Am 30. November 2019 fand in der Rudolf Steiner Schule Coburg von 09:00 bis 17:30 Uhr eine kostenlose Plant-for-the-Planet Akademie statt. Hier bildeten Kinder andere Kinder zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit aus, pflanzten gemeinsam Bäume und lernten Spannendes zum Klimaschutz. Mitmachen konnten Kinder zwischen 9 und 12 Jahren. Auch Andreas Berninger und Moritz Hempfling aus der Klasse 7c der Wallburg-Realschule Eltmann waren mit von der Partie, weil Beiden „die Umwelt am Herzen liegt und sie eine gute Zukunft haben möchten.“

In der Akademie lernten die Kinder ganz konkret, wie die Klimakrise ihre Zukunft und das Leben von Menschen weltweit bedroht. Das hörten sie nicht von einem Erwachsenen, sondern von anderen Kindern. Denn Kinder hören Gleichaltrigen viel lieber zu. Andreas fand vor allem den CO2-Ausstoß der verschiedenen Kontinente oder das Schmelzen des Nordpols interessant. Die Kinder entwickelten anschließend in Gruppen selbst Aktionen für ihre Zukunft und pflanzten mit ihren eigenen Händen 150 Bäume, was besonders Moritz gefiel. Ein Rhetoriktraining anschließend schulte sie im selbstsicheren Auftreten – denn als Botschafter haben sie ja eine Botschaft, die sie hinaustragen wollen! Danach setzten Moritz und Andreas ihr Training gleich um und hielten selbst Vorträge über den Treibhauseffekt, die Fotosynthese oder über die Arktis. Bei diesem Abschlussvortrag waren auch die Eltern der beiden Schüler dabei und hörten sich gespannt die Darstellungen ihrer Kinder an. Zum Schluss wurden Andreas und Moritz zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ernannt. T-Shirt, Urkunde und eine Tasche mit informativen Büchern sowie der „guten Schokolade“, dem Fairtrade-Produkt von »Plant for the Planet«, komplementierten die Ernennung der Teilnehmer zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit. 

Die Akademien sind als offizielle Maßnahme der UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet und werden vom Bundesumweltministerium empfohlen. Plant-for-the-Planet ist eine Kinder- und Jugendinitiative. 2007 rief der damals neunjährigen Felix Finkbeiner die Initiative ins Leben. Im Mai 2018 wurde er für sein Engagement von Bundespräsident Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

„Es ist aufregend den anderen Menschen zu zeigen, wie sich das Klima auf unser Leben auswirken kann. Das motiviert mich dazu, diese Botschaft an so viele Menschen wie möglich weiterzuleiten.“ erklärt Andreas, wenn er nach seiner Motivation gefragt wird. Auch Moritz antwortet dazu klar: „Jedem meiner Mitmenschen bewusst zu machen, dass Klimaschutz wichtiger ist denn je! Aufklären, was Klimaschutz bedeutet und was jeder Einzelne, in seinem persönlichen Umfeld tun kann, um das Klima zu retten.“ Er selbst benutze seit der Akademie Glasflaschen statt Einwegplastikflaschen und zu Hause verwendet er keine Flüssigseife mehr. Für die Wallburg-Realschule haben beide außerdem konkrete Pläne: sie möchten mit Unterstützung des Elternbeirats Bäume pflanzen. „Ideal wären Obstbäume, damit man die Früchte für das Fach „Ernährung und Gesundheit“ verwenden kann. Zudem könnte man Apfelsaft aus den Äpfeln pressen und diesen in dem Pausenverkauf mit aufnehmen,“ erklärt Andreas. 

Zuerst möchten die Beiden aber ihren Umweltvortrag allen 7. Klassen der Wallburg-Realschule präsentieren, denn die Eltmanner Realschule ist ja auch seit diesem Schuljahr Umweltschule. Andreas möchte aber auch an allen Schulen im Umkreis auf das Projekt aufmerksam machen, Moritz besonders am Dientzenhofer-Gymnasium, da dort sein bester Freund ist und ihm gesagt wurde, dass es dort eine Umweltgruppe gäbe. Gerne können sich aber auch interessierte Vereine oder Unternehmen bei den beiden Schülern über das Sekretariat der Wallburg-Realschule melden. Sie stellen dann gerne ihren Vortrag über Klimagerechtigkeit vor.