Sketchnotes

Sketchnotes

Eine Sketchnote ist wörtlich übersetzt eine „gezeichnete Notiz“, es geht darum, Inhalte zusammenzufassen, zu strukturieren und teils zeichnerisch darzustellen. Dies ist aber nicht einfach eine Spielerei, sondern lernpsychologisch sehr sinnvoll, weil Bilder reinem Text überlegen sind, wenn es um das Abspeichern im Gedächtnis angeht. Unser Gehirn kann ein Bild sehr schnell erfassen, wohingehen es für das Entschlüsseln und Verstehen von Buchstaben deutlich länger braucht – man stelle sich nur vor, es gäbe statt Verkehrszeichen Schilder mit geschriebenen Anweisungen im Straßenverkehr!

Sinnvoll ist, eine Sketchnote analog zu einer Mindmap aufzubauen mit einem zentralen Begriff und von der Mitte ausgehenden, hierarchisch gegliederten Ästen mit Schlagworten, um die Vorteile beider Lern-Methoden miteinander zu verbinden. Auch Farben können das Lernen unterstützen, indem gleichrangige Informationen in derselben Farbe markiert werden (z. B. alle Künstlernamen). Die große Schwierigkeit bei einer Sketchnote ist wie bei einer Mindmap auch, einerseits alle wichtigen Informationen umfassend festzuhalten, andererseits aber auch genug Platz auf dem Blatt zu lassen, damit das Ergebnis noch übersichtlich erscheint und klar ist, welcher Unterast zu welchem Oberpunkt gehört. Der Einsatz von grafischen Mitteln wie Umrandungen, Pfeilen, (wenigen) verschiedenen Schriftarten usw. können aber auch hier eine Hilfe sein.

Die Klasse 9d hat sich bereits mehrfach an solchen Sketchnotes probiert und sich diese nicht ganz einfache Lerntechnik bereits gut angeeignet – Beweis sind die hier zu sehenden Sketchnotes, die die Kunstgeschichte der Romantik zusammenfassen!

– Kirsten Christiansen

Kunst in Zeiten des Homeschoolings

Kunst in Zeiten des Homeschoolings

In Zeiten des Distanzunterrichts führt der Kunstunterricht ein ziemlich ambivalentes Dasein: Die einen Schüler und Schülerinnen fragen sich, weshalb sie in diesen stressigen, besonderen Zeiten überhaupt noch Kunstunterricht haben, die anderen genießen die kreative Auszeit, die ihnen diese Stunden auch daheim gönnen. Natürlich wird dabei darauf geachtet, dass die Schüler und Schülerinnen daheim in puncto Material begrenzter sind als in der Schule, andererseits bietet das häusliche Umfeld auch eine Vielfalt an Möglichkeiten, die in der Schule nicht oder nur schwerlich zu finden sind, und erlaubt damit auch die Behandlung von Themen, die sonst so wohl nicht auf dem Stundenplan im Präsenzunterricht stehen würden.

Mit Feuereifer dabei war u.a. die Klasse 5a, die sich auch bei freiwilligen Zwischenthemen immer kreativ und interessiert mit großem Engagement einbrachte. Hier ein paar Beispiele:

– Kirsten Christiansen

Natur und Kunst

Natur und Kunst

Das scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch, aber spätestens seit Aufkommen der Strömung der Land Art in den Sechziger Jahren in den USA ist offenkundig, wie gut beides zusammengehen kann: Dieser Kunstrichtung ging es darum, Kunst in der Natur zu gestalten, und das auch noch (bei der Land Art im engeren Sinn) mit Naturmaterialien. Die oft riesigen Werke führen dazu, dass man eine bekannte Umgebung mit anderen Augen sieht, irritiert durch die offenkundig von menschlicher Hand vorgenommene Veränderung – was schon als selbstverständlich angenommen und gar nicht mehr bewusst zur Kenntnis genommen wurde, wird plötzlich wieder aufmerksam betrachtet. Hinzu kommt, dass diese Kunstwerke oft nur zeitweise verfügbar sind; Robert Smithsons berühmte „Spiral Jetty“ z. B., eine Steinspirale im Großen Salzsee in Utah, war je nach Wasserstand mal sichtbar, mal nicht. Andy Goldsworthys Farbverläufe aus Blättern blieben nur wenige Wochen erhalten, bevor sie verwelkten oder weggeweht wurden. Diese Vergänglichkeit macht eine fotografische Dokumentation nötig. 

Der Ansatz der Land Art, ein neues Bewusstsein zu schaffen für die Schönheit der Natur, aber auch für ihre Vergänglichkeit, passt im wahrsten Sinn des Wortes natürlich sehr gut zu unserer Umweltschule – und er ist auch der Grund, weshalb sich viele Land Art-Künstler auch für den Umweltschutz engagieren, wie z. B. der Brite Andy Goldsworthy. Nachempfunden (im kleinen Stil :)) haben dies die Klassen 6b und 6d im Rahmen des Kunst- und Distanzunterrichts, wobei immer auch wichtig sein sollte, sparsam mit den (unbedenklichen) Materialien umzugehen, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schonen. Dabei sind sehr unterschiedliche, tolle kleine Werke entstanden; mal haben Schüler und Schülerinnen Gesichter in Naturmaterialien entdeckt und diese  vollendet, mal entstanden Mandala-artige, geometrische Arrangements aus allem, was der eigene Garten so hergab … aber seht selbst:

– Kirsten Christiansen