Besuch der Werkstatt der Lebenshilfe Sennfeld
Lang ersehnter Gegenbesuch der Werkstatt der Lebenshilfe aus Sennfeld an unserer WRS
Hatten inzwischen unsere Mitglieder des Sozialen Arbeitskreises bereits zweimal einen kompletten Arbeitstag in Sennfeld miterleben und die Beschäftigten in den verschiedenen Produktionsbereichen näher kennen lernen dürfen, so wollten wir am 17.04.2024 endlich im Rahmen eines gemeinsamen Aktionstages einer Gruppe an jungen Erwachsenen einen Einblick in unseren schulischen Alltag liefern, aber auch durch verschiedene Aktivitäten noch besser zusammenwachsen. Im Vorfeld war schon unter unseren SozAKlern, aber auch uns betreuenden Lehrkräften Frau Türk, Herrn Nguyen und Frau Hartwich-Beck eifrig spekuliert worden, wen man endlich wiedersehen würde oder ob ein komplett neu zusammengewürfeltes Trüppchen den Weg nach Eltmann angetreten hatte.
Nachdem unsere Gäste zusammen mit ihren Bildungsbegleitern Stefan Hömer und Corina Holzinger durch unsere Chorklassen, die gerade ein Musical einstudieren, herzlich an der WRS begrüßt worden waren, „schnappte“ sich sprichwörtlich jeder SozAKler einen Gast und erkundete mit zwei weiteren Tandem-Pärchen unser Schulgebäude: Nicht nur die Ausstattung der Schule, beispielsweise in den IT-Räumen oder Kicker und Tischtennisplatten in der Aula, sondern auch der Unterricht interessierte die jungen Erwachsenen. So konnten sie u. a. einen Versuch im Chemiesaal erleben, unseren Schülern im Kunstsaal über die Schulter schauen oder auch den Einsatz von iPads im Deutschunterricht beobachten, kamen dabei aber auch mit den Lehrkräften und Schülern ins Gespräch. Nun hieß es, selbst aktiv zu werden. Schnell waren gemischte Grüppchen eingeteilt, sodass recht flott die Kochgruppe unter der Leitung von Frau Brasch sich an die Arbeit machte, da ja eine Vor-, Haupt- und Nachspeise für 35 (!) hungrige Mäuler zubereitet werden wollte. Etwas entspannter konnte es dagegen das Team angehen, das sich um das Stellen, Dekorieren und Eindecken der Tafel, an der sich alle zum gemeinsamen Mittagessen treffen würden, kümmerte und den Raum insgesamt noch stimmungsvoll herrichtete. Sehr begehrt bei unseren Gästen war die Gruppe, die gemeinsam fair gehandelte T-Shirts mit einem Logo, das für unsere tolle Kooperation stehen sollte, bedruckte. Möglich wurde dies zum einen durch den Umstand, dass unsere Schülerfirma vor einigen Jahren eine entsprechende Maschine gekauft hatte und wir in der Vorbereitung des Druckprozesses tatkräftig von den Lehrkräften Frau Müller und Herrn Fischer unterstützt wurden, aber auch zwei Schülerinnen Teil des SozAKs sind (Letícia und Larissa), die erst kürzlich im Rahmen der Projektarbeitsphase für unsere 9. Klassen selbst Shirts bedruckt hatten, zum anderen weil im Vorfeld Isabell und Tabea, ebenfalls Mitglieder unseres SozAKs, jeweils ein Logo gestaltet hatten. Isabells Version hatte sich letztlich per Abstimmung durchsetzen können. Lebhaft ging es dann beim gemeinsamen Mittagessen zu, von Berührungsängsten konnte gar keine Rede sein: Es wurde herzhaft gelacht, viel erzählt und sogar ein Battle inmitten der zum Viereck aufgestellten Tafelrunde nach dem Motto „Wer schafft die meisten Liegestütze?“ veranstaltet. Allen schmeckten sichtlich die drei zubereiteten Gänge (überbackene Käsedreiecke – Kritaraki-Auflauf mit Gemüse sowie in der Variante mit Hähnchenstreifen – Weintrauben-Dessert mit Cookies), sodass einige sich gerne nochmals einen Nachschlag am Büffet genehmigten. Da das Aufräumen in allen Gruppen sehr zügig gelang, blieb noch Zeit, um in der Aula zu kickern oder an den Tischtennisplatten Rundlauf zu spielen und sogar noch beim Wahlfach „Bogenschießen“ vorbeizuschauen. Abschließend erhielten unsere Gäste ihre zuvor bedruckten Shirts, die sie begeistert in Empfang nahmen (aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass bereits am nächsten Tag eines der Shirts stolz während der Arbeit in Sennfeld getragen wurde 😊). Nach so vielen gemeinsamen Erlebnissen fiel der Abschied sehr herzlich aus und der Wunsch, dies wieder einmal zu veranstalten, wurde von beiden Seiten geäußert. Auch Schüler, die nur kurz im Rahmen der Schulhausführungen Kontakt mit den Jungs und Mädels aus Sennfeld hatten, ließen über ihre Lehrkräfte ausrichten, dass doch generell viel häufiger derartige Kooperationen stattfinden sollten, um Vorurteile abzubauen, voneinander zu lernen etc. Viel zu schnell ging ein für alle ungemein bereichernder Tag zu Ende, dessen dabei gewonnenen Eindrücke noch lange nachwirk(t)en.
Autorin: Corinna Hartwich-Beck