Schülerfirma „Wanted – wo sind die Meiers“

Schülerfirma „Wanted – wo sind die Meiers“

Für den Erfolg einer Schülerfirma ist eine gute und originelle Geschäftsidee die wichtigste Grundvoraussetzung. Diese ist mit der Idee eines „Kapuzenpullover mit einem coolen Logo“ wohl voll gelungen, weil die Eltmanner Realschüler*innen damit unter die besten 6 Schülerfirmen in Bayern ausgewählt wurden und sich nun um die Auszeichnung „beste Schülerfirma in Bayern“ bewerben dürfen.

Das Besondere an den Schülerfirmen ist ja, dass es sich um „reale“ Unternehmen handelt, in dem die Schüle als Mitarbeiter oder Geschäftsführer kaufmännische Tätigkeiten ausführen, unternehmerische Entscheidungen treffen und ihre Produkte auch vermarkten müssen. Dies alles wird das das Programm JUNIOR des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln professionell überwacht.

Die vorrangige Aufgabe war dabei die Entwicklung des Produkts, das ja auch Kundenwünschen entsprechen muss. Dabei dachte man erst an Kerzen selbst einfärben oder auch eine Schreibunterlage, bevor sich dazu entscheid, fair gehandelte Pullover zu produzieren bzw. zu bedrucken. Schon das war eine große Herausforderung, denn als Fairtrade-Schule suchte man Materialien von Firmen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen, existenzsichere Löhne zahlen und auch ohne Kinderarbeit auskommen. Schließlich stieß man auf GOTZ-zertifizierte Bio-Baumwolle aus Indien, die unter faireren Bedingungen hergestellt wurde.

„Danach fehlte nur noch das coole Design, das die Pullis einmalig und herausstechend macht“, betont Vorstandsvorsitzender Leon Krines, „und da tauchte plötzlich `Wanted – wo sind die Meiers? ` als Unternehmensname auf und dahinter verbarg sich gleichzeitig die besondere Marketingstrategie“.

Marketingleiterin Leonie Oppelt kommt bei dieser Geschichte einer 4-köpfingen Familie ins Schwärmen. Die Familie Meier ist mit Strichmännchen gezeichnet und dazu kommen die Smileys als Rückenprint. Auf der Vorderseite liest man wie durch eine Lupe „Wanted“, was so viel heißt wie „Gesucht“ und dann kann man sich auf die Suche nach einer Person begeben, die auf jedem Pullover anderswo zu suchen ist, mal hinter der Kapuze oder an der Ärmelinnenseite.

„Das Besondere an unseren Pullis ist, dass jeder individuell gestaltet ist. Smiley und Logo haben immer ihren festen Platz, während das Strichmännchen vom Besteller gesucht werden muss. Die Platzierung des Strichmännchens wird die große Überraschung bleiben. Somit bleiben wir bei jedem Pullover unserem Namen gerecht `Wanted – wo sind die Meiers? `“

Inzwischen war auch die Produktionsabteilung gefordert, die zum Bedrucken der Pullis eine Transferpresse finden musste, die von guter Qualität war, aber auch das Budget von 300 Euro nicht überschreiten durfte. Weiter wurden Druckfolien bestellt und dann ging es daran, das erste Produkt zu drucken. Das war nach den Worten von Abteilungsleiterin Eva Geus nicht einfach und zum Glück sei dabei „Wirtschaftspate“ Bessler vom ProduktionsAtelier Bamberg zur Seite gestanden.

„Zuerst muss der Druck gespiegelt und anschließend mit einem Laserdruck auf eine spezielle Folie gebracht werden. Dann kommt die Transferfolie ins Spiel und wird auf die Pullis gedruckt. Bei jedem Druck gilt es auch eine unterschiedliche Temperatur und Zeit einzustellen“, versucht Eva Geus den Vorgang zu erklären.

Auch für die Verwaltung mit Abteilungsleiterin Nina Hammac und die Finanzabteilung standen in der Zwischenzeit Arbeiten an. Elias Wöhrl teilte mit, dass man durch den Verkauf von 89 Aktien schon einen finanziellen Grundstock geschaffen habe, mit dem man arbeiten könne. Man hoffe natürlich mit dem Produkt erfolgreich zu sein und das Geschäftsjahr mit einem Gewinn abzuschließen. Der bedruckte Pulli mit guter Qualität sei mit 34 Euro ausgezeichnet.

Pressesprecherin Celina Wachter sieht es nun als ihre Aufgabe an, das Unternehmen mit den Pullis und T-Shirts in der Öffentlichkeit und über Medien bestmöglich zu präsentieren. „Gemeinsam mit der Marketingabteilung werden wir verschiedene Aktionen durchführen und unsere Pullis zum Kauf anbieten. Dazu werden wir unseren Instagram-Account (wanted_wrs) pflegen, Plakate gestalten und auch die umliegenden Schulen auf unser Produkt aufmerksam machen.“ Auch über die Schülerfirma selbst könnten die Pullis bestellt werden:  e-mail: schuelerfirma_wanted@web.de, wenn man nicht das Bestellformular nützen möchte.

Vorstandsvorsitzender Leon Krines gab seiner Freude Ausdruck, dass schon zahlreiche Bestellungen eingegangen sind und die Produktion laufe. Ein weiteres Ziel sei es nun aber auch beim Wettbewerb der Schülerfirmen gut abzuschneiden und die Auszeichnung als „beste Schülerfirma “ zu erreichen. Dazu müsse man noch zwei Videos aufnehmen und an die Jury einsenden.

Autor: Günther Geiling

Prämierung unserer Umwelt-Challenge

Prämierung unserer Umwelt-Challenge

Eine herausfordernde Situation

Der Klimawandel gilt als die Herausforderung, der wir uns als Gesellschaft, aber auch weltweit, heutzutage stellen müssen. Laut der Umfrage Jugend in Deutschland aus dem Jahr 2021 ist der Klimawandel laut einer Umfrage das Thema, das den meisten jungen Menschen in Deutschland Sorge bereitet – 56 Prozent gaben dies an. Der Klimawandel treibt die 14- bis 29-Jährigen demnach stärker um als etwa die Zukunft des Rentensystems (48 Prozent) oder die Sorge um eine Spaltung der Gesellschaft (44 Prozent). Insofern scheint es nur konsequent, dass es uns als Schule ein Anliegen ist, umweltfreundliches Verhalten unserer Schülerschaft zu fördern. 

Eine derartige Aktion war die Umwelt-Challenge, welche wir (d. h. Frau Müller, Frau Schneider, Frau Dirscherl und Frau Christiansen) unseren SchülerInnen über die Weihnachtsferien stellten. Dabei galt es, mindestens vier Aktionen aus 16 zur Wahlstehenden zu durchzuführen und dies zu dokumentieren, u. a. das Zubereiten eines Gerichts mit ausschließlich regionalen Zutaten oder das Sammeln des angefallenen Weihnachts-Mülls mit abschließender Reflexion darüber, was davon man im Folgejahr vermeiden könnte.

Wir danken allen teilnehmenden SchülerInnen für Ihre tollen Aktionen und freuen uns, dass wir nun folgende drei SchülerInnen prämieren konnten, die sich Preise aus unserem Geschenke-Korb aussuchen durften, darunter Schulshirts, Stirnbänder, Füller und Taschen:

1. Alma H., 5c

2. Mattheo H., 6b

3. Raffael S., 8a

Herzlichen Glückwunsch! Anbei findet Ihr noch einige Impressionen von den Einsendungen

– Autorinnen: Susanne Müller und Kirsten Christiansen

Die Qual der Wahl: von karibischem Blau bis zu schickem Altrosa

Die Qual der Wahl: von karibischem Blau bis zu schickem Altrosa

– Sammelbestellung fairer Schulkleidung –

 

Ein voller Erfolg war auch in diesem Jahr die Sammelbestellung für Schulkleidung, die mit unserem Logo bedruckt ist – vier riesige Kartons, die das „Stanley/Stella“-Logo trugen, schleppte unser Hausmeister Mitte Februar ins Lehrerzimmer. Sogleich machten wir uns ans Verteilen der von der Produktionsfirma Fugamo wirklich erfreulich nachhaltig verpackten Kleidung: Die Rechnungen waren auf Umweltpapier gedruckt, eine Schnur aus naturbelassenem Material hielt sie und die georderte Klamotte zusammen. Beim Auspacken bewunderten wir die Farb- und Formenvielfalt und mutmaßten, welcher Schnitt und welcher Farbton wohl unser persönlicher Liebling wäre – das mintfarbene Caribbean Blue? Oder das Heather-Grau mit leicht roséfarbenem Einschlag? Groß war die Auswahl, was offenbar vor allem die „Kleinen“ zu schätzen wussten, denn sie bestellten am eifrigsten: Absoluter Spitzenreiter war die Klasse 5a, in der 17 Schüler oder Schülerinnen fleißig faire Kleidung bestellten! Aber auch die Klasse 5b stand der Klasse 5a kaum nach, denn sie erhielten ebenfalls einen ganzen Karton voller schicker Shirts, Hoodies und Jogginghosen von uns – Letztere waren übrigens diesmal die Renner, da man sie erstmals bestellen konnte. Hinzu kamen einzelne Kapuzenpullis und Turnbeuteln. Einen anderen Rekord stellten die 7c auf, in der eine Schülerin die meisten Teile orderte, nämlich sechs Kleidungsstücke auf einen Streich! Wir freuen uns sehr über eure rege Beteiligung! 😊

Aufgeräumt wurde nicht nur am Ende unserer Bestell- und Zustell-Aktion, sondern sollte man vielleicht auch einmal mehr in puncto Vorbehalte gegen faire Kleidung, denn diese sind leider noch weit verbreitet. Hier findet Ihr nun einige typische Vorurteile und unsere Antworten darauf:

Fairtrade gibt es nur für Lebensmittel, aber nicht für Kleidung.

Das Fairtrade-Siegel gibt es für alle Produkte, die nicht heimisch angebaut werden können und deren Anbau in ferner Ländern dann oft mit der Ausbeutung der Arbeiter dort einher geht. Das gilt auch für die Baumwolle, die für viele Kleidung benötigt wird – sie wird vor allem in Asien und Südamerika angebaut. Typische Probleme beim Anbau sind neben den üblichen zu niedrigen Löhnen z. B. die übermäßige und ungeschützte Anwendung von Chemikalien. Übrigens ist Baumwoll-Anbau sehr wasserintensiv (der WWF z. B. spricht von 11.000 Litern für eine Jeans und ein T-Shirt); gerade bei Kleidung wäre es also nachhaltig, sie lange zu tragen und wann immer möglich gebraucht zu (ver)kaufen. Neben der herkömmlichen blau-grün-schwarzen Figur tritt bei Kleidung das rote FairWear-Siegel auf: Während FairWear sich mehr für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer gerechten Entlohnung der Arbeitnehmer in der Bekleidungsindustrie einsetzt und dafür eher mit großen Marken zusammenarbeitet, stärkt Fairtrade kleine Produzenten entlang der Lieferkette. FairWear ist durchaus anspruchsvoll in den sozialen Zielen, ökologische Kriterien spielen (im Gegensatz zu Fairtrade) aber keine Rolle.

Fairtrade arbeitet doch mit Mengenausgleich. Das ist ja gar nicht wirklich fair.

Vorweg: Mengenausgleich bedeutet, dass die Hersteller faire mit normaler Ware mischen dürfen, sodass faire Produkte auch „unfaire“ Rohstoffe enthalten können und umgekehrt. Die Produzenten verpflichten sich aber genau so viel vom fairen Rohstoff einzukaufen, wie sie auch als „fair“ angepriesene Produkte an den Kunden verkaufen. Nur muss sich eben die fair eingekaufte Menge nicht zwangsläufig (vollständig) in genau dieser Packung finden. 

Ein großer Kritikpunkt am Fairtrade-Siegel ist grundsätzlich: Damit ein Produkt überhaupt das Fairtrade-Siegel erhält, muss es nicht zu 100% aus fair gehandelte Rohstoffe bestehen; es reichen normalerweise 20%. Tatsächlich mag man das als wenig ansehen – und natürlich ginge es besser. Wir sind der Meinung: Ein Fünftel fair produzierte Baumwolle ist definitiv besser als 0% bei herkömmlicher Kleidung. Und wer es strenger mag: Es gibt mittlerweile eine Reihe von (auch regionalen) Firmen, die einen höheren Anteil aus fairem Anbau verwenden – greife auch gerne da zu! Im Falle unserer Schulkleidung gilt, dass Stanley/Stella nachhaltige Rohstoffe (z. B. recycelte Bio-Baumwolle) verwendet und bei FairWear als „Leader“ zertifiziert ist, ein Titel, der besonders sozial verantwortungsvoll arbeitenden Firmen vorbehalten ist. 

Fairtrade-Kleidung ist zu teuer und es gibt sie zu selten.

Faire Kleidung ist – wie du an unseren immer wieder stattfindenden Sammelbestellungen siehst – mittlerweile relativ weit verbreitet. Es gibt regionale Läden in allen größeren Städten (z. B. Bamberg, Bayreuth), die ausschließlich faire Kleidung anbieten, außerdem sogar fair arbeitende Kleidungsmarken, die aus der Region kommen (z. B. Bleed aus Oberfranken). Wem das alles zu weit weg ist, findet günstige, unbedruckte Kleidung auch auf Internet-Seiten wie Grundstoff. Wenn dir Marken und Prints wichtig sind, probiere es doch mal mit Second-Hand-Kleidung – auch hier existieren mittlerweile viele Plattformen u. a. im Internet (z. B. Ebay Kleinanzeigen, Vinted).

Ich bin ja nur ein Einzelner, ich kann doch nichts erreichen.

Rund 80 Millionen Menschen leben alleine in Deutschland. Wenn jeder von ihnen versuchen würde, seinen Lebensstil ein bisschen nachhaltiger zu gestalten, ließe sich vieles auf der Welt verbessern, denn: Laut dem Webportal Statistica gaben die Deutschen 2019 rund 65 Milliarden Euro (nur in diesem Jahr) für Kleidung aus. Dein Kassenzettel ist dein Stimmzettel – bei jedem Kauf. Das heißt: Jedes Mal, bei jedem Einkauf, kannst du dich bewusst für oder gegen Kinderarbeit, existenzsichernde Löhne, Sozialleistungen wie Krankengeld und Rente einsetzen. Damit kannst du auch ein deutliches Signal setzen in Richtung der Politik und zeigen, was dir wichtig ist.

Mein Shirt hat zwar kein Fairtrade-Siegel, aber Oeko-Tex und Bio, das ist doch auch gut!

Bei Oeko-Tex gibt es keine Sozialstandards, die den Arbeitern z. B. einen sicheren Lohn bieten. Auch ist es trotz des Wortes „Öko“ kein Bio-Siegel, d. h. die Baumwolle stammt aus herkömmlichem Anbau. Der Herstellungsprozess wird gar nicht kontrolliert, sondern nur das Produkt, nämlich auf Schadstoffarmut.

Ein Bio-Siegel (sofern es eines ist, siehe Oeko-Tex – denn nicht jedes grüne Siegel mit einer Pflanze im Logo steht für biologischen Anbau) garantiert einen umweltschonenden Anbau. Tatsächlich trägt Fairtrade-zertifizierte Kleidung zwar oft auch ein Bio-Siegel, dieses ist aber nicht an das Fairtrade-Siegel gekoppelt. Insofern wäre es sinnvoll, neben dem Fairtrade-Etikett auch nach einem Bio-Siegel darauf zu suchen. Übrigens: Die für unsere Schulkleidung verwendeten Modelle von Stanley/Stella sind allesamt Bio-zertifiziert.

Wir hoffen, damit einmal mehr Überzeugungsarbeit geleistet zu haben für faire Kleidung. Denn: Auch wenn nur ein Kind mehr durch gekaufte Fairtrade-Kleidung zur Schule gehen kann und nicht arbeiten muss, ist doch schon viel gewonnen. Nachdem bereits beim Austeilen der tollen Shirts Nachfragen kamen (mit leicht neidischem Blick auf die glücklichen MitschülerInnen), ob man denn jetzt auch noch bestellen könne, werden wir sicher allerspätestens im nächsten Schuljahr nochmal eine Bestell-Aktion durchführen. Bis dahin kann man vielleicht ein gebrauchtes Shirt von einem Mitschüler kaufen, der diesem entwachsen ist? 

Wir danken Euch allen für Eure umfangreiche Beteiligung und wünschen Euch viel Freude an Eurer Schulkleidung! 

– Autorinnen: Susanne Müller & Kirsten Christiansen

Gesund, lecker und schnell zuzubereiten – gibt’s nicht? Gibt’s doch!

Gesund, lecker und schnell zuzubereiten – gibt’s nicht? Gibt’s doch!

Als wir im vergangenen Schuljahr im Rahmen unserer internen Evaluation eine Befragung unserer SchülerInnen durchführten, mussten wir bei der Durchsicht der Ergebnisse erkennen, dass einer nicht unerheblichen Zahl von ihnen die körperlichen Grundlagen fehlen, die geistige Anstrengung und nachhaltiges Lernen erst ermöglichen – nämlich eine gesunde Ernährung. Damals gab mehr als die Hälfte der Befragten an, sie würden nur unregelmäßig oder gar nicht frühstücken. Noch weniger konnten bestätigen, dass es sich bei ihrem Frühstück um eine gesunde Mahlzeit handle. 

Hier erkannten wir als Schule Handlungsbedarf, denn schon der amerikanische Psychologe Abraham Maslow stellte im Rahmen seines als „Bedürfnispyramide“ bekanntgewordenen Modells der menschlichen Grundbedürfnisse fest, dass erst körpernahe Bedürfnisse wie das nach Schlaf, Trinken, Essen usw. erfüllt sein müssen, danach soziale Bedürfnisse, bevor höhere Bedürfnisse wie Lernen überhaupt in den Fokus rücken. 

Auch deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine klare Meinung zum Thema Frühstück für Kinder: „Am besten sollte der Tag mit einem vollwertigen Frühstück vor dem Unterricht und einem zweiten in der Schule beginnen. […] Optimal ist es, wenn sich das erste Frühstück zu Hause und die Zwischenverpflegung in der Schule ergänzen.“ Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass das Frühstück für Kinder möglichst wenig Zucker und auch nicht zu viel Fett enthalten sollte, was zum Beispiel in handelsüblichen Fertig-Müslis, gekauften Croissants usw. im Regelfall nicht gegeben ist. Stattdessen sollte ein Frühstück für Kinder aus Getreide, Obst beziehungsweise Gemüse sowie (ggf. auch alternativen) Milchprodukten bestehen – dies kann zum Beispiel ein selbstgemachtes Müsli sein oder ein Vollkornbrot mit Käse und Gemüse belegt.

Um einen kleinen Vorrat an tollen gesunden Frühstücksideen zu sammeln – und auch zur Ehrenrettung unserer Schülerschaft, denn natürlich ernähren sich glücklicherweise auch viele gesund – führten wir im Dezember einen Wettbewerb durch, bei dem die SchülerInnen aufgerufen waren, Rezepte einzusenden. Diese werden wir nach und nach im Schulmanager, in unserem Hausaufgabenheft oder im Jahresbericht veröffentlichen. Für die eingesandten Rezepte winkten tolle Preise, so u. a. eine gravierte Brotzeitbox aus Edelstahl, ein Kochbuch, Jahresplaner, Kopfhörer und vieles mehr! 

Sehr erfreut waren wir über die wirklich große Beteiligung an unserem Wettbewerb erreichten uns doch insgesamt 11 Einsendungen aus allen Jahrgangsstufen! Wirklich super fanden wir es, dass viele SchülerInnen das Profil unserer Schule ihrer Auswahl berücksichtigt haben – so wurden beispielsweise Rezepte eingesandt, in denen extra dazu aufgerufen wurde, fair gehandelten Kakao zu verwenden, oder es wurde auf saisonales Gemüse zurückgegriffen. Bei so vielen schmackhaften Rezeptideen fiel uns die Auswahl sehr schwer und wir freuten uns umso mehr, dass wir jedem zumindest einen kleinen Trostpreis überreichen konnten. Letzten Endes schafften es folgende Rezepte mit ihren Autorinnen aufs „Treppchen“:

1. Platz: „Vollkorn-Waffeln mit Obst“, Leonie Z. (5a)

2. Platz: „Power-Frühstück“, Lina R. (7d)

3. Platz: „Faire Schoko-Bananen-Pancakes“, Veronika R. (7b) und 

„Kürbis-Tassenkuchen“, Leonie M. (10d)

Wir hoffen, mit diesem tollen Rezepte-Fundus vielen weiteren SchülerInnen – und Lehrkräften – Anregungen bieten zu können für ein gesunde Frühstück! Vielen Dank euch allen für eure Beteiligung und herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen! 

– Autorinnen: Susanne Müller und Kirsten Christiansen

Alle Einsender und Einsenderinnen konnten sich über Trostpreise freuen.

Briefmarathon von Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte

Briefmarathon von Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte

2 Meerschweinchen, 2 Jeans, 1 Packung O-Saft, 1 Päckchen Kaffee
und 8 Tafeln Schokolade …

haben wir im Dezember 2021 Rahmen des Briefmarathons von Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte zusammengeschrieben, nämlich das Gewicht von 5,8 Kilogramm! Insgesamt schrieben alle erdenklichen Klassen und Jahrgangsstufen der Wallburg-Realschule sage und schreibe 1.175 Briefe zu Gunsten von Menschen, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen: 

Darunter war Bernardo aus Guatemala, der Lehrer ist und sich für die Rechte der Urbevölkerung einsetzt, indem er sich bemüht, einen heiligen Fluss zu schützen. Sein Schicksal provozierte die meisten Reaktionen, denn zu seinen Gunsten wurden 157 Briefe geschrieben.

Dann war da Ciham aus Eritrea; die 15-jährige hat die eritreische und die amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde 2012 bei einem Fluchtversuch verschleppt. Seitdem ist sie verschwunden – seit 9 Jahren weiß nicht einmal ihre Familie, ob sie noch lebt. 

Ein ähnliches Schicksal teilt Mikita aus Belarus er wurde auf einer Demonstration festgenommen, als er  16 Jahre alt war und mit einer Elektroschockwaffe traktiert, wonach er zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde. Auch aufgrund seines Alters ging sein Schicksal unseren Schülerinnen nahe; so ließen sie sich es nicht nehmen, 135 Briefe zu seinen Gunsten zu formulieren.

Sehr bewegt hat unsere Schülerinnen und Schüler aber auch das Schicksal zweier Frauen in der Ukraine, die sich im Rahmen ihrer Beteiligung an der Organisation „Sphere“ für die Rechte von Frauen, lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intergeschlechtlichen Menschen einsetzen. Wegen dieser Arbeit ist die Organisation Opfer von fast 30 Angriffen geworden, denen die Polizei kaum nachging. Wir schrieben 138 Briefe, um „Sphere“ den Rücken zu stärken.

Insgesamt konnten wir einen neuen Rekord verbuchen: Obwohl wir schon seit vielen Jahren am Briefmarathon teilnehmen, haben wir es noch nie geschafft, 1.175 Briefe zu senden! Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang sowohl an die KollegInnen, die für das Thema Unterrichtszeit geopfert haben (ein besonderer Dank an Herrn Kabus und Herrn Obermeier für die Einbindung in den Sozialkunde-Unterricht), als auch an unsere interessierten und couragierte SchülerInnen in allen erdenklichen Jahrgangsstufen, die sich mit diesen Einzelschicksalen und den Menschenrechtsverletzungen beschäftigt haben und es sich aus der daraus resultierenden Empörung nicht haben nehmen lassen, Briefe zu schreiben. Ihr seid toll und euer Engagement straft all jene einmal mehr Lügen, die behaupten, die Jugend von heute wäre gänzlich uninteressiert an Politik.

– Autorin: Kirsten Christiansen

Ho ho ho!

Ho ho ho!

Hoffend auf viel Kundschaft platzierte sich ein tapferes und fleißiges Grüppchen von Fairtrade-begeisterten Schülern aus der Klasse 7b am 16. und 17.12. in der ersten Pause in unserer Aula, um rechtzeitig vor Weihnachten faire Produkte aus dem Weltladen Eltmann an den Mann oder die Frau zu bringen. 

Rechtzeitig vor der Verkaufsaktion hatte das Grüppchen aus vier Schülern mittels einer Durchsage für ihre Aktion geworben, was sich zusätzlich zu dem vorab versandten Elternbrief im wahrsten Sinn des Wortes auszahlte: An beiden Tagen nahmen wir 229,00Euro durch den Verkauf von Kaffee, Schokolade, schokolierten Früchten, Tee, aber auch Seife oder Weihnachtsschmuck ein. 

Unsere Helfer zeigten sich dabei wirklich auf Zack, bedienten zuvorkommend (es gab einen gratis Fairtrade-Jutebeutel zum Einkauf dazu), rechneten die Beträge blitzschnell im Kopf zusammen und waren auch sonst mit Feuereifer dabei – hier muss der ganzen Klasse 7b ein Lob ausgesprochen werden, da sich dreimal so viele Freiwillige für die Aktion gemeldet hatten, als wir benötigten, und das, obwohl die Schüler ihre Pause opfern mussten! 

So konnten wir eine Fairtrade-Tradition trotz Corona auch in diesem Schuljahr erfolgreich durchführen – nicht zuletzt prägten die einleitenden Worte der Werbe-Durchsage für den Verkauf (siehe Überschrift 😉) auch noch einen Ohrwurm, der uns den ganzen Tag über immer mal wieder aus unterschiedlichsten Ecken des Schulhauses entgegenschallte und so auf seine ganz eigene Art auch Weihnachtsstimmung verbreitete! 

Vielen Dank an Julian P., Tim R., Olaf I. und Kilian B. für eure Unterstützung!

– Susanne Müller & Kirsten Christiansen