„Im laufenden Geschäftsjahr entwickelten sich unsere Produkte immer weiter, auch nach unseren Fähigkeiten und neuen Ideen. Zur Weihnachtszeit gab es kleine und große Tannenbäume mit Christbaumschmuck und zur Osterzeit wurden aus den Bäumen Hasen oder Schmetterlinge. Auch das Design für unsere Lampen kam gut an und der absolute Verkaufsschlager waren unsere Gartenzwerge.“ Diese erfolgreiche Bilanz zog der Vorstandsvorsitzende der Schülerfirma „SimplyGrey“, Felix Zier, auf der 2. Jahreshaupt- und Abschlussveranstaltung vor zahlreichen „Aktionären“ und Gästen, die sich damit auch über einen Gewinn aus ihren Aktion freuen konnten.

Felix Zier erinnerte eingangs daran, dass die Gründung eines solchen Unternehmens und einer Schülerfirma natürlich Ziele für das Schul- und Wirtschaftsleben, aber auch für die weitere Ausbildung verfolge. So gehe es insbesondere darum, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, theoretisches Wissen gleich praktisch anzuwenden und Schlüsselqualifikationen wie Teamfähig- oder Kommunikationsfähigkeit und Selbständigkeit zu erwerben.

Leonie Bräuter war Leiterin der Produktionsabteilung mit ihren Mitarbeiterinnen Kaja Pfuhlmann, Emma Zieg und Niklas Oppelt und zeigte in ihrem Bericht die Aufgabe und das Herstellen unterschiedlichster Dekoartikel aus Beton auf. In enger Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung habe man den Markt erforscht und Kundenwünsche ermittelt. Dies geschah bei Lehrern, Mitschülern und Kunden und bezog sich auf Farb- und Produktwünsche.

Das Herstellen der Produkte sei sehr arbeitsintensiv gewesen, weswegen auch die Mitarbeit aller SimplyGrey-Mitarbeiter erforderlich gewesen sei. Das wichtigste für die Produktion sei natürlich der Beton gewesen und ihn habe man über den Schülerpaten Ewald Bühl aus Unterschleichach erhalten. Ihm wurde auch eine ganz besondere Anerkennung ausgesprochen. „Die Formen zum Gießen bestellten wir übers Internet und die unterschiedlichsten Dekoartikel wie Teelichter oder Kerzen haben wir in ortsansässigen Bastelgeschäften eingekauft. Außerdem sammelten wir Naturmaterialien.“

Marketing-Chefin Denise Neblicht, der als Mitarbeiterinnen Annika Muth und Chiara Diroll zur Seite standen, bestätigte, dass die Dekoartikel aus Beton großen Anklang fanden. Dies habe schon mit dem Weihnachtsgeschäft gut angefangen, aber auch auf Oster- und Pfingstmärkten wie auch dem Korbmarkt in Sand war man mit einem Stand vertreten. Auch die Schule sei ein wichtiger Absatzort gewesen bei Musicalaufführungen, vor dem Mutter- oder Vatertag und auch die Lehrer wurden zu großen Fans der Artikel. „Auch einige Aufträge konnten wir unter Dach und Fach bringen wie z.B. für 4 Stehlampen.  Außerdem gab es einen Ansturm auf unsere Gartenzwerge. Diese Bestellungen stellten uns vor eine größere Herausforderung, weil wir nur zwei Gartenzwergformen hatten. Auch unsere Ketten und Anhänger sind gut angekommen.“

„Unser Unternehmen erfolgte wie in der Realität. Wir mussten uns registrieren und schon bei der Gründung nachweisen, dass unser Firmenname noch nirgends vergeben war“, betonte Lukas Burckhart, der Leiter der Verwaltungsabteilung mit seinen Mitarbeitern Felix Beck und Lea Virnekäs. Dabei sei es auch um die Eintragung der Arbeitszeiten in der Schule, auf den Märkten und die Protokollierung aller Vorgänge gegangen.

Gespannt waren die Mitarbeiter, aber auch die „Aktionäre“ und Gäste über das finanzielle Ergebnis, das der Leiter der Finanzabteilung Jonas Antogiovanni vorstellte, zusammen mit Anna Hornung. „Wir kontrollierten die Kontoauszüge unseres Bankkontos bei der Sparkasse. Dadurch stellten wir fest, wie viel Geld wir für weitere Einkäufe zur Verfügung hatten und ob unser Kontostand mit den Buchungen im Internet übereinstimmt. Dabei mussten wir auch die Überweisungen für Umsatzsteuerlast, Sozialversicherungsbeiträge und Löhne tätigen“, betonte der „Finanzchef“. Grundkapital seien natürlich die 840 Euro der Aktionäre gewesen, die jeweils 10 Euro zeichneten. Die Umsatzerlöse waren dann mit 2497.63 Euro ausgewiesen und nach Abzug des Personalaufwandes, der Lohnsteuer und Sozialabgaben sowie der Körperschaftssteuer verblieb ein Jahresüberschuss von 1 156.13 Euro. Den Aktionären war es dann freigestellt, über ihre Aktien und den Gewinn zu verfügen oder auch an die Kinderkrebsstation der Uniklinik Würzburg zur Verfügung zu stellen. Dem kamen auch viele nach.

Pressesprecherin Paula Diem zog das Fazit, dass die Arbeit viel Spaß gemacht habe und man in der Schulhomepage, aber auch in den Tageszeitungen über Aktivitäten und Jahresversammlung berichtet habe. Vorstandsvorsitzender Felix Zier gestand nach dem positiven Abschluss ein, dass nicht immer alles glatt verlief, und man einen Markt nicht besuchen konnte, weil das Personal nicht zur Verfügung stand. „Aber genau in solchen Situationen und Schwierigkeiten wuchsen wir an den Anforderungen. An dieser Stelle möchte ich alle meine Mitarbeiter loben. Ich denke, wir sind als Schülerfirma zu einer eingefleischten Truppe zusammengewachsen.“  Dies bestätigen auch die beiden verantwortlichen Lehrkräfte und Schulpaten Susanne Müller und Manuel Fischer.

Diese erfolgreiche Bilanz wurde dann natürlich, ähnlich wie bei den großen Unternehmen des Wirtschaftslebens, mit einem Abschluss-Büfett gefeiert. Dafür sorgten als Sponsoren kleine Unternehmen oder Betriebe aus der Stadt und dem Einzugsbereich der Schule, die das wirtschaftliche Engagement der Schule und ihrer Schüler auf diese Weise unterstützen wollen.

(gg)

Bild 1: Die Vorstandschaft der Schülerfirma „SimplyGrey“ mit (von links Leonie Bräuter, Jonas Antogiovanni, Vorstandsvorsitzenden Felix Zier, Lukas Burckhart, Denise Neblicht, Paula Diem und den Schulpaten Manuel Fischer und Susanne Müller.

Bild 2: Das Team der Schülerfirma „SimplyGrey“ mit den Schulpaten Manuel Fischer und Susanne Müller, Wirtschaftspaten Ewald Bühl und Vorstandsvorsitzenden Felix Zier (von links) sowie Direktorin Manuela Küfner (rechts).

Bild 3: Auf zahlreichen Märkten oder Veranstaltungen kamen die Produkte der Firma sehr gut an und fanden reichlich Absatz.

Foto: Günther Geiling