Weit mehr als 7 Mio Euro wurden in den letzten Jahren in die Sanierung der „Wallburg-Realschule“ gesteckt und im letzten Jahr konnte die Baumaßnahme abgeschlossen werden. Zu einem guten Schulgebäude gehört aber auch ein attraktiver Pausenhof. Er diente in den letzten Jahren während der Bauphase auch öfter als Lagerfläche für Baumaschinen und -materialien. Nach den Osterferien konnten jetzt aber die Schüler mit dem beginnenden Sommerhalbjahr ihren Pausenhof in Besitz nehmen, der sehr ansprechend ist und für jeden Schüler ganz sicher etwas bieten sollte.
„Der Schulhof oder Pausenhof ist ein Platz beim Schulgebäude. Er dient den Schülern in den Unterrichtspausen als Aufenthalts-, Bewegungs- und Spielgelände“, heißt es lapidar in so mancher Schulbaurichtlinie. Oft findet man dann nur gepflasterte oder asphaltierte Flächen mit wenig grün. In Eltmann ist dies ganz anders, denn rund um die Wallburg-Realschule gibt es naturnahes Gelände, in das man auch so manches einbetten konnte.
In der langen Zeit der Schulsanierung mussten sich die Schüler stark einschränken, haben sich aber trotzdem mit ihren Lehrkräften einiges überlegt, um ihr Schulgelände auch noch mit einem schönen Pausenhof auszustatten. Schüler diskutierten mit Lehrern Möglichkeiten der Ausstattung des Schulhofes auf dem beschränkten Raum und Kreisfachberater Guntram Ulsamer brachte die Wünsche dann auch auf einen Plan, den man nun in den letzten 3 Jahren Stück für Stück umsetzte.
Dies begann mit einem Pavillon im Jahre 2016, der auch einmal vor den starken Sonnenstrahlen schützen kann und wurde weitergeführt mit Sitzgruppen aus Paletten, die von den Schülern selbst gestaltet wurden. Je mehr die Bauarbeiten ihrem Ende entgegengingen, umso mehr dachte man aber auch an die Begrünung und deswegen folgte im Jahre 2017 auch eine Baumpflanzung. Und im Rahmen einer sozialen Aktion der Abschluss-Schüler wurde sogar auch ein Schulweiher geschaffen.
Im letzten Jahr konnte man nach Abschluss der Bauarbeiten an der Schule nun an die Verwirklichung des weiteren Planes für den Pausenhof gehen und die Schüler, Lehrer und vor allem auch die Schulleitung war glücklich darüber, dass hier auch der Grünpflegebetrieb des Landkreises Haßberge tatkräftig mithalf und für viele Arbeiten die Sommerferien nutzte. Außerdem bot sich noch als Kooperationspartner und Landschaftsgestalter die Firma John aus Bamberg an, die zahlreiche Sträucher pflanzte Deren Blüten sollen den Bienen und Insekten als Nahrung dienen.
Gut gelungen ist die höhergelegene Ruhezone mit dem Pavillon und ausreichenden Sitzmöglichkeiten aus Holz und anderen Materialien. Darunter sind auch Sitzkissen, die nach der Landesgartenschau in Würzburg dort nicht mehr gebraucht wurden. Dieser höher gelegene Bereich mit Sonnensegel könnte durchaus auch als Bühne für Freiluftveranstaltungen, musikalische Aufführungen oder vieles andere mehr genutzt werden.. Es gibt aber auch Möglichkeiten für Spiele wie Basketball und andere Ballspiele oder ein kleines Rasenfeld für Fußball.
Gegenüber trifft man auf eine Naturecke mit einem Brunnenstein, der das Wasser zu einer Wasserrinne leitet, die sicherlich nicht nur von Schülern gerne angenommen wird zur Erfrischung, sondern auch den Vögeln möglicherweise als Tränke dient. Die letzten warmen Wochen haben dafür gesorgt, dass nun auch Sträucher schon in voller Blüte stehen. Um die meisten Bäume gibt es Sitzumrandungen aus Holz und im Beet blühen die Blumen. An den Hochbeeten, die mit Kräutern bepflanzt sind, konnte man in den letzten Tagen so manches Ratespiel erleben.
Auch ein Fußweg zum Schulteich wurde mit Platten geschaffen und ganz in der Nähe soll demnächst auch noch ein großes Insektenhotel aufgestellt werden. Durch die Mithilfe vieler konnte der Investitionsaufwand in Grenzen gehalten werden und das dafür vorgesehene Budget mit 35 000 Euro konnte man weitgehend einhalten.
Direktorin Manuela Küfner dankte vor allem den beiden Kreisfachberatern Guntram Ulsamer und Johannes Bayer für ihre große Unterstützung und das gelungene Werk, an dem aber auch die Schüler aktiv beteiligt waren. Der Pausenhof ist somit ein echter Hingucker, der auch an ruhiger Stelle hinter der Schule liege. Vor allem die Einbettung in die Landschaft und die vielen grünen Elemente und Farbtupfer an Sträuchern und Blüten machten ihn zu einem Platz, auf den man sich gerne aufhält.
Direktorin Manuela Küfner hat aber schon wieder weitere Pläne. Um das „grüne Ambiente“ des Pausenhof auf möglichst lange Zeit zu erhalten und vielleicht auch noch auszubauen, möchte sie im nächsten Schuljahr ein Wahlfach „Schulgarten“ anbieten. „Dazu bräuchte ich aber einen passionierten Gärtner/in oder jemanden von einem Gartenbauverein, der/die sich einmal pro Woche oder vierzehntägig mit den Schülern trifft, um zu gärteln.“ Man würde sich auf jeden Fall freuen, wenn jemand daran Interesse hätte und mit der Schule einmal in Kontakt trete.
(gg)
Bild 1: Große Freude herrschte bei den Schülern über den neuen Pausenhof; im Hintergrund von links Kreisfachberater Johannes Bayer, stv. Schulleiterin Tabinda Plischke, Direktorin Manuela Küfner und Kreisfachberater Guntram Ulsamer.
Bild 2: Viel Grün lockert den Pausenhof auf.
Bild 3: Blick vom 1. Stock hinunter auf den neuen Pausenhof mit Sitzflächen und Spielmöglichkeiten.
Bild 4: Direktorin Manuela Küfner mit Schülern beim Erriechen von Kräuterpflanzen.
Bild 5: Auch die Buben fühlen sich auf den Sitzkissen sichtlich wohl.
Foto: Günther Geiling