retten – oder: Was ist eigentlich der Earth Overshoot Day?

Nur mal kurz die Welt retten – oder: Was ist eigentlich der Earth Overshoot Day?

Einst (2011) trällerte Tim Bendzko, er müsse „nur noch kurz die Welt retten“, Ende Juli standen unsere achten Klassen im Rahmen ihrer Woche der Alltagskompetenzen vor dieser schwierigen Aufgabe. Es galt, in die Rolle von Ländervertretern zu schlüpfen, Materialien und Ressourcen für das eigene Land zu erspielen und am Ende – hoffentlich – den Untergang des Planeten Erde durch den Klimawandel zu verhindern. Mit Feuereifer machten sich unsere Schülerinnen und Schüler der 8a, 8b, 8c und 8d an die Teamspiele, wo es beispielsweise darum ging, ein Stock Holz nur mit den Füßen weiterzugeben. Doch wer glaubt, es ginge nur um planvolles Erwirtschaften von Gütern, der täuscht sich – wie in der echten Politik wurde auch Diplomatie mit den anderen Ländern betrieben, es wurden in der Klimakonferenz Kompromisse eingegangen, aber auch eiskalt Hinterhalte und Täuschungsmanöver durchgezogen, um am Ende als Sieger dazustehen. Abschließend stand eine Diskussionsphase auf dem Programm, in der es nicht nur darum ging, den Spielverlauf zu reflektieren, sondern auch darum ging, Parallelen zur realen Welt zu erkennen. Dabei ging es unter anderem um den Earth Overshoot Day, der anzeigt, an welchem Tag im Jahr ein Land nicht mehr nachhaltig lebt, da es Ressourcen verbraucht, die nicht oder nicht schnell genug nachwachsen. Im Jahr 2023 lag dieser Tag weltweit beim 2. August, aber je nach Land variiert der Tag sehr stark – von Qatar, das 2024 bereits am 11. Februar den Overshoot Day erreichte, bis zu Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, die überhaupt keinen Overshoot Day haben, da sie weniger Ressourcen verbrauchen, als sich erholen. Und Deutschland? Das lag übrigens 2024 beim 2. Mai.

– Kirsten Christiansen

2. Kooperationsaktion der Wertebotschafterinnen Marie und Amelie erneut ein voller Erfolg!

2. Kooperationsaktion der Wertebotschafterinnen Marie und Amelie erneut ein voller Erfolg!

„WERT-voller Tag – jeden Tag!“ – so lautete der Titel des Workshops, der an der Wallburg-Realschule Eltmann am 16.07.2024 zum zweiten Mal klassenweise für alle Siebtklässler von Marie Schuberth, ausgebildete Wertebotschafterin an der WRS, gemeinsam mit ihrer Kooperationspartnerin Amelie Hartken von der Wilhelm-Sattler-Realschule in Schweinfurt durchgeführt wurde. Tatkräftig unterstützt wurden die beiden durch Lasse Köbrich und Isabell Palasti, Mitglieder des Eltmanner Werte-Teams, sowie Jana Bäuerlein, die im Vorjahr ihren Abschluss gemacht hatte und bewusst ihren freien Tag auf diesen Termin gelegt hatte, um nochmals aktiv an dieser schulübergreifenden Aktion mitzuwirken. 

Eingangs wurde in allen 7. Klassen geklärt, was man überhaupt unter dem Begriff „Wert“ versteht, ehe das Moderations-Quartett (Lasse und Isabell unterstützten Marie, Amelie und Jana nämlich jeweils abwechselnd in zwei Klassen) im Verlauf der jeweils 45-minütigen Einheit auf Interaktion setzte: Jeder einzelne Schüler sollte den für ihn persönlich wichtigsten Wert benennen und anschließend die getroffene Wahl auch begründen, wobei wirklich ausgesprochen reflektierte Aussagen gemacht wurden. Um diese individuellen Werte zu visualisieren und auch als Vorsatz in das nächste Schuljahr mitzunehmen, hielt jeder Siebtklässler seinen Wert schriftlich mit seinem daneben platzierten, bunten Fingerabdruck auf einer Leinwand fest, die ab September dann im jeweiligen Klassenzimmer aufgehängt wird. Einmal mehr führten die Vier routiniert und völlig frei durch ihre Werteschulung, bewiesen Flexibilität und Spontanität, um von den Siebtklässlern in den Raum geworfene Aussagen mit Hilfe von dazu passenden Beispielen zu konkretisieren oder auch einmal einem vorwitzigen Schüler sprichwörtlich einen Spiegel vorzuhalten – so sieht gelebte Werte-Erziehung aus: „actio – reactio.“ Für Kurzweile sorgte zudem der zweimalige Einsatz von Mentimeter, um mit Hilfe dieses Abstimmungstools z. B. zu ermitteln, wie jeder Einzelne zu mehr Sauberkeit an seiner Schule beitragen könne, woraus wiederum eine Challenge abgeleitet wurde. Aber auch Werte wie „Gesundheit“ wurden von den Wertebotschafterinnen und den Werte-Team-Mitgliedern thematisiert, um insbesondere für psychische Probleme von Mitschülern zu sensibilisieren, Empathie zu stärken oder auch bewusst zu machen, wo man denn Hilfe erhalten könne. Dabei wurde aber nicht einfach referiert, sondern gemeinsam mit den jüngeren Schülern überlegt, wurden aber auch persönliche Tipps/Lösungsideen von ihnen eingefordert. Aufgelockert wurde die Lerneinheit u. a. durch den Impuls „Hast du heute schon ein Kompliment gegeben? 😊“. Am Ende des Workshops boten Marie und Amelie einen Einblick in ihre Ausbildung als Wertebotschafterin Im Rahmen der Initiative „Werte machen Schule“ und präsentierten ein Video, das sie während ihrer Ausbildungswoche in Leinach im Vorjahr erstellt hatten und die Message „Wir sagen NEIN zu Respektlosigkeit!“ vermittelt. Abschließend betonte das Moderations-Quartett, dass ohne Werte eine Gesellschaft bzw. Gemeinschaft nicht funktionieren könne, und appellierte, deshalb auch in der Schulfamilie ganz bewusst Werte wie „Respekt“, „Toleranz“ oder „Höflichkeit“ zu leben.

Am 23.07.2024 besuchte schließlich Marie Amelie an der Wilhelm-Sattler-Realschule in Schweinfurt, um gemeinsam mit ihr in den 7. Klassen diesen Workshop durchzuführen. Auch hier stießen die beiden Wertebotschafterinnen auf durchweg positive Resonanz und konnten die jüngeren Schüler für ihr Vorhaben, sich die Bedeutung bestimmter Werte immer wieder in Erinnerung zu rufen und an sich selbst auch zu arbeiten, gewinnen. Angesichts dessen steht einer Fortsetzung der Kooperation zwischen Eltmann und Schweinfurt auch im Schuljahr 2024/25 nichts im Wege.

Autorin: Corinna Hartwich-Beck

Kann man auch Künstler werden, ohne naturgetreu zeichnen zu können?

Kann man auch Künstler werden, ohne naturgetreu zeichnen zu können?

– Kunstgeschichts-Exkursion der 8b IIIb und 8d nach Bamberg –

Auch an außerschulischen Lernorten in individuellem Tempo lernen zu können, das ist einer der Vorteile der Digitalisierung. Ein digitales Endgerät ermöglicht es so beispielsweise, ganz neue Formen des Standrundgangs zu erleben: Vorbei sind die Zeiten, wo man einem Reiseführer lauschen musste, der monoton langweilige Jahreszahlen vortrug. Stattdessen gab es im schönen Bamberg vielfältige – und manchmal auch ungewöhnliche – Orte zu entdecken, die Bezüge zur Kunst aufweisen.

Wir begannen aber zunächst mit einer Runde Frühsport, mussten wir doch vom Bahnhof in die Innenstadt laufen. Dabei dauerte es nur wenige Minuten, bis die ersten Beschwerden über das zügige Tempo der Lehrkräfte laut wurden (vielleicht wäre ein Hütehund als Schulhund doch die bessere Wahl gewesen?). Auf dem Weg zum Maxplatz machten wir Station an einem Ort, genauer gesagt, einem stillen Örtchen, das man wohl eher nicht mit Kunst in Verbindung bringt: der öffentlichen Toilette am ZOB. Tatsächlich ist das ein Gebäudetyp, der erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit dem Anwachsen der (Groß)städte entstanden ist. Das Bamberger Klohäuschen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Jugendstil erbaut und weist deutliche Merkmale dieser formschönen Epoche mit ihren floralen Ornamenten und runden Formen auf. 

Nach einer kleinen Zeichenübung auf dem Maxplatz statteten wir der Stadtpfarrkirche St. Martin einen kurzen Besuch ab. Außen zwar wuchtig, aber eher zurückhaltend gestaltet, überrascht der Innenraum in typisch barocker Manier mit einer Vielzahl an Details, Schmuck und hochwertig wirkenden Materialien wie Vergoldungen und Stuck (der aussieht wie Marmor). Besonders bewunderten wir das sogenannten Trompe l’œil, das „Augentäuscher-Bild“, das an der Decke eine dreidimensionale Kuppel vortäuscht.

Nach diesem Boxenstopp fielen wir mit 35 Mann (bzw. Frau?) in den Laden Comixart ein. Dort wurden wir bereits zu einem Vortrag über Comics erwartet, was einen Anknüpfungspunkt an den Lehrplan der siebten Klasse darstellte. Kurzweilig erläuterte Herr Zauner den Entstehungsprozess von Comics – dass es beispielsweise im Regelfall extra Koloristen gibt, die die schwarz-weißen Zeichnungen farbig gestalten und die Comics somit nicht aus der Hand eines Künstlers stammen – ebenso wie die unterschiedlichen Zeichenstile. Denn ein großer Reiz von Comics ist neben der thematischen auch ihre gestalterische Vielfalt: Von ultra-naturalistischen Zeichnungen bis hin zu einfachen Pünktchen für Menschen ist alles vertreten. 

Danach stand das Kontrastprogramm auf dem Plan: Nach einem kurzen Hinweis auf eine aktuelle Kunstausstellung im Dom, bei der die Künstlerin Elke Maier mit 10.000 feinsten, je nach Lichteinfall reflektierenden Fäden eine Installation um das Kaisergrab geschaffen hat, starteten wir am Dom unsere digitale Schnitzeljagd.

Mit Hilfe des Handys und der App „Actionbound“ erkundeten wir den mittelalterlichen Dom von innen und außen, fanden mancherlei Getier – von den Domkröten bis zu den Domkühen – und stellten fest, dass die Menschen zur Zeit von Romanik und Gotik wirklich klein waren. Nachdem wir uns ausführlich mit den Stadtgründern Heinrich und Kunigunde sowie deren Liebesgeschichte befasst hatten, ging es weiter zur Alten Hofhaltung mit ihrer hübschen Renaissance-Pforte, die die regionalen Flüsse zeigt und in der bereits für die Calderon-Festspiele des Theaters geprobt wurde. Den chronologischen Endpunkt am Domplatz bildete der Abstecher zur Neuen Residenz des berühmten Bamberger Architekten Dientzenhofer, deren Rosengarten betörend duftete und wo wir einen typischen barocken Garten – streng geometrisch angeordnet – mit den weiten, naturnah wirkenden Landschaften des Hains als Vertreter eines Englischen Gartens vergleichen konnten. 

Damit aber noch nicht genug: Weiter ging es zum Böttingerhaus, einem auf Repräsentation ausgerichteten Stadthauses einen hohen Beamten des Fürstbischofs. Äußerlich stark verziert ruft das Haus so manches „Ooooh“ und „Aaaaah“ von Touristen und Hochzeitsgesellschaften hervor, doch darin zu leben, war unpraktisch. So ließen sich die Zimmer nur vom unbeheizten Treppenhaus aus betreten.

Die vorletzte Station unserer Exkursion war das Alte Rathaus, dass zur Zeit des Barocks seine Fassadenbemalung erhielt. Wer wohl als Erstes das herausragende Bein des Engelchens finden würde? Vom Barock ging es weiter zu aktueller Kunst, genauer: dem „Reverse Graffiti“ an der Unteren Brücke, das mittlerweile – ganz im Sinne des Künstlers – nur noch schlecht zu sehen ist. Mit einem Hochdruckreiniger legt Klaus Dauven mittels Schablonen die saubere Wand wieder frei, sodass ein Bild entsteht, welches mit zunehmender Schmutzablagerung nach und nach wieder verschwindet. 

Wir beendeten unseren Ritt durch die Kunstgeschichte am Schönleinsplatz bei „The Meeting“ von Wang Shugang. Ein lustiges Fotomotiv war es wohl, doch die divergenten, individuelleren Hasen zur Osterzeit hätten wir lieber gesehen!

So endete ein Tag mit vielfältigen Kunst-Eindrücken und der tröstenden Gewissheit, dass man auch dann ein erfolgreicher Künstler und Autor werden kann, wenn man nur Punkte zeichnen kann. 😉

– Kirsten Christiansen

Das Känguru hüpft an die Wallburg-Realschule

Das Känguru hüpft an die Wallburg-Realschule

Zum insgesamt vierten Mal hatte unsere Wallburg-Realschule Besuch vom Känguru. Fast schon traditionell besuchte es unsere Schülerinnen und Schüler der 5.Jahrgangsstufe. Erstmalig hüpfte es dieses Jahr auch in die Klassen 7a und 8a, beide aus dem naturwissenschaftlich-mathematischen Zweig. So nahmen insgesamt 70 Schülerinnen und Schüler an dem internationalen Mathematik-Wettbewerb teil. Der Wettbewerb, der seit 1995 von der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltet wird und ursprünglich in Australien entwickelt wurde, hat bis heute Einzug an Schulen in über 90 verschiedenen Ländern gefunden. 

Zusammen mit über 847.000 Schülerinnen und Schüler aus ca. 11.900 Schulen aus Deutschland lösten unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer Aufgaben in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Über das reine Rechnen hinaus wurden dabei auch folgende Fähigkeiten gefordert und gefördert: Knobeln, Tüfteln, Kombinieren, räumliches Vorstellungsvermögen, Geduld, Schätzvermögen usw. 

Unsere Schulbesten in jeder Jahrgangsstufe sind:

Dominik Schuhmann 5d 62,50 Punkte
Sebastian Adam 7a 65,00 Punkte
Leon Gutknecht 8a 68,75 Punkte

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine Urkunde, eine Broschüre mit weiteren Rätselaufgaben und als Mitmachpreis das Spiel „Känguru-Akrobaten“.

Den weitesten Känguru-Sprung, also die größte Anzahl von aufeinanderfolgenden richtigen Antworten, erreichte Elias Viering (8a). Er erhielt dafür zusätzlich ein T-Shirt. 

Wir gratulieren allen Schülerinnen und Schülern und freuen uns sehr, wenn das Känguru auch nächstes Jahr wieder zu Besuch kommt.

Eva-Maria Schachtner-Kaiser

Die Provinz hat Potenzial!

Die Provinz hat Potenzial!

Die Provinz hat Potenzial!
– Kooperationsprojekt mit dem Verein provinz:potenzial –

Im Rahmen eines dreiteiligen Workshops mit den Architektur-Studierenden Max Pfaffelhuber und Luca Oszwald setzte sich die Klasse 8d kreativ mit dem verfallenen, wildromantischen Gelände des Schlosses in Ebelsbach auseinander. 

Max und Luca engagieren sich im Verein provinz:potenzial, welcher 2022 von Linus Krug – einem ehemaligen Schüler unserer Schule und jetzigen Master-Studenten der Architektur – gegründet wurde, um das wunderschöne Areal wiederzubeleben und der Bevölkerung zugänglich zu machen. 

Sie  befragten die Bürgerinnen und Bürger nach ihren Wünschen und konstruierten Modelle, wie die verschiedenen Gebäude genutzt werden könnten. Realität wurde schließlich ein neuer Holz-Pavillon, der seitdem Dreh- und Angelpunkt aller Aktionen vor Ort ist – sei es als Großküche für die Paella-Kochaktion oder als Werkstatthalle beim Bau eines Lehmofens im Frühjahr. Vorgesehen sind für 2024 neben dem Lehmofenbau ein Kino-Abend, eine Gesprächsrunde mit Expertinnen bzw. Experten … und natürlich die Kooperation mit dem Kunst-Zweig der Wallburg-Realschule!

Auch hier bewiesen Luca und Max, wie sehr ihnen das Gelände am Herzen liegt: Drei Doppelstunden lang machten sie sich mit der Klasse 8d zusammen Gedanken über Nutzungsmöglichkeiten des Geländes – und natürlich bliebt es nicht bei reinen „Luftschlössern“:

Als Einstieg brachten die beiden völlig unterschiedliche Fundstücke vom Gelände mit. Vom Abflussrohr bis zum zerbrochenen Ziegelstein war hier alles dabei. Die Schülerinnen und Schüler erhielten außerdem kleine Staffage-Figuren, sollten diese irgendwie mit dem Objekt in Verbindung bringen und das Fundstück dabei umdeuten. So wurde aus einem undefinierbaren Gegenstand aus Metall eine Aussichtsplattform oder aus dem Abflussrohr ein Tunnel, der einen Wasserlauf speist. In einem nächsten Schritt wurde das Arrangement fotografiert und ggf. digital oder analog ergänzt bzw. weiterbearbeitet. Außerdem erhielt es einen Titel, um die Verwendungsabsicht des Fundstücks zu verdeutlichen.

In der zweiten Sitzung ging es vom zweidimensionalen Design auf Papier wieder ins Räumliche, denn es galt nun, den Entwurf – oder eine neue Idee – mit Modelliermasse und mitgebrachten Materialien wie Holz, Draht, Styropor u. v. m. dreidimensional zu gestalten. 

Fertiggestellt wurden die Designs in der dritten Sitzung. Dabei ging es auch darum, möglichst vielfältige Nutzungsmöglichkeiten einzubeziehen und zu überlegen, aus welchem Material man das Objekt in der Realität wohl bauen könnte. 

Abschließend sollten die Gruppen ihre Modell und die dazugehörige Idee vorstellen, d. h. es ging darum, Überzeugungsarbeit zu leisten! Dafür drehten die Teams im Rahmen einer weiteren Doppelstunde ein kurzes Video, welches  außerdem Bezüge zum Schloss Ebelsbach deutlich machen sollte. 

Dank der hervorragenden Vorbereitung durch Max und Luca gingen die Schülerinnen und Schüler mit Feuereifer an die anspruchsvolle Aufgabe, sicher auch, weil das Projekt der Klasse ein sehr freies Arbeiten ermöglichte. So konnten sie nicht nur wählen, ob sie sich mit einem Partner oder in einer Kleingruppe an die Arbeit machen wollten, sondern auch (mehrfach), welches Idee sie weiterverfolgen wollten.

Nun hoffen wir auf eine Fortsetzung im Sommer oder Herbst – vielleicht kann ja einer der Entwürfe tatsächlich umgesetzt werden? Auf jeden Fall ist ein Besuch vor Ort angedacht, doch mehrere Ziele hat die Aktion auf jeden Fall bereits erreicht: Erstens, auch in der Schüler- bzw. Schülerinnen-Generation Bewusstsein zu schaffen, dass das Schlossgelände erhaltenswert und wertvoll für Ebelsbach ist und dass jeder Verfall einen tragischen Verlust für immer bedeutet. Zweitens, dem Thema Architektur auch praktisch im Kunstunterricht – im wörtlichen Sinne – mehr Raum zuzugestehen.  Und drittens, ein sehr freies kreatives Arbeiten zu erleben, in der viel mit freien Assoziationen und einer wiederholten Weiterentwicklung von Entwürfen gearbeitet wurde und spielerische Übergänge zwischen zwei- und dreidimensionalen Modellen geschaffen wurden.

Wir bedanken uns bei Max und Luca für die perfekte Vorbereitung sowie die sehr durchdachte Konzeption des Projekts und wünschen dem Verein weiterhin viel Erfolg – das tolle Schlossgelände hätte es verdient!

– Kirsten Christiansen