Wer schmeißt denn sowas weg …?

Wer schmeißt denn sowas weg …?

Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a, denn am vorletzten Schultag im Schuljahr 2020/2021 sammelten sie freiwillig am Mainufer Müll.

Die Idee dazu war im Deutschunterricht entstanden, als ein Bericht für eine Schulhomepage verfasst werden sollte, ausgehend von einem vorgegebenen Stichwortzettel über eine Müllsammelaktion während eines Wandertags an einer bayerischen Realschule. Da wir uns als Umweltschule gegen Umweltverschmutzung und für Umweltschutz einsetzen, wurde diese Idee nun in die Tat umgesetzt.

Ausgestattet mit Müllzangen, Müllsäcken und Handschuhen machten sich die Schülerinnen und Schüler mit Tatkraft an die Arbeit. Gefunden wurden neben Flaschen und dem üblichen Verpackungsmüll auch Gegenstände, die doch einige Fragezeichen aufwarfen.

Wie kommt eine Abdeckung eines Kaugummi-Automaten in das Gebüsch?

Warum wirft jemand seinen Geldbeutel in eine Hecke?

Wer entsorgt Fliesen oder Backsteine am Straßenrand?

Vermisst jemand seine Handyhülle oder Sim-Karte?

Wer hört heute noch Musik von einer Kassette?

Das Ergebnis der ca. 1,5 Stunden andauernden Sammelaktion waren mehrere Säcke voller Müll. Freundlicherweise wurden diese von der Firma Ullrich Bau GmbH abgeholt und entsorgt. Wir bedanken uns sehr herzlich dafür.

Neben dem Müll wurde – ganz zufällig – auch noch eine andere Entdeckung gemacht: ein Geocache, in dessen Logbuch wir uns natürlich gleich eingetragen haben 😉.

Wir hoffen, dass das gesäuberte Stück Natur noch lange so sauber bleibt!

Eva-Maria Schachtner und Corinna Hartwich-Beck

Wettbewerb Umwelt-Einstein 2021

Wettbewerb Umwelt-Einstein 2021

Über 1750 Schüler*innen aus ganz Bayern haben am Umwelt-Einstein 2021 teilgenommen haben. Auch die Wallburg-Realschule Eltmann. 

Was ist überhaupt der Umwelt-Einstein?

Mit dem von der Umwelt-Akademie e.V. entwickelten Online-Quiz können junge Menschen ihr Wissen rund um Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit testen und erweitern. An fünf Tagen kann man rund 60 Quiz-Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz beantworten:

Was ist ein ökologischer Rucksack? Wie viel Wasser wird zur Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts benötigt? Welche Speisefische können noch bedenkenlos gegessen werden? An insgesamt 60 Fragen wie diesen können Kinder und Jugendliche online tüfteln.

Die Fragen des Umweltbildungsprojekts, welches vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird, orientierten sich vorwiegend an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Agenda 2030. Ergänzende „Gute-Taten-Tipps“ sollen die Schüler*innen motivieren, an der Gestaltung einer nachhaltigeren Welt mitzuwirken, Handlungsalternativen auszuprobieren und sich mit Nachhaltigkeitsinitiativen zu vernetzen.

Mit der zahlreichen Teilnahme der Klassen 7a und 7c, 8a, 8c, 8d und 8e, 9b und 9d am Umwelt-Einstein hat die Wallburg-Realschule den 1. Platz unter den Schulen gemacht – und das bei insgesamt 102 Schulen aus ganz Bayern.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung!

 

Somit gewinnt Ihre Schule einen Klima-Projekttag mit mehreren Klimaworkshops.

Kann mein Handy Bienen schützen?

Kann mein Handy Bienen schützen?

Na klar! Nämlich, wenn du dein altes Handy, das du nicht mehr brauchst, fachmännisch recyceln lässt statt es ein einsames Leben in einer dunklen Schublade daheim fristen zu lassen. Denn Mobiltelefone enthalten viele Wertstoffe wie die sogenannten „Seltenen Erden“,  Metalle wie Yttrium, die nicht einfach abzubauen sind und oft auf umweltschädliche Art und Weise gefördert werden: Beim Abbau werden Auflagen häufig missachtet, durch Säuren, die die Metalle aus den Bohrlöchern waschen, entstehen Abfallprodukte und giftige Abwässer, die das Grundwasser verschmutzen. Für die Gewinnung werden große Flächen Regenwald abgeholzt. Und nach wie vor ist außerdem der Berg- bzw. Abbau einer der Wirtschaftszweige, in denen gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern häufig Kinderarbeit und ausbeuterische Arbeitsbedingungen herrschen. 

Leider gehen wir oft sehr unüberlegt mit unseren Elektro-Geräten wie Handys, Laptops und Tablets um – zu verlockend ist z. B. das neue Gratis-Gerät, das bei vielen Handy-Tarifen alle zwei Jahre ohne Zusatzkosten gestellt wird. Weltweit produziert jeder Mensch durchschnittlich 7,3 kg Elektroschrott pro Jahr (laut Global E-Waste Monitor 2020), wir Deutschen sogar 20 kg jährlich!

Umso wichtiger ist es, Handys einem fachmännischen Recycling zuzuführen, damit möglichst viele Wertstoffe wiederverwendet werden können – denn durchschnittlich kauft sich jeder alle 18 Monate ein neues Handy und 105 Millionen Geräte liegen ungenutzt in Schubladen herum (laut NABU). Der Naturschutzbund bietet seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit Telefonica ein Verwertungssystem an, bei dem die Handys in Zusammenarbeit mit Werkstätten für Behinderte recycelt werden. Der NABU erhält dabei für jedes Handy einen Festpreis; im Jahr 2020 kamen so insgesamt 75.000 Euro zusammen! Dieser Erlös fließt immer in ein Naturschutzprojekt des NABU. War es bis 2019 die Wiederherstellung des natürlichen Flussbetts und Uferbereichs an der Havel, wird das Geld aktuell in den NABU-Insektenschutzfonds investiert, der Ackerflächen und Wiesen aufkauft und Ackerrandstreifen zu Blühstreifen umwandelt. 

Wir freuen uns daher sehr darüber, dass unser Aufruf zur Althandy-Sammlung Anfang Juli auf so große Resonanz stieß: Wie im Taubenschlag kamen und gingen da Schüler*innen zur Sammelbox, große Tüten schleppend, aus denen sie die kompletten Elektronik-Bestände der Familie zauberten, von Tablets über Handys bis hin zu Kopfhörern.

– Susanne Müller und Kirsten Christiansen

1.600 Euro für das Tierheim Münnerstadt

1.600 Euro für das Tierheim Münnerstadt

Dass die Wallburg-Realschule sehr engagiert im Bereich der Wertebildung ist, ist kein Geheimnis: Der Soziale Arbeitskreis besucht regelmäßig das Seniorenheim St. Stephanus und unterstützt gemeinsam mit der SMV die Tafel Eltmann. Die Fairtrade-Gruppe verkauft in Kooperation mit der Weltladen Eltmann fair gehandelte Produkte und klärt über Probleme bei der herkömmlichen Produktion von Schokolade, Kaffee und Co. auf. Das Umwelt-Team regt durch Ideen wie dem Selbermachen von Meisenknödeln oder dem Färben von Ostereiern mit Naturfarben zum Mitmachen an und beteiligt sich an diversen Umwelt-Challenges. Die offizielle Wertebotschafterin der Schule, eine Neuntklässlerin, besucht mit ihrem Werte-Team die fünften Klassen, um sie hinsichtlich ihrer Jahrgangsstufenwerte „Höflichkeit“ und „Zuverlässigkeit“ zu schulen. Das Courage-Team wiederum führt in den fünften und sechsten Klassen seit vielen Jahren Anti-Diskriminierungs-Workshops durch, um Rassismus und Mobbing in der Schulfamilie keine Chance zu geben.

Jetzt hat die Wallburg-Realschule bewiesen, dass sie auch ein großes Herz für Tiere hat – nachdem einige Lehrkräfte vom schrecklichen Brand im Tierheim Wannigsmühle in Münnerstadt bei Bad Kissingen gehört hatten, regten sie eine Spendensammlung an, die bei der Schülerschaft auf offene Ohren stieß. Die Klasse 8e beschäftigte sich in einer Biologie-Stunde bei Lehrerin Maria Brasch mit dem furchtbaren Vorfall in der Nacht vom 09.06.2021, als vom ersten Stockwerk aus aufgrund eines Kurzschlusses ein Vollbrand ausgebrochen war, der das Tierheim praktisch vollständig zerstörte und über 50 Katzen sowie mehrere Hunde tötete. Die Schüler und Schülerinnen waren sofort begeistert von der Idee, Spenden für das Tierheim zu sammeln, das etwa 45 Minuten Fahrtzeit von Eltmann entfernt ist, und machten sich sofort daran, Poster zu basteln und abzusprechen, welche Gruppen durch die Klassen laufen würden, um Geldspenden zu erbitten.

Als es dann am 17.06.2021 soweit war, staunten die organisierenden Lehrkräfte Maria Brasch, Kirsten Christiansen, Susanne Müller und Corinna Hartwich-Beck nicht schlecht: „50 Euro wären ein gutes Ergebnis gewesen“, so Kirsten Christiansen, „aber diese Endsumme übertrifft alle unsere Erwartungen bei weitem!“ Insgesamt gelang es der Wallburg-Realschule Eltmann nämlich, innerhalb eines Tages 1.600 Euro zu sammeln. „Es gab einzelne Schüler, die sogar wirklich große Summen im zweistelligen Bereich von daheim mitbrachten! Wahnsinn!“, fasst Maria Brasch zusammen. „Wir danken all unseren tollen Schülerinnen und Schülern ebenso wie ihren Eltern für ihre Beteiligung und ihr großes Herz!“

Die Summe wird nun natürlich postwendend dem Tierschutzverein als Betreiber des Tierheims übergeben werden und kann hoffentlich ein kleines bisschen Trost spenden in diesen für das Tierheim schwierigen Zeiten, in denen trotz Trauer keine Zeit bleibt für eine Schockstarre, müssen doch nicht nur alle verbleibenden Tiere woanders untergebracht werden, sondern auch die Mammutaufgabe des Neubaus gestemmt werden.

Müllkunst

Müllkunst

Die Klassen 6b und 6d befassten sich im Kunstunterricht mit dem Thema Umweltverschmutzung und gestalteten dazu passend Müllkunst-Tierbilder im Stil von Adolfo Serra: Der Künstler malt einen Teil des Körpers eines Tiers, der Rest besteht aus Müll, den Adolfo bei Spaziergängen in der Umwelt gefunden hat. So machten sich die Sechstklässler und Sechstklässlerinnen eifrig daran, den Gelben Sack daheim zu plündern und stellten dabei (ganz gemäß des Trends zum Upcycling) fest, dass reizvolle Arragements entstehen, wenn man die eigentlich nicht besonders schönen Wegwerfprodukte kombiniert mit detaillierten Zeichnungen.

Weitere Werke findet Ihr in unserer Kunstgalerie!

– Kirsten Christiansen