Schüleraustausch Frankreich

Mit gemischten Gefühlen und der Aufregung / der Vorfreude auf unsere Austauschpartner standen wir alle am 01.10.2018 um 7.30 Uhr mit unseren Eltern vor dem bereitstehenden Bus. Viele Tränen flossen bei der Verabschiedung von unseren Eltern. Die Aufregung wuchs mit jeder Treppenstufe beim Einsteigen in den Bus. 

Wie wird die Schule Jean Perrin in Saint-Paul-Trois-Châteaux sein?

Wie sind die Gasteltern?

Diese Gedanken schossen uns wild durch den Kopf. Während der Busfahrt lachten und sangen wir und schauten gemeinsam viele Filme. Um 21 Uhr erreichten wir endlich das langersehnte Ziel. Alle wurden von ihren Austauschpartnern herzlich begrüßt. Mit einem Gefühl von Erleichterung kamen wir Zuhause bei der Gastfamilie an und jeder schlief zufrieden ein.  

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gingen wir mit unseren Austauschpartnern zum ersten Mal zum Collège. Sofort bemerkten wir die ganzen Unterschiede zu unserer Schule. Die Schule war rundum mit einem Zaun abgeriegelt, die Klassenzimmer waren viel älter als unsere. Zum ersten Mal schätzten wir das, was wir haben und bemerkten, wie gut es uns im Gegensatz zu anderen geht. Wir gingen alle ohne unseren Austauschpartner zum Markt im Zentrum von Saint-Paul. Vor Ort mussten wir die verschiedensten Aufgaben lösen. Als wir zusammen wieder am College angekommen waren, aßen wir gemeinsam in der Mensa der Schule. An den Geschmack mussten wir uns noch gewöhnen. Anschließend mussten wir uns bei der darauffolgenden Rallye in dieser großen Stadt zurechtfinden. Die verschiedensten Aufgaben wurden von uns gefordert. Zuerst sind wir an diesem langen Tag in das Trüffel Museum gegangen. Dort lernten wir durch die verschiedenen Fragen bei der letzten Rallye dieses Tages, die unterschiedlichen Trüffelsorten und viele andere Informationen, die wir noch nicht gewusst hatten, kennen. Abends waren wir zu einem Empfang im Rathaus von Saint-Paul eingeladen. Dort wurden wir vom Bürgermeister und einigen Stadträten herzlich begrüßt und bekamen ein kleines Gastgeschenk.

Am dritten Tag durften wir alle am Unterricht der Schule teilnehmen. Von allen Seiten der Klasse wurden wir neugierig betrachtet. Zu schnell gingen die zwei ersten Stunden für uns vorbei. Dennoch war der Tag für uns noch nicht zu Ende, wir durften mit unseren Lehrern den IT-Saal erkunden und dort mit Hilfe der Computer Genaueres über die Stadt und die Region Tricastin herausfinden. Besonders fasziniert hat uns die Tastatur des Computers, denn die Anordnung der Buchstaben und Zeichen waren völlig anders als bei uns. Danach durften wir alle nach Hause gehen. Während die einen die Geschäfte der Stadt erkundeten, gingen die anderen in die riesige Bowlinghalle von Saint-Paul. 

Am Donnerstag, dem vierten Tag unseres Aufenthaltes, fuhren wir nach Nyons, wo wir vor Ort eine Lavendeldistillerie besuchen konnten. Wir erfuhren viele interessante Informationen über den Herstellungsprozess des Betriebs. Der Duft der verschiedenen Lavendelarten (Berglandlavendel, Flachlandlavendel und die Kreuzung der beiden Arten) waren eine Explosion unserer „Geruchsknospen“. 

Einen großen Spaß hatten wir durch die Rallye, die uns kreuz und quer durch die Stadt führte. Nahe der Lavendelfabrik lag das Olivenmuseum, wo wir uns frei bewegen durften. Erschöpft genossen wir am Nachmittag die Ruhe zu Hause bei der Gastfamilie. 

Am darauffolgenden Tag fuhren wir (ohne unsere französischen Gastgeber) nach Montélimar. Vor Ort konnten wir durch die freundlichen Mitarbeiter verschiedene Sorten des für die Region typischen Nougats probieren. In einer weiteren Rallye ging es darum, die verschiedenen Arten und Fragen rund um den Nougat zu klären.

Am Wochenende ging jeder mit seiner Gastfamilie seiner eigenen Wege. Die einen genossen einfach nur die strahlende Sonne, die uns ein Lächeln ins Gesicht zauberte, die anderen gingen in Klettergärten, Höhlen oder besichtigten die wunderbaren Sehenswürdigkeiten und Schlösser.

Mit Vorfreude auf unsere Eltern und einigen Tränen in den Gesichtern der Schüler stiegen wir nach einer Woche in den Bus und traten die Heimreise an. Der Schüleraustausch 2018 hat uns nicht nur ein anderes Land gezeigt, sondern auch die Erfahrung gebracht, eine neue Kultur und Sprache kennen zu lernen.

Autorinnen: Lia Mücke / Lena Glückert

Basketball Bezirksfinale in Würzburg

Basketball Bezirksfinale in Würzburg

Sehr motiviert und voller Spiellust starteten die Jungen III Ende November in das Heimspiel gegen die Realschule Ebern. Die anfängliche Aufregung konnte schnell abgelegt werden, sodass wir das Spiel klar gewinnen konnten. Durch das hohe Spieltempo, die klasse Defense und gute Würfe in der Offense wurde der Vorsprung immer weiter ausgebaut und führte zum 52:30 Endstand. Wir danken den vielen Zuschauern für die Unterstützung und das fleißige Anfeuern!

Als Kreissieger reisten wir dann Ende Januar zum Bezirksfinale nach Würzburg. 

Gleich im ersten Spiel mussten unsere Jungs aus den Jahrgansstufen 5-8 gegen die hoch favorisierten Schüler des Deutschhaus Gymnasiums antreten. Gegen das schnelle Angriffsspiel des Gymnasiums fand man kein geeignetes Mittel und verlor am Ende deutlich. Doch die beiden weiteren Spiele verliefen auf Augenhöhe. So holten die Jungs aus Eltmann letztendlich zwei Siege gegen das Gymnasium aus Münsterschwarzach und der Realschule Aschaffenburg. In beiden Spielen musste jedoch bis zum Ende gezittert werden. Leider reichten zwei Siege aus drei Spielen nicht zum Einzug in die nächste Runde. Bester Scorer war Noah Weis.

1. Hauptversammlung der Schülerfirma EBRG

1. Hauptversammlung der Schülerfirma EBRG

„In einer Schülerfirma sollen Schüler wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen sowie theoretisches Wissen praktisch anwenden können. Ich bin stolz auf unsere Firma, da wir in der kurzen Zeit bis Weihnachten ein Unternehmen mit einer großartigen Geschäftsidee auf die Beine gestellt haben und unsere Produkte gut vermarkten konnten.“ Dies betonte Nora Diem, die Vorstandsvorsitzende der Schülerfirma EBRG (EltmannerBücherRettungsGesellschaft) der „Wallburg-Realschule Eltmann“, bei der 1. Hauptversammlung vor zahlreichen Aktionären, Eltern, Lehrern und Ehrengästen.

Nora Diem bezeichnete es als ein großes Glück ein Teil der Schülerfirma zu werden, denn es habe so viele interessierte Schüler für dieses Wahlfach gegeben, dass ausgelost werden musste. Nur 16 Personen konnten nämlich zugelassen werden. Für sie sei es anfangs eine große Herausforderung gewesen, die Gruppe zu leiten. „Wir mussten schon einige extra Nachmittage in der Schule bleiben und arbeiten, da vieles an den wöchentlichen Donnerstagsterminen einfach nicht geschafft wurde. Organisation und Planung brauchen eben Zeit.“

Dabei gab sie ihren Zuhörern einen Einblick in „Junior“, das Programm des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, das auf Bayerischer Ebene mit dem mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft kooperiere. „Junior wurde 1994 mit dem Motto Learning by doing gegründet und bietet für jede Altersstufe und für jedes Bildungsniveau ein eigenes Programm. Seitdem sind mehr als 100 000 Schüler für ein Jahr Unternehmer geworden.“

Die neue Schülerfirma EBRG sei die 8. Firma der Wallburg-Realschule Eltmann. „Hierbei sollen wir Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit erwerben. All diese Qualifikationen sind wichtig für unser späteres Berufsleben. Ich denke, dass wir bei unseren zukünftigen Bewerbungsgesprächen mit konkreten Beispielen aus dem Arbeitsleben in unserer Schülerfirma bei den Personalchefs punkten können. Wer kann schon von sich behaupten, während seiner Schulzeit eine eigene Firma gegründet zu haben?“

Sophie Hümpfner von der Finanzabteilung ging auf die Buchführung ein. „Auch wir sind wie alle Unternehmen im richtigen Wirtschaftsleben verpflichtet, Bücher zu führen. In diesen Büchern wird jeder finanzielle Geschäftsvorfall dokumentiert.“ Die Buchführung sei Pflicht, da sie als Grundlage für die Berechnung von Steuern und Sozialabgaben diene und dem Staat eine Kontrolle biete.

Mit 74 Aktien zu 100 € habe man sich ein Grundkapital von 740 € geschaffen und aus verschiedenen Märkten und Veranstaltungen 641,01 € eingenommen. So ergebe sich nach Abzug der Unkosten und Lohnanteile ein momentaner Gewinn von 158,57 €. Als eine weitere Aufgabe bezeichnete die Abteilungsleiterin die Kalkulation von Verkaufspreisen. „Wir rechnen alle anfallenden Kosten zusammen, schlagen einen gewissen Prozentsatz für unseren Gewinn drauf und können so den Verkaufspreis ermitteln.“

„Die vorrangige Aufgabe der Produktionsabteilung ist die Entwicklung des Produktes“, meinte Abteilungsleiterin Selina Vogel. Dazu würden Kundenwünsch ermittelt und die Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung durchgeführt. Von Lehrern sei man darauf hingewiesen worden, dass Hunderte von Büchern durch den neuen Lehrplan nicht mehr benötigt würden und anderweitig verwendet werden könnten. „Wir fanden den Vorschlag gut und überlegten, wie und was wir aus diesen alten Büchern produzieren könnten. Schnell kamen auf die Idee, Hocker aus Büchern herzustellen.“ Das sei aber bis zu den Weihnachtsmärkten nicht zu schaffen gewesen und deswegen produzierte man erst aus solchen alten Schulbüchern Weihnachtsdekoration wie Sternengirlanden, Mini-Weihnachtsbäume, Teelichter, Weihnachtskarten und Garderoben.

„Nachdem unsere Produkte auf den Märkten ein Erfolg waren, trauten wir uns endlich an die Bücherhocker ran. Wir merkten aber auch schnell, dass das nicht so einfach wird, wie wir uns das dachten. Aber mit einem erneuten Zusatznachmittag und viel Hilfe unseres Wirtschaftspaten Gunther Krines aus Sand wurde der erste Hocker als Prototyp rechtzeitig zu dieser Versammlung fertig.“ Die Hocker würden jedoch nur auf Bestellung produziert und verkauft, da die Herstellung sehr viel Zeit in Anspruch nehme. „Wir sind aber sehr gespannt, wie die Hocker bei den Leuten ankommen.“ Und das sind auch die beiden Schulpaten und Wirtschaftslehrer der Wallburg-Realschule Susanne Müller und Manuel Fischer, die „ihre Firma“ in allen Belangen unterstützen.

Der Chef der Verwaltungsabteilung Nino Geheb berichtete vor allem von den ersten Rückmeldungen aus Köln, die sehr gut ausfielen. „Ausgezeichnet ist, dass ihr eure unternehmerischen Tätigkeiten detailliert beschreibt. Damit gebt ihr uns einen guten Einblick in euer Unternehmen.“ Jannis Höppel von der Marketingabteilung verwies auf die Instagram-Seite, das passende Logo oder ein Flyer-Design und richtete auch an herzliches Dankeschön an die Firma Safner, die Flyer umsonst gedruckt hatte.

Er berichtete auch von den Verkaufsveranstaltungen wie der Wallburgweihnacht in Eltmann, dem Interkulturellen Weihnachtsmarkt in Bamberg oder dem Weihnachtskonzert in der Schule. „Nun wird es unsere Aufgabe in der Zukunft sein, die Bücherhocker gut zu vermarkten. Wir werden dazu Schulen und Büchereien im Landkreis anschreiben, ob sie sich vorstellen können, einen solchen Hocker käuflich zu erwerben.“ Weiterhin werde man auf Märkten wie dem Sander Korbmarkt oder dem Kunsthandwerkermarkt in Westheim vertreten sein.

Pressesprecher Jonas Bühl ließ keinen Zweifel daran, dass die Schülerfirma sehr viel Spaß mache. „Wir standen zwar vor einigen Problemen, doch haben wir diese alle lösen können und eines der Produkte erschien sogar im Fernsehen auf KIKA im Kinderkanal in der Sendung „Aus Alt wird Neu – reparieren und umbauen“. Und es stehe der Schülerfirma ein großes Event ins Haus. „Die spannendste Aufgabe wird es definitiv sein, die Schülerfirma zur Internationalen Schülerfirmenmesse nach Riga/Lettland zu begleiten. Dort werde ich den Kontakt mit der örtlichen Presse übernehmen und die Produkte auf unserem Messestand vorstellen.“ Sein Dank galt allen Personen und Firmen, welche diese Reise finanziell unterstützen. Dabei nannte er Bürgermeister Michael Ziegler, den Elternbeirat, die Steuerkanzlei Witthüser und Dr. Schwarz, Fa. Krines aus Sand a. M. sowie die Fränkischen Rohrwerke Königsberg. „Ohne sie könnten wir diese Reise nicht stemmen. Ich werde dann bei unserer Abschlussveranstaltung ausführlich über Riga berichten.“

Eltmanner Schülerfirma EBRG bei der Messe in Riga/Lettland

Die Schülerfirma EBRG der Wallburg-Realschule hat eine Einladung zum Internationalen Student Company-Festival 2019 in Riga, der Hauptstadt Lettlands, erhalten. Die ISCF ist eine der größten Veranstaltungen in Europa, an der mehr als 100 Student-Companies und ihre „Unternehmensberater“ aus ganz Europa und von 14 Ländern teilnehmen. Sie kommen unter anderem aus Österreich, den Niederlanden, Dänemark, aber auch aus der Türkei, Israel und Rußland. Die Teilnehmer stellen dabei die Produkte aus ihren Firmen vor und während der Messe werden die besten Unternehmungen in den Nominierungen und auch „das Unternehmen des Festivals“ bei einer Preisverleihung ausgezeichnet.

Allerdings ist die Anzahl der Teilnehmer auf jeweils 5 begrenzt, wobei das Alter der Schüler zwischen 15-21 Jahre liegen muss. Derzeit wird in Eltmann die Organisation dieses Messebesuchs per Flugzeug organisiert, wobei ja auch die Produkte dorthin geflogen werden müssen. Mit einer Video-Werbung sowie Interviews auf einem Messestand werden sich dann die Eltmänner in Riga präsentieren können. 

Die Schülerfirma EBRG

Vorstandsvorsitzende Nora Diem

Produktion: Selina Vogel, Ernst Maja, Mika Lütjens, Leonie Schmitt, Pauline Berninger und Ann-Sophie Karg

Marketing: Jannis Höppel, Maurice Bühl, Leona Kröll, Alisha Strohschein

Finanzen: Sophie Hümpfner, Florian Scheuring

Verwaltung: Nino Geheb und Laura Postler

Pressesprecher: Jonas Bühl

Wirtschaftspate: Gunther Krines

Schulpaten: Wirtschaftslehrer Susanne Müller und Manuel Fischer.

Bild 1: Gerade noch rechtzeitig zur 1. Hauptversammlung wurde der Prototyp eines besonderen Hockers fertig, der sich aus nicht mehr benötigten Schulbüchern zusammensetzt. Schulpatin Susanne Müller, Marketingleiter Jannis Höppel, Schulpate Manuel Fischer, Abteilungsleiterin-Finanzen Sophie Hümpfner, Vorstandsvorsitzende Nora Diem und Wirtschaftspate Gunther Krines (von links) freuen sich über das gelungene Werkstück.

Autor und Fotos: Günther Geiling