„Wie lange dauert eine Einäscherung?“ „Wie ergeht es Ihnen persönlich, wenn Sie ein Kind bestatten müssen? Trauern Sie dann selbst mit?“ …

„Wie lange dauert eine Einäscherung?“ „Wie ergeht es Ihnen persönlich, wenn Sie ein Kind bestatten müssen? Trauern Sie dann selbst mit?“ …

…, praktische wie auch sehr persönliche Fragen wurden am 22.10.2019 von Seiten unserer Neuntklässler Petra Schuhmann, Mitinhaberin des Familienunternehmens „Hetterich Bestattungen“, sowie der geprüften Bestatterin Tanja Kremer im Rahmen der jeweils zweistündigen Projektsequenzen „Tod und Bestattung“ gestellt, nachdem die beiden Damen eindrucksvoll und sehr offen geschildert hatten, warum sie sich für dieses Berufsfeld entschieden haben, und mittels Filmsequenz grundlegende Basics über das Berufsfeld, die Begegnung mit Sterbenden und Hinterbliebenen und den Umgang mit Trauer vermittelt hatten. Wenngleich zunächst eher zögerlich Fragen an die beiden Bestatterinnen gerichtet wurden, so schilderten doch einzelne Schüler mutig Erlebnisse aus ihrem persönlichen Umfeld. Als Frau Schuhmann ein Familienritual, nämlich das gemeinsame, alljährliche Feiern des Geburtstags ihrer verstorbenen Mutter mit Kaffee, Kuchen und Sekt, beschrieben hatte und Frau Kremer freimütig zugegeben hatte, dass auch sie daran zu „knabbern“ habe, wenn sie sich um die Bestattung von Verstorbenen im Alter ihrer Kinder zu kümmern hätte, aber auf der anderen Seite auch betonte, welche Zufriedenheit sie erfülle, wenn sie Trauernden einen Abschied ermöglichen kann, welchen sie früher selbst als trauernde Angehörige leider nicht erleben hatte können, war der Bann gebrochen. Neben dem organisatorischen Ablauf nach dem Versterben eines Angehörigen im Krankenhaus, dem Eingehen auf Dokumente wie Vorsorgevertrag, Sterbeversicherung oder Bestattungsverfügung, den Alternativen zu Feuer- und Erdbestattungen in anderen Ländern wie beispielsweise der Schweiz, wo Verarbeitungen zu Diamanten, Erinnerungskristallen und Ähnlichem erlaubt sind, interessierten sich die Jugendlichen u. a. auch für die Bestattung von Sternenkindern, die Finanzierung der Bestattung von Verstorbenen ohne Angehörigen und die Abläufe im Krematorium. Viele nutzten auch die Gelegenheit, eine mitgebrachte Urne auseinanderzunehmen, Mini-Gedenkurnen, die in Deutschland lediglich geduldet werden, und Fingerabdruckschmuck aus nächster Nähe zu betrachten und in diversen Broschüren über Ruheforst, Seebestattung, zum digitalen Nachlass oder in Katalogen mit Sargmodellen zu blättern. Zeitgleich suchten einzelne Schüler das direkte Gespräch mit den beiden Referentinnen, sodass auch Fragen thematisiert wurden, die mancher doch nicht zuvor im Plenum hatte stellen wollen. Abgerundet wurde dieses kurzweilige, äußerst lehrreiche Projekt durch den gemeinsamen Gang zum Leichenwagen, der nebst Inventar inspiziert wurde, wobei die Mehrheit der Neuntklässler eher „respektvoll“ auf Distanz blieb. Frau Kremer und Frau Schuhmann präsentierten und erklärten geduldig Details am Sarg nebst Deckengarnitur, bauten eine Schaufeltrage zusammen und demonstrierten die Nutzung einer Leichentrage in beengten Räumlichkeiten. Der völlig unverkrampfte Umgang mit dem Prozess des Sterbens, aber auch Trauerns wurde einmal mehr deutlich, als beide Damen den Anwesenden anboten, sich einmal in den mitgebrachten Sarg zu setzen oder gar zu legen. Eine wichtige Aussage wollte Frau Schuhmann, die eine Trauerrednerin vor wenigen Tagen bei einer Beisetzung den Angehörigen mitgegeben hatte, besonders auch den männlichen Jugendlichen mit auf den Weg geben: „Jede Träne, die man rauslässt, erleichtert einen ungemein.“

An dieser Stelle ergeht ein ganz herzliches Dankeschön an Petra Schuhmann und Tanja Kremer, die bereits zum fünften Mal an der Wallburg-Realschule zu Gast waren und alle Anwesenden mit ihrem ungezwungenen, lebhaften und ausgesprochen anschaulichen Vortrag fesselten. Zusätzlich wurden schon neue Ideen im gemeinsamen Gespräch mit den Religionslehrkräften geschmiedet im Hinblick auf die Themen „Hospizarbeit“ und „Palliativpflege“, sodass wir uns auf eine bereichernde Fortsetzung der Kooperation im Jahr 2020 schon jetzt freuen.

Autorin: Corinna Hartwich-Beck

Tagespflege des SeniVitas und Sozialer Arbeitskreis der Wallburg-Realschule Eltmann feiern 10-Jähriges

Tagespflege des SeniVitas und Sozialer Arbeitskreis der Wallburg-Realschule Eltmann feiern 10-Jähriges

Am 07.10. hieß im Eingangsbereich der Tagespflege des SeniVitas ein von den Senioren liebevoll gestalteter Lorbeerkranz mit einer großen „10“ die Schülerinnen und Schüler des Sozialen Arbeitskreises der Wallburg-Realschule Eltmann herzlich zu diesem besonderen gemeinsamen Nachmittag willkommen.

Eröffnet wurde die kleine Feierstunde mit einer Rede der beiden betreuenden Lehrkräfte, Corinna Hartwich-Beck und Werner Steger, die noch einmal kurzweilig das vergangene Jahrzehnt Revue passieren ließen und dabei auch aus einem Schülerartikel des Jahresberichts 2009/10 zitierten. Darin schreibt die ehemalige Schülerin Sophie Eisenmann, dass sie wie auch ihre 11 Mitschüler der Idee anfangs eher skeptisch gegenüber gestanden hätten, doch ganz schnell aber bei gemeinsamen Spaziergängen am Main, Spielenachmittagen im Haus oder beim Musizieren Freude daran gefunden haben, etwas Abwechslung in den Alltag der älteren Damen und Herren zu bringen. Dass diese Kooperation zwischen Schule und dem örtlichen Altenheim aber durchaus interessant und sehr bereichernd auch für die Jugendlichen sein kann, beweist u. a. die Zahl der Mitglieder, die in den vergangenen Jahren bei bis zu 36 Schülern aus den Jahrgangsstufen 8 bis 10 lag, und der Umstand, dass seit nunmehr zehn Jahren allmonatlich verschiedenste Aktivitäten – von Basteln über Gedächtnistraining bis hin zu Sankt-Martinsumzug – gemeinsam veranstaltet werden.

Einen enormen Beitrag zu dieser harmonischen Zusammenarbeit leistet hier die Pflegedienstleiterin Daria Neureuther, die gemeinsam mit ihrem Team jederzeit beratend den Lehrkräften und Schülern zur Seite steht, den liebevollen, respektvollen Umgang mit den Senioren vorlebt, sodass die Jugendlichen ohne Berührungsängste gesellige Nachmittage mit den älteren Leuten verbringen. Häppchen vom Buffet sowie Kaffee und Kuchen ließen sich an diesem Jubiläumsnachmittag alle Anwesenden schmecken, ehe gepuzzelt, gequizt, gesungen oder einfach nur unterhalten wurde. Mit selbstgebackenen Glückspilzen und kleinen Süßigkeiten bedankten sich die Mitarbeiterinnen der Tagespflege bei den Realschülern für deren soziale Ader.

So endete die Feierlichkeit viel zu schnell mit strahlenden Gesichtern auf beiden Seiten, wollte doch mancher älterer Herr seinen jugendlichen Gesprächspartner nach langem Händedruck beinahe nicht gehen lassen. Deswegen freuen sich Wallburg-Realschule und SeniVita auf viele weitere erfüllende Jahre der Zusammenarbeit.

Autorin: Corinna Hartwich-Beck

Designwettbewerb Schokolade

Designwettbewerb Schokolade

Wer zeichnet oder malt gerne? Bis 16.10. können Vorschläge für ein neues Schokoladenverpackungs-Design bei Frau Christiansen abgegeben werden!

Wenn Du gewinnst, wird Dein Werk dann tatsächlich von der Stadt Eltmann auf eine Schokoladentafel gedruckt, die es in Eltmann zu kaufen geben wird. Gesucht wird ein neutrales Motiv, das für alle Anlässe geeignet ist. Es muss auch keinen Bezug zu Eltmann haben, da es dafür extra ein touristisches Motiv geben wird. Von gegenständlichen bis zu abstrakten Motiven ist beim gesuchten neutralen Motiv also alles möglich!

Du solltest Dein Bild dreifach vergrößert anfertigen (Maße siehe Flyer), dabei aber darauf achten, nicht zu kleine Details darzustellen. Damit das Motiv gut zu erkennen ist und die Verpackung gleich ins Auge sticht, sollten kräftige Farben verwendet werden und eventuell auch schwarze Kontur. Gerne kannst Du bei der Ausarbeitung die Farben (Türkis / Kiwigrün) und Formen des Fairtrade-Logos der Stadt Eltmann berücksichtigen, das auch mit auf die Verpackung gedruckt wird.

Gib Dein fertiges Bild bis spätestens 16.10. bei Frau Christiansen ab – mit etwas Glück gewinnst Du einen Gutschein für den Comixart Bamberg und ein Stifteset! Außerdem erhält jeder Teilnehmer für sein Engagement 2 Stempel in den Helferpass der SMV.