Diese Frage wurde natürlich nicht beantwortet (und glücklicherweise auch gar nicht gestellt), als am Mittwoch nach den Herbstferien der Landrat des Landkreises Haßberge, Herr Wilhelm Schneider, sich die Zeit nahm, um den Klassen 10a und 10c einen tieferen Einblick in die Aufgaben und Strukturen des Landkreises und die Arbeit eines Landrates zu ermöglichen. Eingeladen dazu hatte ihn der Schüler Jonas Weinhold, der sich seit der Berlinfahrt in der 9. Klasse für Politik interessiert und auch seit einiger Zeit aktiv in einer Partei engagiert. 

Immer verständlich und stets auf Augenhöhe mit den Jugendlichen erklärte Herr Schneider, welche Aufgabenbereiche dem Landratsamt obliegen (z.B. Bau und Umwelt, Soziales und Gesundheit), bei welchen er mit einer der 26 Städte, Märkte oder Gemeinden kooperiert (z.B. bei der Wasserversorgung)  und wann und wie er mit den benachbarten Landkreisen zusammenarbeitet (z.B. bei Straßen- und Radwegebau). 

So lernten die Schüler, dass es bei der Arbeit in einem Landkreis nie ohne Absprachen und Kompromisse geht, die Teamfähigkeit also im Vordergrund steht, dass viele Kommunen ohne den Landkreis bei ihren Aufgaben alleine überfordert wären, dass der Terminkalender eines Landrates fast lückenlos gefüllt ist und er sich zwar beim Breitbandausbau engagieren, aber für Lücken im Mobilfunknetz nichts kann.

So verging eine Doppelstunde wie im Fluge und sicherlich haben die Schüler viel aus diesem Zusammentreffen mitgenommen. Dank gebührt Jonas für das Organisieren des Treffens und vor allem Herrn Schneider, der es sich vor einem wichtigen Treffen mit dem bayerischen Wissenschaftsminister in München nicht nehmen ließ, bei uns in der Wallburg-Realschule vorbeizuschauen.  

Autoren: Christoph Barnickel, Sebastian Franz