Biber gesichtet? Nicht nur am Flussufer!

Biber gesichtet? Nicht nur am Flussufer!

– Informatik-Biber 2020 –

Auch in diesem Jahr wurden im November bei uns an der Wallburg-Realschule Eltmann Biber gesichtet, und das, wo wir doch gar nicht an einem Flusslauf liegen: Vielmehr huschten sie in den IT-Stunden von 290 unserer Schüler und Schülerinnen der 6. bis 9. Klassen über den Bildschirm, nämlich im Rahmen unserer Beteiligung am Informatik-Biber. Dies ist ein mittlerweile praktisch weltweit stattfindender Wettbewerb (die insgesamt diesjährigen 36 Aufgaben stammten aus 21 Ländern), der u. a. vom Fraunhofer Institut und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen wird und bei dem es darum geht, Kinder spielerisch an Informatik heranzuführen. Dass dieses Thema in Zeiten der Digitalisierung brandaktuell ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass der „Informatik-Biber“ ein von der Kultusministerkonferenz empfohlender Wettbewerb ist. 

So konnten die 6. bis 9. Klassen im Comic-Stil illustrierte Aufgaben rund um die Welt der Informatik-Biber bewählten, mussten z. B. verschiedenen Tannenbäume nach Sudoku-Prinzipien korrekt platzieren und sich mit renitenten Kängurus auseinandersetzen, die dem Biber den schmalen Weg versperrten. Was putzig klingt und motivierend gestaltet ist, hat aber immer einen seriösen Hintergrund, u. a. geht es um das Kennenlernen verschiedener Algorithmen wie den von Dijkstra, bei dem es um das Ermitteln einer kürzestmöglichen Wegstrecke geht (ein Phänomen, das wir alle aus den Navigationsgeräten bzw. -Apps kennen) oder das sogenannte Rucksack-Problem, bei dem zu ermitteln ist, wie viele Objekte mit unterschiedlichem Gewicht sich im optimalen Fall in einen Rucksack mit begrenztem Fassungsvermögen passen ließen (übrigens eine sehr nützliche Kompetenz, wenn mann täglich eine prall gefüllte Büchertasche mit in die Schule schleppen muss!).

Einmal mehr konnten wir uns über beachtliche Erfolge freuen, dafür, dass wir nicht gezielt im Unterricht für den Informatik-Biber üben und erst zum zweiten Mal überhaupt daran teilnehmen:  Der Informatik-Biber unterscheidet mehrere Preiskategorien, von Teilnahme über Anerkennung, 3. Rang, 2. Rang und 1. Rang. 

Drei unserer Schülerinnen und Schüler gelang es, einen 2. Rang zu erzielen, nämlich Mia K.(7a), Luca F. (7a) und John B. (8a), allesamt mit dem Schulrekord von 136 Punkten! Herzlichen Glückwunsch zu diesem exzellenten Ergebnis, auf das Ihr wirklich stolz sein könnt! 

Doch auch unsere „Kleinen“ schlugen sich super und wir freuen uns in dieser Altersstufe über sehr viele 3. Ränge! Die besten Leistungen erzielten 2020 Samira B. (6a), Julia N. (6d), Selman D.(6b) und Marwah A. (6d) mit jeweils 120 Punkten. Das ist eine tolle Leistung!

Leider macht uns Corona mal wieder einen Strich durch die Rechnung und es ist uns nicht möglich, wie sonst bei solch freudigen Ereignissen Schulversammlungen einzuberufen und die Gewinner auf der Bühne öffentlich zu würdigen. Dennoch werden sie natürlich mit einem kleinen Preis und einer Urkunde aus den Händen ihrer IT-Lehrkraft geehrt, sobald der Präsenzunterricht wieder anläuft. Auch alle anderen Teilnehmer erhalten für ihr Engagement eine Urkunde.

Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern, die mitgefiebert und voller Eifer mitgewirkt haben und hoffen auf einer erneute erfolgreiche Teilnahme 2021!

– Kirsten Christiansen

Groß, klein, alt, neu, gezackt or eckig, …

Groß, klein, alt, neu, gezackt or eckig, …

– Krypto im Advent 2020 –

Schlüssel können viele Formen haben: Manche sind groß, andere schmal und klein, es gibt welche, die Zacken haben oder solche, die kreisförmige Vertiefungen aufweisen. Und dann gibt es Schlüssel, die gibt es gar nicht „in echt“ – nämlich digitale Ver- und Entschlüsselungssysteme, die dazu dienen sollen, Kommunikation im Internet sicherer zu machen (beispielsweise bei der Eingabe der Pin-Nummer am Bankautomaten). 

Daran möchte ein Wettbewerb Interesse wecken, den wir 2020 das erste Mal auf freiwilliger Basis an der Wallburg-Realschule angeboten haben: Krypto im Advent. Dieser Wettbewerb wird organisiert von der Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie dem IT-Unternehmen Secorvo.

Im Rahmen eines Adventsrätsels erhalten die als Geheimagentinnen und -agenten registrierten Schüler und Schülerinnen eine Kopfnuss via E-Mail bzw. auf der Krypto-Webseite, die es zu knacken gilt. Sie unterstützen die Figuren des Wettbewerbs, die Geheimagenten Krypto und Kryptina sowie den Agentenhund Kryptix dabei, erfolgreich für die Geheimagentenagentur zu ermitteln und sich gegen Spione zur Wehr zu setzen, die ihnen fortwährend das Leben schwer machen. Jeden Tag gilt es, eine geheime Botschaft zu entschlüsseln, um den Spionen zu entkommen oder diese an ihren bösen Machenschaften zu hindern.

Dabei müssen die Teilnehmenden, da die Kryptografie schon eine sehr alte Wissenschaft ist mit einer langen Tradition (ein tolles Video dazu findest du hier) eine Vielfalt an Dekordierungstechniken anwenden, vom Cäsar-Chiffre bis zur Enigma. Wusstest du, dass die Enigma im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zur Verschlüsselung von Funksprüchen eingesetzt wurde? 1941 gelang es den Engländern mit Unterstützung der Polen, die Enigma zu knacken. Alan Turing entwickelte dafür einen der ersten Computer! 

Wer jetzt sagt: Ich habe aber keine Ahnung vom Entschlüsseln, der kann unbesorgt sein, denn zu jedem Auftrag bekommt man Zugriff auf ein Erklärvideo, welches das Prinzip der verwendeten Verschlüsselung erläutert. Daher ist Krypto im Advent sogar schon für Grundschüler machbar und verfügbar bis zur 9. Klasse, wobei zwischen Einsteigern (3. bis 6. Klasse) und Fortgeschrittenen (7. bis 9. Klasse) unterschieden wird. 

In diesem Jahr absolvierte ein Hilfsagent besonders erfolgreich die Entschlüsselungs-Aufgaben: Wir gratulieren Max B., Klasse 5a, zu seinem Preis und seinem tollen Erfolg! Leider ist es momentan Corona-bedingt nicht möglich, Ehrungen vorzunehmen, aber sicherlich werden wir, wenn der Präsenzunterricht wiederbeginnt, einen Weg finden, Hilfsagent Max schulintern auch noch einmal auszuzeichnen! Herzlichen Glückwunsch!

– Kirsten Christiansen

Schon die „Kleinen“ sind dabei

Schon die „Kleinen“ sind dabei

Dass sich unsere Schüler und Schülerinnen schon früh Gedanken machen über Ungerechtigkeit,  das ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb setzt unsere Werteerziehung schon bei den Kleinsten an – traditionell findet in allen fünften Klassen ein Fairtrade-Workshop zur Kakaoproduktion statt, der jedoch Corona-bedingt in den letzten zwei Schuljahren entfallen musste. Doch wir fanden rasch Alternativen: 

Eine davon war in diesem Jahr die Gestaltung eines Fairtrade-Slogans in Graffiti-Schrift.  Anlass dazu war die Kampagne „Sweet Revolution“ von Fairtrade Deutschland, bei dem es darum ging, sich einen prägnanten Slogan auszudenken und zu veröffentlichen. 

Dies tat die Klasse 5a auch mit Feuereifer, nachdem sie sich mit herkömmlicher Kakaoproduktion und Alternativen auseinandergesetzt hatte: Zunächst wurden die Schüler und Schülerinnen mit der provokanten Aussage konfrontiert, dass Schokolade schrecklich sei, und durften mutmaßen, wie das sein könne, dass etwas so Leckeres fürchterlich sein soll. Nachdem die naheliegenden Antworten wie Kariesgefahr, Übergewicht usw. bei übermäßigem Konsum genannt worden waren, gab es dann doch den einen oder anderen Schüler, der schon von der problematischen herkömmlichen Kakaproduktion gehört hatte. Ausgehend von einem Videoclip, der einen etwa Gleichaltrigen zeigt, welcher auf der Kakaoplantage schuften muss statt zur Schule zu gehen, stellten wir typische Probleme wie Kinderarbeit oder die zugrunde liegende mangelnde finanzielle Absicherung ihrer Eltern (z. B. schwankende Verkaufspreise, kein Krankengeld oder Rente) dem gegenüber, wie Fairtrade diese Probleme zu lösen versucht. 

Nach einem kurzen Abstecher in die Welt der Werbung, bei dem wir analysierten, was ein Slogan ist und welche Slogans die Kinder kennen, hatten sie dann auch das nötige Rüstzeug an der Hand, selbst einen Slogan gegen Ausbeutung oder für faire Produkte zu entwickeln. Dabei bewiesen sie ihre wirklich tolle Kreativität z. B. mit Ideen wie „Kaufe fair, das ist nicht schwer!“ oder „Kinderarbeit soll nicht sein, denn das ist gemein!“. So entstanden trotz des komplexen Themas  beeindruckende Sprüche. Dabei blieb es jedoch nicht; unsere Schülerinnen und Schüler  setzten ihre gefundenen Slogans dann sogleich als bunte Graffiti-Schrift im Kunstunterricht in Szene und verzierten diese mit passenden Symbolen und Bildern. Wohlverdient konnten sich natürlich als Abschluss alle ein Täfelchen faire Schokolade schmecken lassen,  nachdem sie sich erfolgreich derart kreativ verausgabt hatten.

– Kirsten Christiansen

Fake-Instagram-Beitrag mit  Reisefoto

Fake-Instagram-Beitrag mit Reisefoto

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