„Echt kuh-l!“: Wallburg-Realschule Eltmann gewinnt Schulwettbewerb

„Echt kuh-l!“: Wallburg-Realschule Eltmann gewinnt Schulwettbewerb

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Glückliche Gewinnerinnen und Gewinner: Die Klasse 5b der Wallburg-Realschule im unterfränkischen Eltmann belegt im bundesweiten Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den ersten Platz ihrer Altersgruppe. Mit ihrem Wettbewerbsbeitrag zum Motto „Essen macht Schule! Bio, vielfältig und gesund“ überzeugten sie die Jury.

Mit 5.141 Schülerinnen und Schülern der Klassen 3 bis 10 wurde in diesem Jahr die zweithöchste Anzahl der Teilnehmenden seit Beginn des „Echt kuh-l!“ Schulwettbewerbs verzeichnet, der dieses Jahr schon 20-jähriges Jubiläum feiert — über 600 Beiträge gingen in der Altersklasse II, den fünften und sechsten Klassen ein. Durch viel Kreativität und besonderes Engagement stach der Beitrag der Klasse 5b heraus und begeisterte die Jury:

Ausgehend von einer Ausstellung zum Thema Verpackungsmüll in der Aula reflektierten die Schüler und Schülerinnen ihre Pausenbrot-Gewohnheiten und erkannten gesunde und umweltfreundliche wie weniger geeignete Brotzeiten. Sie verglichen konventionelle und biologische Landwirtschaft und lernten eine Reihe von Siegeln kennen, die bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel helfen können. Im Kunstunterricht zeichneten oder bauten sie zunächst ihre „Traum-Pausenbrote”, die mit regionalen, saisonalen, gesunden und umweltfreundlichen Zutaten belegt und auch noch ansprechend gestaltet sein sollten. Diese Werke machte die Klasse im Rahmen einer Ausstellung in der Wallburg-Realschule ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zugänglich, um auch diesen Anregungen für eine rundum gute Verpflegung zu geben. Im Geographie-Unterricht festigte dann eine digitale Schnitzeljagd durch den Supermarkt sowie zum örtlichen Bäcker das Wissen über diverse Siegel, die Herkunft unserer Lebensmittel und einen nachhaltigen Umgang damit. Der krönende Höhepunkt war aber für die Klasse 5b die anschließende Frühstücksaktion, bei der zuerst liebevoll geschnippelt und dekoriert, anschließend dann mit großer Begeisterung gegessen wurde. Abschließend mündete dieses Projekt sogar noch in einem Rezeptheft, das der Klasse eine bleibende Erinnerung und dauerhafte Anregungen für gesunde, nachhaltige Snacks bieten soll.

Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner, die im Rahmen des fächerübergreifenden Projekts nicht nur mehr über nachhaltigen Lebensmittelanbau lernten, sondern sich auch untereinander besser kennenlernten, konnten sich über eine Berlin-Fahrt mit offizieller Preisverleihung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft durch die Parlamentarische Staatssekretärin, Dr. Ophelia Nick, freuen. Dort wurde der offizielle Hauptpreis, die Trophäe „die kuh-le Kuh“ in Gold und ein Preisgeld von 1.200 Euro verliehen. Wofür das verwendet werden soll, wird sich erst im nächsten Jahr zeigen; angedacht sind jedoch ein Kochkurs mit einer Bio-Landwirtin aus der Region und das Preisgeld könnte vielleicht eine weitere Tischtennisplatte für die Aula mitfinanzieren, denn diese sind sehr gefragt bei den Schülerinnen und Schülern und das Preisgeld soll auf jeden Fall anteilig auch der ganzen Schule zu Gute kommen.

Realschuldirektorin Manuela Küfner freute sich mit ihren Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern sowie den betreuenden Lehrkräften, Kirsten Christiansen und Marion Dirscherl: „Es ist wirklich sensationell, mit welchem Engagement unsere 5b und ihre Lehrkräfte sich dem Thema Pausenverpflegung gewidmet haben. Als Umweltschule und als an der Philipp-Lahm-Tour beteiligte Schule liegen uns gesunde Ernährung und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln sehr am Herzen. Das merkt man anden liebevoll gestalteten Beiträgen der Schülerinnen und Schülern sowie ihrem anhaltenden Interesse. Der Wettbewerb war eine tolle Gelegenheit, das Thema aus vielfältigen Perspektiven zu beleuchten und wir sind sehr glücklich darüber, dass wir bei der starken Konkurrenz gewinnen konnten!”

Der Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ beschäftigt sich grundsätzlich mit ökologischer Landwirtschaft und Ernährung und setzt jährlich thematische Schwerpunkte. Er ist ein Wettbewerb des Bundesprogramms Ökologischer Landbau – initiiert und finanziert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Weitere Informationen zum Wettbewerb und alle Gewinnerbeiträge gibt es unter https://www.echtkuh-l.de, ebenso eine Grußbotschaft des Ministers Cem Özdemir.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick (rechts) bei der Preisverleihung in Berlin mit der Moderatorin Diona Bathily (links), der Bundestagsabgeordneten für den Landkreis Haßberge Dr. Manuela Rottmann (Zweite von links) sowie den Lehrkräften Marion Dirscherl und Kirsten Christiansen. Bild: BMEL/Photothek

Die Klasse 5b bei ihrem gesunden, regionalen und saisonalen Frühstück mit Bio-Lebensmittelns

Im Kunstunterricht entstanden viele tolle Ideen, wie das Pausenbrot nachhaltiger und gesünder werden könnte.

Fächerübergreifender Unterricht stand auf dem Stundenplan – in Geographie wurde im Supermarkt zu den Lebensmitteln digital recherchiert.

Die Klasse 5b der Wallburg-Realschule freut sich über ihren Gewinn des bundesweiten Wettbewerbs

6K UNITED!

6K UNITED!

Und die Chöre sind zurück…

Bereits zum dritten Mal nahmen Sängerinnen und Sänger der Wallburg-Realschule Eltmann am 19. Juni 2023 an dem riesigen Event 6k United! teil. Insgesamt knapp 90 Schülerinnen und Schüler der Chorklassen 5a/b und des großen Chores „Singing Voices“ brachen am Morgen in Richtung München auf, um gemeinsam mit ca. 6000 anderen Kindern ein unglaubliches Konzert auf die Beine zu stellen. Nach kleinen Gesangsdarbietungen unserer Gruppe im Olympiapark, mit denen wir einige Passanten begeisterten, ging es in die Olympiahalle, in der wir am Abend ein sensationelles Konzert sangen. In diesem Jahr wurden wir sogar durch die Mitwirkung des Deutschpopstars Tim Bendzko und der Gewinnerinnen der Castingshow „Dein Song“ Nuri und Jule überrascht. Alle unsere Schülerinnen und Schüler waren absolut begeistert dabei, tanzten, sangen und jubelten lautstark. Das gemeinsam Konzerterlebnis wird für alle noch sehr lange in Erinnerung bleiben und wir sind uns sicher, dass wir auch im nächsten Jahr wieder mit unseren vielen Sängerinnen und Sängern (mittlerweile sind über 120 Kinder in unseren Chören) teilnehmen. 

6K UNITED!

Eine musikalische Bewegung aus dem Klassenzimmer heraus auf die große Bühne

Das Projekt 6K UNITED! begeistert Kinder aus allen Schulformen, sozialen Schichten und kultureller Herkunft mit Leidenschaft und Expertise aktiv und nachhaltig für Musik.

Mit dem abschließenden, gemeinsamen Auftritt aller ca. 6000 Kinder in einer großen Arena krönen wir das Engagement.

6K UNITED! fördert nicht nur die stimmliche Entwicklung der Kinder, sondern auch ihr Selbstvertrauen, ihre soziale Kompetenz, Konzentration und Ausdauer. Durch die Konzertvorbereitung entwickeln die Kinder zudem grundlegende musikalische Kompetenzen, Rhythmusgefühl, Melodiesicherheit, musikalischen Ausdruck und den richtigen Umgang mit der eigenen Stimme. Die Kinder werden dabei neue Herausforderungen annehmen und mit steigender Aufregung schließlich ihrem Konzert entgegenfiebern!

Jedes Jahr neue Lieder und neue Inspiration

Das musikalische Repertoire aus bis zu 15 Songs wird für jedes Konzertjahr neu und aktuell zusammengestellt und für Kinderstimmen arrangiert. Es ist überwiegend deutschsprachig und umfasst viele musikalische Genres: Klassik-, Rock- oder aktuelle Popsongs, Volkslieder und internationale Folksongs. Dies ermöglicht, dass die Kinder viele unterschiedliche Musikgenres kennen lernen und Freude am gemeinsamen Singen entdecken. Das Programm wird durch die Musiklehrkräfte an den Schulen einstudiert.

Der Höhepunkt des Projekts ist das Abschlusskonzert, bei dem bis zu 6.000 Kinder erstmals die vorher erlernten Songs alle gemeinsam vortragen. Sie sehen sich als Mitwirkende des wohl größten Kinderchores in Deutschland. Die Aufregung und der Stolz, dabei zu sein, ist berührend.

Das Konzert wird zum Höhepunkt des Jahres – Showtime!

Quelle: www.6k-United.de

10 Jahre Schülerpartnerschaft mit Frankreich

10 Jahre Schülerpartnerschaft mit Frankreich

Eine Städtepartnerschaft zwischen Eltmann und der Stadt Saint-Paul-Troix-Chatreaux aus dem District Tricastin gibt es nahezu schon seit fast 50 Jahren. Erst vor ein paar Wochen war eine 24-köpfige Abordnung aus Südfrankreich hier in Eltmann. Seit dem Jahre 2013 gibt es außerdem einen Schüleraustausch der „Wallburg-Realschule“ Eltmann mit dem dortigen „College Jean Perrin“. 19 Schülerinnen und Schüler aus Frankreich waren nun eine Woche in Eltmann, um einen Eindruck vom deutschen Schulsystem zu bekommen, aber auch Eindrücke von Kultur und Lebensgewohnheiten mit nach Hause zu nehmen.

Die Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten lebt und immer wieder besuchen sich Delegationen gegenseitig. So war das letzte Mal auch Bürgermeister Jean-Michel Catelinois mit Vertretern des Stadtrates und des Partnerschaftskomitees vor Ort und meinte: „Auch wenn die Momente der Partnerschaft kurz sind, haben sie eine gravierende Bedeutung.“

Zwei Schülerinnen nutzten die Schulpartnerschaften beider Schulen, um sich auf einen „längeren Moment und intensiveren Schüleraustausch“ einzulassen im Rahmen des „Brigitte-Sauzay-Programms“. Bei ihm können Schüler aus Deutschland und Frankreich drei Monate im jeweils anderen Land verbringen und zusammen mit ihrem Austauschpartner die Schule besuchen. Anne Escher aus Weisbrunn war gerade für 3 Monate in Saint Paul und brachte nun gleich ihre Austauschpartnerin Elisa Plan mit nach Eltmann, wo sie für die nächsten 3 Monate in ihrer Gastfamilie ist und dabei auch mindestens 6 Wochen in die Realschule gehen wird.

Das „Brigitte-Sauzay-Programm“ wird gefördert und beruht auf „Gegenseitigkeit“, dass auf diese Art Schüler sich gegenseitig Kultur und Lebensart näherbringen, sich hier gut zurechtfinden können und auch besser französisch oder deutsch lernen. Dies bestätigte Anne Escher, die nach ihrem Vierteljahr in Frankreich meint „ich kann jetzt schon ganz gut Französisch sprechen und verstehe eigentlich alles. Ein besonderer Höhepunkt war für mich, als dies auch Gesprächspartner merkten und mit mir ganz einfach französisch geredet haben. In meiner Gastfamilie habe ich mich sehr wohlgefühlt.“ Anne stellte für sich aber auch einige Dinge fest, die ganz anders sind als hier bei uns. „Die Schule dauert hier jeden Tag viel länger und geht von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Auch gibt es nicht so viele Läden und Drogerien anscheinend überhaupt nicht.“

Ihre französische Partnerin Elisa hatte in Frankreich schon 3 Jahre Deutsch als Wahlfach und hat sich für diesen längeren Austausch entschieden, „weil ich die deutsche Sprache besser sprechen möchte. Gespannt bin ich natürlich auch auf die Kultur und das Leben hier in Deutschland.“

Für 19 Schülerinnen und Schüler dauerte der Schüleraustausch jedoch nur eine knappe Woche und der stand auch im Zeichen des 10-jährigen Jubiläums. Der letzte Austausch fand im Jahre 2019 statt, denn die Corona-Pandemie hatte in den vergangenen drei Jahren auch dieses schulische Highlight gestoppt. Deswegen freuten sich nun Schüler wie Betreuungskräfte erneut auf die Möglichkeit, sich auf diese Weise mit der Sprache eines anderen Landes, aber auch der Kultur vertraut zu machen.

Von der „Wallburg-Realschule“ wurde dafür unter Leitung von Französischlehrer Günter Kerschensteiner ein abwechslungsreiches Programm präsentiert, bei dem sowohl Schule und Schüler, Kultur und gemeinsame Unternehmungen, als auch die Gasteltern mit einbezogen wurden. Dies begann schon mit der Begrüßung durch Schulleiterin Manuela Küfner, der Stadtralley sowie einem gemeinsamen Schwimmbadbesuch. Zur Begegnung mit der deutschen Sprache diente eine Hospitation im Sprachatelier und ein Sprachspiel, aber es gab auch ein Kochen in der Schulküche. Wanderungen wie zur Wallburg oder auf dem Naturlehrpad bei Tretzendorf gehörten genauso dazu wie die Stadtrallye in Bamberg. Das gemeinsame Grillfest an der Schule entwickelte sich zu einem besonderen Höhepunkt.

Traditionell gehört auch der Empfang der Gäste aus Frankreich im Rathaus durch 1. Bürgermeister Michael Ziegler dazu, zu dem er ebenso die französischen Lehrkräfte Beatrice Straub (Deutschlehrerin) sowie Sportlehrer Marc Lieutard und Direktorin Manuela Küfner von der Wallburg-Realschule im Sitzungssaal begrüßte. Die Stadt Eltmann stellte er in einem Film vor, „denn Bilder sagen mehr als Worte“.

Den Bürgermeister interessierte aber besonders, was den französischen Schülern an der Schule oder Eltmann besonders aufgefallen sei. Sofort kam die Schülerfrage „Warum ist hier bei euch nur vormittags Unterricht?“ Dies wurde damit erklärt, dass es hier ja verschiedene Schularten gebe, aber in Frankreich im College alle zusammen wären.

Ein anderer Schüler meinte „eure Schulen sind sauberer als in Frankreich und auch die Räume gepflegter“. Eine Schülerin hatte festgestellt „bei euch sieht man Kreuze in den Zimmern und Schleier bei Mädchen. Das ist bei uns in Frankreich verboten.“ Andere wunderten sich über die größere Freiheit rund um die Schule und auch im Schulhaus. „Bei uns sind die Schulen zugeschlossen und auch von einem Zaun umgeben. Bei euch kann man einfach auf die Toilette gehen, aber bei uns steht eine Überwachungsperson davor. Auch einen Kiosk gibt es bei uns in der Schule nicht.“

Schließlich zogen sie übereinstimmend ein sehr positives Fazit von ihrem Besuch „wir fühlten uns in Eltmann sehr wohl. Bei euch scheint alles viel offener und man hat anscheinend keine Angst, dass etwas gestohlen wird.“

Bürgermeister Michael Ziegler gab seiner Freude Ausdruck, dass es diesen Schüleraustausch gebe und auch jeder wieder positiv zurück in die eigene Heimat gehe. Dabei sprach er die Hoffnung aus, dass man sich zu irgendeinem Anlass vielleicht wieder einmal sehe. 

Am frühen Morgen des nächsten Tages starteten die französischen Gäste dann wieder zu dem rund 1 000 km langen Weg nach Südfrankreich. Der Gegenbesuch der Eltmanner Schüler ist im Herbst vom 25. September bis 2. Oktober 2023 geplant.

(gg)

Bild 1: Die französischen Schülerinnen und Schüler des „College Jean Perrin“ aus Saint-Paul-Troix-Chateaux vor der Stadthalle in Eltmann mit Bürgermeister Michael Ziegler und Organisator Lehrer Günter Kerschensteiner (hintere Reihe von links), Direktorin Manuela Küfner (vorne links) sowie den französischen Lehrkräften Marc Lieutard und Beatrix Straub (von rechts).

Bild 2: 6 Monate lang (3 Monate in Frankreich und 3 Monate in Eltmann) sind diese beiden Schülerinnen Elisa Plan (links) und Anne Escher aus Eltmann-Weisbrunn im Rahmen des „Brigitte-Sauzay-Programms“ zusammen, um wertvolle Auslandserfahrungen zu machen und ihre Sprachkenntnisse zu erweitern.

Foto: Günther Geiling