Todesmutig stehen sie am Abgrund, tänzeln über einen feuerspeienden Vulkan oder schleichen unmittelbar an einem riesigen Löwen vorbei, unsere Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b. Ganz so draufgängerisch sind sie in Wahrheit natürlich nicht, denn bei den Fotos handelt es sich um Bildbearbeitungen, die im Rahmen des IT-Unterrichts von den SchülerInnen selbst erstellt wurden, als wir uns mit Fake News befassten.
Nicht erst seit dem Ukraine-Krieg sind Fake News in den Medien und sozialen Netzwerken ein Thema, man denke nur an die geschönten Bilder, die von Donald Trumps Amtseinführung die Runde machten. Dabei kann man ein Foto in vielerlei Hinsicht manipulieren, wobei umfangreiche Werkzeuge wie die mittlerweile bekannten und beliebten Fotofilter fürs Handy sich großer Beliebtheit bei vielen Jugendlichen wie Erwachsenen erfreuen. Mal nicht gelacht auf dem Bild oder aus Versehen die Augen geschlossen? Der Filter schafft Abhilfe und zaubert ein Lächeln, das Heidi Klum auch nicht besser hingekriegt hätte. Gleichzeitig unterschätzen wir oft die Gefahr gefälschter Bilder, da wir (oft unbewusst) immer noch an analoge Zeiten denken, in denen Fotos nicht so leicht zu fälschen waren. Sehen wir ein Bild, sind wir immer erst mal gewillt, ihm zu glauben.
Dies wird dann gefährlich, wenn Fake News gezielt verwendet werden für politische Propaganda – oder zur Verbrauchertäuschung. Am nachhaltigsten lernt man diese Lektion, wenn man selbst erfährt, wie leicht ein Bild zu fälschen ist. Genau das hat die Klasse 5b in ihrem IT-Unterricht ausprobiert und mit dem Programm Gimp schon ein ziemlich „schwergewichtiges“ Programm erfolgreich selbst bedient.
Im nächsten Urlaub ist es also gar nicht nötig, waghalsige Fotos vor tollen Kulissen aufzunehmen, weiß doch jetzt jeder, wie schnell es geht, das Bild einfach zu fälschen! 😉
Bilder: Sofia A., Yara H., Ida B. (Klasse 5b)
– Kirsten Christiansen