Das Wallburg-Christkind im Einsatz für die Eltmanner Tafel

Das Wallburg-Christkind im Einsatz für die Eltmanner Tafel

11.12.2023 – 11.30 Uhr: Tutor*innen, Mitglieder des Sozialen Arbeitskreises, Klassen- und Schülersprecher*innen wirbelten durch das Treppenhaus der Schule, bepackt mit Weihnachtsgeschenken für 120 Haushalte, die Kund*innen der Eltmanner Tafel sind, wobei die Personenanzahl vom Single bis zur achtköpfigen Familie reicht. Unter dem Weihnachtsbaum in der Aula schließlich überreichten sie gemeinsam mit der Schulleiterin Manuela Küfner und den Lehrkräften, Frau Blöchl, Frau Brasch, Frau Hartwich-Beck, Frau Türk und Herrn Nguyen, an Frau Lederer und Herrn Scheuring, die das neu gegründete vierköpfige Orga-Team der Haßfurter Außenstelle vertreten, 150 weihnachtlich gestaltete Tüten.

Inzwischen zum 16. Mal hatten in den zurückliegenden Wochen Schüler*innen aller Jahrgangsstufen, aber auch unsere Sekretärinnen und das Kollegium eifrig sich daran gemacht, gebrauchte Papiertüten, die im Sinne der Nachhaltigkeit durch ein Klassensprecher*innenteam sowie durch Schüler*innen unserer ehemaligen Brückenklasse „aufgehübscht“ worden waren, mit Schokolade, Lebkuchen, Schokonikolaus, Bodylotion, Duschgel, Handcreme, Zahnpasta und Zahnbürsten zu füllen. Denn diese Artikel hatten auf Herrn Scheurings „Wunschzettel“ gestanden. Da wie im vergangenen Jahr die Kund*innenanzahl ähnlich hoch geblieben war – im Laufe des Kalenderjahrs musste sogar ein Aufnahmestopp veranlasst werden – war einmal mehr der Ehrgeiz unserer Schulfamilie geweckt worden, die gewünschte Anzahl an Tüten zu erreichen und auch alle mit persönlich gestalteten Weihnachtsgrußkarten zu bestücken. Tatsächlich gelang uns eine Punktlandung, wie sich bei der Übergabe herausstellen sollte. Absoluter Spitzenreiter, was die Spendierfreudigkeit betraf, war die Klasse 6b, die neun Weihnachtstüten beisteuerte – Ihr 6bler seid einfach unglaublich!!!

Zusätzlich wollten unsere Klassensprecher*innen erneut auch die kleinen Kund*innen des Tafelladens überraschen, was jedoch in diesem Jahr infolge des Personalwechsels an der Spitze des Tafel-Teams aus organisatorischen Gründen nicht möglich war. Denn um tatsächlich die Kinder und Jugendlichen altersgemäß beschenken zu können, wären exakte Zahlen zu den Altersgruppen notwendig gewesen. Da aber dennoch unserer Schüler*innen an ihrem Vorhaben festhalten wollten, beschlossen kurzerhand die Tutor*innen gemeinsam mit ihren beiden Lehrkräften, Frau Blöchl und Frau Schmitt, den Erlös aus ihrem Herbstfest, den sie in den vergangenen Jahren immer als Finanzspritze der SMV zum Organisieren der Geschenke zur Verfügung gestellt hatten, diesmal direkt in Form eines Schecks zu überreichen: 350,00 €. Frau Lederer und Herr Scheuring versprachen noch vor Ort, dass sie damit beispielsweise den kleinen Tafelkund*innen Geburtstagsgeschenke oder auch Überraschungen zur Einschulung finanzieren würden. Beide zeigten sich sichtlich begeistert von der großen Spendenbereitschaft unserer Schulfamilie, als gemeinsam die Weihnachtsgeschenke in den Transporter des Tafelladens verladen wurden.

Am darauf folgenden Tag (12.12.2023) sowie exakt eine Woche später (19.12.2023) nutzten Mitglieder des Sozialen Arbeitskreises, diesmal nur Mädels, in der Zeit von 13:15 Uhr bis 16:00 Uhr die Gelegenheit, während der regulären Ausgabe persönlich alle Spenden an die großen und kleinen Tafelkund*innen überreichen zu können: Im Innenhof des Anwesens verteilten sie an einem eigens für sie hergerichteten, weihnachtlich dekorierten Stand unsere gespendeten Tüten, aber auch zusätzliche Präsenttüten, weihnachtliches Gebäck, Kaffee und Tee aus dem Tafelladen, wobei sie hautnah miterleben konnten, wie groß die Freude über die Spendenbereitschaft unserer Schulfamilie ist. Spürte man bei manchem männlichen Kunden angesichts unserer charmanten SozAKlerinnen sogar einen Hauch von Verlegenheit, bedankten sich andere ganz herzlich und temperamentvoll für das Engagement. Auch freute sich eine Dame, dass sie sich in ihrer Landessprache mit einer unserer SozAKlerinnen unterhalten konnte, worauf Frau Lederer gleich augenzwinkernd ergänzte, dass die Tafel durchaus die besagte Schülerin in Situationen gebrauchen könnte, wenn es manchmal bei der Kommunikation etwas hake. Dass unsere Schülerinnen bei der Ausgabe mit Herzblut bei der Sache waren, bekamen auch manche abholenden, überpünktlichen Elternteile zu spüren, denn der Schichtzeitplan wurde eisern eingehalten.

Vielen lieben Dank an Norbert Scheuring und Jutta Lederer an dieser Stelle auch für das Verköstigen mit Tee, Kinderpunsch sowie leckerem, selbstgebackenem Stollenkonfekt etc. während der Ausgabezeit und die kurzweiligen Gespräche mit Ihnen und Ihren ehrenamtlichen Helferinnen!

Autorin: Corinna Hartwich-Beck

Die Schülerfirma „Definitionssache“ stellt sich vor

Die Schülerfirma „Definitionssache“ stellt sich vor

In der aufregenden Welt des Schuljahres 2023/24 hat sich eine Gruppe von 17 engagierten Schülerinnen und Schülern zusammengeschlossen, um die Firma „Definitionssache“ zu gründen. Ihr Fokus liegt auf der Herstellung individueller Poster, die verschiedene Worte definieren und dann sorgfältig eingerahmt werden.

Die Premiere für den Verkauf ihrer einzigartigen Poster steht unmittelbar bevor. Am 2. Dezember haben Interessierte die Gelegenheit, den Stand der Schülerfirma auf der Wallburg-Weihnacht in Eltmann zu besuchen. Doch damit nicht genug, denn die Schülerinnen und Schüler von „Definitionssache“ sind auch bei einem zweiten Adventsmarkt vertreten. Dieser findet am 16. und 17. Dezember in Bamberg rund um die Stephanskirche statt.

Die Schülerfirma freut sich auf zahlreiche Besucher an ihrem Stand, die die Gelegenheit nutzen können, diese individuell gestalteten Poster zu entdecken und zu erwerben. 

Am Weihnachtskonzert an der Schule wird das Unternehmen „Definitionssache“ ebenfalls ihre Poster verkaufen. Während des Konzerts besteht außerdem die Möglichkeit, Förderurkunden im Wert von 5,00 € oder 10,00 € zu erwerben, um die Schülerfirma finanziell zu unterstützen. Am Ende des Schuljahres wird das eingenommene Geld einem guten Zweck gespendet. 

Kochkurs „Fit in der Küche“ der 6b

Kochkurs „Fit in der Küche“ der 6b

B wie Backofen-Bedienung, Beerentrifle, Bruderhahn … und 6b

Ein dreiviertel Jahr nach dem Beginn der Arbeit am „Echt kuhl“-Wettbewerb und dessen Gewinn im Juni machten wir uns am 13.10. endlich daran, den letzten Rest des Preisgeldes von 1.200€ an den Mann bzw. besser die Frau zu bringen: Michaela von der Linden, Ernährungsberaterin und Diplom-Agraringenieurin, hatte sich angekündigt, um ein leckeres 3-Gänge-Menü mit uns zu kochen. Auf dem Speiseplan standen neben einer Kürbissuppe und Zupfbrot als Vorspeise Fingernudeln und Kartoffelgulasch als Hauptgericht, natürlich durfte aber auch eine Nachspeise nicht fehlen – genauer gesagt zwei, nämlich Heidelbeer-Mascarpone-Pudding (hübsch geschichtet im Glas) und eine süße Birnen-Lasagne mit Himbeersoße. 

Doch zuerst war ein bisschen Theorie vonnöten: 

Frau von der Linden stellte eingangs sich sowie ihren Schaf- und Hühnerhof in Unterschleichach kurz vor. Dabei erfuhren wir, dass sie auch die Bruderhähne aufzieht – und klärten, was das ist, nämlich Gockel, die nicht schon im Ei abgetötet werden, da im Regelfall nur die Hennen gemästet werden. Auch leben im Bio-Betrieb von Frau von der Linden beispielsweise die Hühner 2,5 Jahre, in der herkömmlichen Haltung haben die Tiere nur 12 Monate, bevor sie geschlachtet werden. Außerdem arbeitet unser Gast als Bio-Kontrolleurin, denn Bio-Höfe müssen alle 12 Monate vollständig „durchleuchtet“ werden. 

Dann wandten wir uns dem Thema gesunde Ernährung zu: Dabei erfuhren wir, dass Frau von der Linden auch nur zwei Mal pro Woche Fleisch isst, und das, obwohl sie an der Quelle sitzt. Außerdem ließ sich doch der eine oder andere schuldbewusste Blick bei den SchülerInnen beobachten, als sie erläuterte, dass man maximal eine gestrichene Hand voll (so, dass ein Blatt darauf liegen bleibt) täglich naschen sollte. Eine Essensportion entspricht außerdem der Menge, die man mit beiden Händen halten kann. Und was Getränke betrifft: Wer die gesündeste Variante, reines Wasser, nicht runterkriegt, kann zu einer Schorle greifen, die aber nur 1:3, besser 1:4 gemischt sein sollte. 

Endlich ging es nach der Pause dann an die Zubereitung der frischen, regionalen und saisonalen Zutaten in Bio-Qualität, und auch hier lernte die 6b viel Neues: Beispielsweise, dass der Teig des Zupfbrots braun aussieht, weil er aus Vollkornmehl besteht. Das ist nicht zu verwechseln mit Dinkel, denn es kann jedes Getreide zu einem Vollkornprodukt verarbeitet werden: Wie der Name schon sagt, wird dabei das ganze Korn gemahlen, also auch die Schale. Dadurch bleiben Ballast- und Nährstoffe erhalten. Mindestens drei Mal pro Woche sollte man die gesünderen Vollkornprodukte essen. Wir besprachen auch, dass man Kürbiskerne essen kann – oder einpflanzen (dass Kürbisse aber nicht jetzt gepflanzt werden, sondern im Frühjahr, damit sie zur Saison im Herbst reif sind). Wer wusste außerdem schon, dass man die tränenden Augen vermeiden kann, wenn man beim Zwiebelschneiden die Zunge rausstreckt? Und wo liegt beim Tischdecken nochmal die Gabel, wo das Messer … ? 

Nach aufregenden Stunden, in denen wirklich alle mit anpackten, konnten wir endlich unser Menü genießen. Das Zupfbrot war gleich ein Renner, die Kürbissuppe überzeugte auch anfängliche Skeptiker. Nach Fingernudeln und Kartoffelgulasch blieb trotzdem noch genug Platz für das Highlight, die Desserts! Auf die Frage hin, ob es denn geschmeckt hatte, antwortete eine noch schmatzende und zufriedene 6b mit einem klaren „Ja!“. Dementsprechend blieb auch wenig übrig, um mit den eingetupperten Resten auch die Eltern daheim von den neu erworbenen Kochkünsten zu überzeugen. Und gleich wurde der Ruf nach den Rezepten laut, dem wir natürlich gerne nachkommen. 

So ging ein ereignisreicher Vormittag mit einer großen Putz- und Schrubb-Aktion zu Ende, bei der wirklich sehr tüchtig gespült und gewischt wurde. Dafür hat sich die 6b echt nochmal ein dickes Lob verdient!

Und da wir den Rest des Preisgeldes in eine Outdoor-Tischtennisplatte investiert haben, die den Pausenhof ziert, können wir problemlos die an diesem Tag angefutterten Kalorien rasch wieder abtrainieren! „Echt kuhl“ war’s! 

Marion Dirscherl und Kirsten Christiansen

Rosenhochzeit: 10 Jahre Fairtrade-School WRS Eltmann

Rosenhochzeit: 10 Jahre Fairtrade-School WRS Eltmann

Im September 2013 wurde die Wallburg-Realschule mit dem Titel Fairtrade-School ausgezeichnet und damit die 1. Fairtrade-Realschule in Unterfranken. 

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Titeljubiläum betonte Schulleiterin Manuela Küfner: „Dieses bedeutende Ereignis markiert eine Dekade engagierten Einsatzes für Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und bewusstem Handeln.‘‘ Besonders hervorzuheben ist dabei das Fairtrade-Schülerteam, das aus engagierten SchülerInnen der Wallburg-Realschule, (auch ehemaligen) Eltern, Lehrerinnen und Elisabeth Müller-Förtsch vom Weltladen Eltmann besteht. Das Team führt Workshops zum Thema „Fair Fashion“ oder „Fairer Kakaoanbau“ durch und bestückt den beliebten fairen Snackautomaten, macht mit verschiedenen Aktionen aufmerksam z. B. auf Kinderarbeit oder ungerechte Bezahlung und arbeitet mit der Fairtrade-Town Eltmann zusammen, so beispielsweise bei Verkaufsaktionen in der Schule oder beim Gestalten von Produktdesigns für den Weltladen. 

Im Rahmen dieser Jubiläumsfeierlichkeiten und der deutschlandweiten ,,fairen Woche’’ wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt:

  • Die erste dieser Aktionen war der informative Vortrag am 29.09.2023 von Sabine Slawik, u. a. Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, zum Kleidungssiegel „Grüner Knopf“.  Anschaulich erläuterte sie, welche Probleme bei der herkömmlichen Kleidungsproduktion auftreten und weshalb der Grüne Knopf – zusammen mit dem Fairtrade-Siegel – ein sinnvolles Kennzeichen nachhaltig produzierter Kleidung sei. 
  • Darüber hinaus fand Anfang Oktober eine Ausstellung in der Aula statt, die sich den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen widmet. Viele Klassen durchliefen diese v. a. im Geographie-Unterricht, lasen die Stelen aufmerksam und konnten schließlich die Quiz-Fragen erfolgreich beantworten, um den Lösungssatz zu entschlüsseln. Bisweilen wurde das Thema im Unterricht auch vorbereitet oder weitergeführt, beispielsweise durch Online-Quiz-Spiele, die die Lehrkräfte erstellt hatten, oder durch sich thematisch anschließende Unterrichtseinheiten wie das Upcyceln alter Stoffe zu Mode-Designs im Kunstunterricht.
  • Die Feierlichkeiten erreichten ihren Höhepunkt am Samstag, den 30. September 2023, mit einem Secondhandbasar, der in Zusammenarbeit mit der Mittelschule Eltmann stattfand. Hier hatten interessierte SchülerInnen und Schüler aus beiden Schulen die Gelegenheit, gebrauchte Kleidung, Spielsachen, Bücher und ebenso Ski- oder Snowboardkleidung an insgesamt 23 liebevoll dekorierten Ständen zu erwerben. Außerdem verkaufte das Fairtrade-Team in Kooperation mit dem Weltladen Eltmann diverse faire Produkte, von schicken Socken über die „Klassiker“ Tee und Kaffee bis hin zu Nüssen und sogar Seife.
  • Im Anschluss wurde der Produktverkauf in den Folgewochen in Lehrerzimmer und Aula fortgesetzt, wo hungrige Abnehmer sich über leckere Haselnusswaffeln oder getrocknete Mangos freuten.

Natürlich werden weitere Aktionen wie üblich im Verlauf des Jahres folgen, so beispielsweise ein gesundes und faires Frühstück bei der vom Kultusministerium ausgerufenen „Woche der Nachhaltigkeit und Gesundheit“ im Oktober oder eine neue Bestellrunde der fairen Schulkleidung im Dezember. Die Schüler und Schülerinnen dürfen gespannt sein, was sonst noch folgt, denn alles wird noch nicht verraten … . ☺

Susanne Müller und Kirsten Christiansen

„miteinander – nebeneinander – füreinander“

„miteinander – nebeneinander – füreinander“

Dies durfte der Soziale Arbeitskreis der Wallburg-Realschule Eltmann in der Werkstatt der Lebenshilfe in Sennfeld hautnah erleben

Nachdem im Herbst des Vorjahres bereits eine Kooperation zwischen der Werkstatt der Lebenshilfe in Sennfeld mit der Wallburg-Realschule in Eltmann stattgefunden hatte, freuten sich sowohl die Schülerinnen und Schüler des Sozialen Arbeitskreises gemeinsam mit ihren betreuenden Lehrkräften als auch Werkstattleiter Günter Scheuring und Bildungsbegleiter Stefan Hömer sowie deren Beschäftigte über diese erneute Begegnung in Form eines gemeinsamen Arbeitstags in Sennfeld.

Nach der Begrüßung durch Günter Scheuring lieferte Stefan Hömer, der als Bildungsbegleiter junge Erwachsene ab 18 Jahren über die Dauer von 27 Monaten nach einem dreimonatigen Eingangsverfahren 24 Monate in fünf verschiedene Berufsbilder einführt mit dem Ziel, dass seine Schützlinge die Eignung für den freien Arbeitsmarkt erreichen, in einer ausgesprochen kurzweiligen Empfangsrunde in der Cafeteria Informationen über die Werkstatt Sennfeld im Hinblick auf deren Schwerpunkte „Förderstätte“, „Berufsbildungs-“ sowie „Arbeitsbereich“ und visualisierte diese auch bestens mittels eines Imagefilms. Doch band Herr Hömer die Mitglieder des Sozialen Arbeitskreises dabei auch bestens ein, indem er sie den Begriff „behindert“ definieren ließ, ehe er eine von der KI generierte Antwort präsentierte, oder sie zu einem Selbstversuch mittels Ohrenzuhalten animierte, um die Problematik des Feststellens von Entwicklungsverzögerungen vor Augen zu führen. Nach einer kleinen Frühstückspause, in der alle Anwesenden mit leckeren Snacks verwöhnt wurden, folgte der Praxisteil für die 22 Jugendlichen, der, wie der Bildungsbegleiter betonte, dem Abbau von Barrieren diene und das täglich gelebte Motto „miteinander – nebeneinander – füreinander“ fördere. Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Arbeitsbereiche der Werkstatt wurden den Lehrkräften wie auch den Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Angebote an Berufsbildern durch Stefan Hömer locker und unterhaltsam präsentiert und sogleich alle Heranwachsenden auf die Bereiche „Schreinerei“, „Schlosserei“, „Montage“, „Kartonagen/Druck/Filter“ sowie „Küche“ verteilt, um bis zur Mittagspause gemeinsam mit den Beschäftigten den Arbeitsalltag zu erleben und selbst auch tätig zu werden.

Von Zurückhaltung war auf beiden Seiten nichts zu bemerken, vielmehr freuten sich viele über ein Wiedersehen, da bereits 13 Schülerinnen und Schüler im Vorjahr an diesem Aktionstag teilgenommen hatten, was durch herzliche Umarmungen und ausgelassenes Lachen, aber auch Anknüpfen an damalige Gesprächsinhalte zum Ausdruck gebracht wurde. Kurzweilige Unterhaltungen bereicherten die gemeinsamen Arbeitsprozesse, während beispielsweise Teig geknetet, Fahrzeugteile neutralisiert, Kartons etikettiert oder Xylophons zusammengebaut und verpackt wurden. Darüber hinaus wurde kurzerhand die Wartezeit, als in einer Gruppe aufgrund des fleißigen Zusammenarbeitens Material zwischenzeitig ausging, einfach mit einer Runde Kniffel überbrückt.

Viel zu schnell verging die gemeinschaftliche Arbeitsphase, sodass von einigen der Beschäftigten die Frage gestellt wurde, ob denn die Schülerinnen und Schüler am nächsten Tag wieder in der Werkstatt mitarbeiten würden. Bereits beim Mittagessen, das aufgrund der Speisenauswahl und Qualität bei allen auf große Begeisterung stieß, tauschten sich die Mitglieder des Sozialen Arbeitskreises rege über die gewonnenen Eindrücke und Erlebnisse des Vormittags aus, wo neben Praxiserfahrungen aus dem beruflichen Alltag klar das Knüpfen bzw. Festigen von Freundschaften dominierten. Am Ende der Mittagspause erfolgte eine kleine Feedbackrunde, in der sich auch die Jugendlichen erkundigten, inwiefern sie denn hier in der Lebenshilfe beruflich einsteigen könnten, worauf Stefan Hömer die Alternativen FSJ, Bufdi, ausgebildeter Heilerziehungspfleger*in oder eben exemplarisch eines der in der Einrichtung vorkommenden Berufsfelder, z. B. das des Schlossers, aufzeigte. Im Anschluss daran stand der Workshop „Digitaldruck“ auf dem Programm, bei dem sich alle Anwesenden ihr Giveaway selbst mit einem individuellen Kurztext gestalten durften: eine hölzerne, personalisierte Trinkglasabdeckung mit integriertem Flaschenöffner. Danach ging es nochmals kurz in die verschiedenen Arbeitsbereiche, um sich von den neugewonnenen „Arbeitskollegen“ noch zu verabschieden – mit dem Versprechen wieder einmal vorbeizuschauen – z. B. am 01.12., wenn die bereits traditionelle „Lichternacht“ von 14:00 bis 22:00 Uhr stattfindet. Abgerundet wurde dieser Aktionstag durch den Besuch des Sennshops, in dem ein Beschäftigter mit Herzblut über die Produktpalette der hauseigenen Manufaktur berichtete und auch bei den Spielwaren zum Ausprobieren anregte, was sehr gerne von den Heranwachsenden wie auch Lehrkräften angenommen wurde.

Hautnah miterleben zu können, wie durch die individuelle Förderung jedes/r einzelnen Mitarbeiters/in im handwerklichen wie auch persönlichen Bereich dessen/deren Eigenständigkeit und Selbstwertgefühl gesteigert werden, aber auch all die herzlichen Begegnungen sowohl mit den Beschäftigten als auch den Abteilungsleiter*innen, das alles bewerteten alle Anwesenden als ungemein bereichernd an diesem kooperativen Projekt. Deswegen schloss sich an den Dank für das Ermöglichen dieses großartigen Aktionstages gleich die Einladung zu einem Gegenbesuch an der Wallburg-Realschule an: Im Frühjahr darf sich Stefan Hömer mit seiner Gruppe aus dem Berufsbildungsbereich dann in Eltmann von den Mitgliedern des Sozialen Arbeitskreises mit einem entsprechenden Programm überraschen lassen.

Nähere Informationen zur Werkstatt in Sennfeld und dem Sennshop unter:

https://lebenshilfe-schweinfurt.de/einrichtungen-angebote/werkstaetten/wfbm-sennfeld

https://www.werkstatt-sennfeld.de/sennshop

Autorin: Corinna Hartwich-Beck

Erstes gelungenes Wertebotschafter*innen-Kooperationsprojekt: Eltmann meets Schweinfurt

Erstes gelungenes Wertebotschafter*innen-Kooperationsprojekt: Eltmann meets Schweinfurt

„WERT-voller Tag – jeden Tag!“ – so lautete der Titel des Workshops, der an der Wallburg-Realschule Eltmann am 04.07.2023 klassenweise für alle Siebtklässler*innen von Marie Schuberth, ausgebildete Wertebotschafterin an der WRS, gemeinsam mit ihrer Kooperationspartnerin Amelie Hartken von der Wilhelm-Sattler-Realschule in Schweinfurt durchgeführt wurde. Tatkräftig unterstützt wurden die beiden durch Jana Bäuerlein, dem dienstältesten Mitglied des Eltmanner Werte-Teams.

Marie und Amelie hatten sich im Januar bei der Ausbildung zur Wertebotschafterin in Leinach kennen gelernt und während dieser lehrreichen Woche beschlossen, gemeinsam ein Projekt anzugehen, nämlich möglichst viele Schüler*innen für Werte zu sensibilisieren und gemeinsam mit diesen Ideen zu entwickeln, wie man Werte verstärkt an der Schule einsetzen kann.

Während am 26.05.2023 Marie die Schweinfurter Wertebotschafterin und deren Schulkollegin Lina Böckler als Co-Moderatorin an der Wilhelm-Sattler-Realschule unterstützt hatte, stand nun am 04.07.2023 der „Gegenbesuch“ in Eltmann an. In der völlig freien Darbietung des Trios Marie – Jana – Amelie fungierte die PowerPoint-Präsentation als angenehmes Beiwerk bzw. als spielerische Komponente, um beispielsweise per Mentimeter zu ermitteln, welcher Wert für die Siebtklässler*innen am wichtigsten erscheint oder was jede(r) Einzelne zu mehr Sauberkeit in der Schule beitragen könne, woraus sich wiederum eine Challenge ableiten ließ. Aufgelockert wurde die Lerneinheit u. a. durch den Impuls „Hast du heute schon ein Kompliment gegeben? 😊“ oder auch durch das Werte-Ballspiel, das allerdings Konzentration einforderte, um immer wieder neue relevante Werte zu ergänzen.

Am Ende dieses eindrucksvollen Schultags stand fest, dass die beiden Wertebotschafterinnen auch im kommenden Schuljahr kooperieren werden, was sie mit einer Reihe an Ideen, die sie den betreuenden Lehrkräften, Corinna Hartwich-Beck und Carina Thorwarth, sogleich unterbreiteten, untermauerten.

Autorin: Corinna Hartwich-Beck