Briefmarathon von Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte

Briefmarathon von Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte

2 Meerschweinchen, 2 Jeans, 1 Packung O-Saft, 1 Päckchen Kaffee
und 8 Tafeln Schokolade …

haben wir im Dezember 2021 Rahmen des Briefmarathons von Amnesty International rund um den Tag der Menschenrechte zusammengeschrieben, nämlich das Gewicht von 5,8 Kilogramm! Insgesamt schrieben alle erdenklichen Klassen und Jahrgangsstufen der Wallburg-Realschule sage und schreibe 1.175 Briefe zu Gunsten von Menschen, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen: 

Darunter war Bernardo aus Guatemala, der Lehrer ist und sich für die Rechte der Urbevölkerung einsetzt, indem er sich bemüht, einen heiligen Fluss zu schützen. Sein Schicksal provozierte die meisten Reaktionen, denn zu seinen Gunsten wurden 157 Briefe geschrieben.

Dann war da Ciham aus Eritrea; die 15-jährige hat die eritreische und die amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde 2012 bei einem Fluchtversuch verschleppt. Seitdem ist sie verschwunden – seit 9 Jahren weiß nicht einmal ihre Familie, ob sie noch lebt. 

Ein ähnliches Schicksal teilt Mikita aus Belarus er wurde auf einer Demonstration festgenommen, als er  16 Jahre alt war und mit einer Elektroschockwaffe traktiert, wonach er zu 5 Jahren Haft verurteilt wurde. Auch aufgrund seines Alters ging sein Schicksal unseren Schülerinnen nahe; so ließen sie sich es nicht nehmen, 135 Briefe zu seinen Gunsten zu formulieren.

Sehr bewegt hat unsere Schülerinnen und Schüler aber auch das Schicksal zweier Frauen in der Ukraine, die sich im Rahmen ihrer Beteiligung an der Organisation „Sphere“ für die Rechte von Frauen, lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intergeschlechtlichen Menschen einsetzen. Wegen dieser Arbeit ist die Organisation Opfer von fast 30 Angriffen geworden, denen die Polizei kaum nachging. Wir schrieben 138 Briefe, um „Sphere“ den Rücken zu stärken.

Insgesamt konnten wir einen neuen Rekord verbuchen: Obwohl wir schon seit vielen Jahren am Briefmarathon teilnehmen, haben wir es noch nie geschafft, 1.175 Briefe zu senden! Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang sowohl an die KollegInnen, die für das Thema Unterrichtszeit geopfert haben (ein besonderer Dank an Herrn Kabus und Herrn Obermeier für die Einbindung in den Sozialkunde-Unterricht), als auch an unsere interessierten und couragierte SchülerInnen in allen erdenklichen Jahrgangsstufen, die sich mit diesen Einzelschicksalen und den Menschenrechtsverletzungen beschäftigt haben und es sich aus der daraus resultierenden Empörung nicht haben nehmen lassen, Briefe zu schreiben. Ihr seid toll und euer Engagement straft all jene einmal mehr Lügen, die behaupten, die Jugend von heute wäre gänzlich uninteressiert an Politik.

– Autorin: Kirsten Christiansen

Advent to go

Advent to go

Liebe Schülerin, lieber Schüler,

Tee, Sterne, Keks und Kerzen – herzlich willkommen im Advent!

Wir haben für dich etwas vorbereitet. Für jedes Wochenende im Advent. Als Wegbegleiter. Oder Seelenwärmer. Als kleine Anregung für zuhause.

Wo und wann?

Ab 26.11. jeden Freitag in der Adventszeit. 2. Pause, 1. Stock vor den Elternsprechzimmern.

Wir freuen uns auf dich!

Projekttag Tod und Bestattung

Projekttag Tod und Bestattung

„Wenn ein Trauerfall in Ihrer eigenen Familie ist, übernehmen Sie dann trotzdem selbst die Bestattung und sämtliche anderen Vorbereitungen?“

…, so lautete eine der vielen Fragen, mit denen am 25.10.2021 Frau Schuhmann, Mitinhaberin des Familienunternehmens „Hetterich Bestattungen“, sowie die geprüfte Bestatterin Frau Kremer von unseren Neuntklässlern während des zum sechsten Mal (leider hatten wir im Vorjahr coronabedingt dieses wichtige Event canceln müssen) stattfindenden Projekttags „Tod und Bestattung“ konfrontiert wurden. Einmal mehr verstanden es die beiden Damen, die die obige Frage einstimmig und voller Überzeugung mit einem lauten „Ja, auf jeden Fall!“ beantworteten, dieses gesellschaftliche Tabuthema völlig unverkrampft und sehr anschaulich in jeweils zwei Schulstunden sowohl den anwesenden Lehrkräften als auch den Jugendlichen durch ihre offene, lockere Art näher zu bringen, aber auch ihren beruflichen Alltag erlebbar zu machen.

Während Petra Schuhmann durch den elterlichen Betrieb in Zeil von klein auf gemeinsam mit ihrem Bruder in diese Thematik hineingewachsen ist, entschied sich Tanja Kremer aus einer Vielzahl von persönlichen Schicksalsschlägen in jungen Jahren heraus für das Bestattungswesen. Deswegen stehe für Frau Kremer an oberster Stelle, trauernden Angehörigen einen schönen, individuellen Abschied von der verstorbenen Person zu ermöglichen, beispielsweise in den eigenen vier Wänden. Dazu gehöre für sie selbstverständlich auch der wertschätzende Umgang mit dem Verstorbenen, was sie leider in ihren jungen Jahren bei einem plötzlich verstorbenen nahen Familienmitglied nicht erlebt hätte.

Im Verlauf der zweistündigen Projektsequenzen trauten sich zunehmend Schülerinnen und Schüler – teilweise mittels eines kleinen Fragenkatalogs, der im Vorfeld erarbeitet worden war und in den Hosentaschen griffbereit „schlummerte“ – praktische wie auch sehr persönliche Fragen zu stellen. So erfuhren alle Anwesenden u. a., dass inzwischen in unserer Region der Anteil an Urnenbestattungen bei über 70 Prozent liegt, da viele die Grabpflege bei einer Erdbestattung abschrecke, weswegen auch die Nachfrage nach Urnenwänden oder einer Besetzung in Wäldern (→ Ruheforst, Friedwald) gestiegen sei. Eine Einäscherung dauere zwischen 1 ½ und 2 Stunden im Durchschnitt. Auf die Frage, was sie als sehr belastend in ihrem Beruf empfinde, entgegnete Tanja Kremer ohne Umschweife: „Wenn der/die Verstorbene im Alter meiner Kinder ist, dann lässt mich das auch nach 15 Jahren Berufserfahrung nicht kalt; das geht einem wirklich ans Herz. Auch wenn wir Babys verabschieden oder ein junger Erwachsener verstirbt, der kleine Kinder hinterlässt, macht das einen immer sehr betroffen.“ Doch betonte wiederum Petra Schuhmann, es sei das Schönste an ihrer Tätigkeit, Angehörige in ihrer Trauer aufzufangen und zu begleiten und eben die eigene Menschenkenntnis zu nutzen, um die Trauernden adäquat zu beraten, z. B. für einen sehr naturverbundenen Verstorbenen eine Natururne mit Walddekor zu organisieren. Indem Bestattern in der heutigen Zeit mehr Freiraum zur Verfügung stünde, könne viel mehr auf individuelle Wünsche eingegangen werden, genieße man auch bei den Angehörigen ein viel größeres Vertrauen. Zusätzlich wurden auch Dokumente wie Vorsorgevertrag, Sterbeversicherung oder Bestattungsverfügung thematisiert und die Tendenz herausgestellt, dass immer mehr Leute vorab ihre Beerdigung planten – teils sogar mit der gesamten Familie -, wodurch dann tatsächlich im Todesfall den Hinterbliebenen früher und auch mehr Zeit zur Trauer ermöglicht würde.

Im Anschluss an die durchaus lebhafte Fragerunde stellten Frau Schuhmann und Frau Kremer Trends für trauernde Angehörige wie Mini-Gedenkurnen, Fingerabdruckschmuck oder auch als Neuheit die „Perle mit Seele“ aus einer Haarlocke vor, demonstrierten das Auseinandernehmen von mitgebrachten Urnen. Auch die Möglichkeit, die genannten Accessoires sowie Urnen aus nächster Nähe zu betrachten, Broschüren über Ruheforst, Seebestattung, zum digitalen Nachlass und Kataloge mit modernen Sargmodellen, z. B. aus Papier, durchzublättern, wurde von vielen Neuntklässlern an den Schautischen genutzt.

Abgerundet wurde dieses kurzweilige, äußerst lehrreiche Projekt durch den gemeinsamen Gang zum Leichenwagen, der nebst Inventar inspiziert wurde, wobei die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler eher „respektvoll“ auf Distanz blieb. Frau Kremer und Frau Schuhmann präsentierten und erklärten geduldig Details am Sarg inklusive Deckengarnitur, führten eine Überführungstrage vor und bauten eine Schaufeltrage zusammen. Auch das Angebot des „Probeliegens“ im Sarg wurde in diesem Schuljahr von einzelnen, überwiegend weiblichen Personen (auch eine Lehrkraft zählte dazu) ohne jegliche Berührungsängste wahrgenommen, was aber ebenso den völlig unverkrampften Umgang mit dem Prozess des Sterbens, aber auch des Trauerns von Seiten der beiden Referentinnen verdeutlichte.

An dieser Stelle ergeht ein Riesen-Dankeschön an Frau Schuhmann und Frau Kremer für ihren fesselnden Vortrag, der sich so gut mit dem in derselben Woche stattfindenden Berufswahlseminar verknüpfen ließ und zugleich auf Allerheiligen einstimmte. Die Fachschaften Religion und Ethik wie auch die Schülerinnen und Schüler würden sich sehr freuen, wenn auch in Zukunft dieses Projekt fortgeführt werden könnte bzw. – wie wir in Vor-Corona-Zeiten schon angedacht hatten – zum Projekttag ausgeweitet werden könnte unter Einbindung der Themenkomplexe „Hospizarbeit“, „Palliativpflege“ sowie „Organspende“. Schauen wir also optimistisch gestimmt ins Schuljahr 2022/23!

Autor: Corinna Hartwich-Beck

Impressionen vom Anfangsgottesdienst

Impressionen vom Anfangsgottesdienst

Der Regenbogen – ein Zeichen der Hoffnung, des gegenseitigen Verstehens, der Toleranz, der Vergebung und des Friedens. Außerdem immer wieder schön durch seine Farbenvielfalt.

Deshalb stand der Anfangsgottesdienst am 24. September in der Aula unserer Schule auch ganz in seinem Zeichen.

Wir haben uns außerdem sehr gefreut, nach coronabedingter Auszeit endlich wieder gemeinsam mit der Schulfamilie einen Gottesdienst feiern zu können!

 

Autorin Christine Blöchl

Gesunde Schule, gesunde Kinder – Präventionsprogramm mit Philipp Lahm

Gesunde Schule, gesunde Kinder – Präventionsprogramm mit Philipp Lahm

Die Philipp Lahm-Stiftung und die AOK bringen Gesundheit in die Schule. Das Präventionsprogramm „Philipp Lahm Schultour“ startet jetzt mit einer Aktionswoche vom 20. bis 24.09 in der Wallburg-Realschule in Eltmann. Die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufen erleben an interaktiven Stationen, wie bedeutend Bewegung, Ernährung und die persönlichen Stärken für die eigene Gesundheit sind. „Wir wollen möglichst viele Kinder für diese Themen begeistern und damit zu deren gesunden Zukunft beitragen“, so Philipp Lahm, Gründer der gleichnamigen Stiftung und ehemaliger Fußballprofi beim FC Bayern München.

Gesunde Ideen entwickeln für die Schule

Die Aktionswoche ist nur ein Baustein des Präventionsprogramms – neben Elternabenden finden auch Ideenwerkstätten statt, in denen die Schülerinnen und Schüler Vorschläge für gemeinsame Schulprojekte erarbeiten. „Im Fokus stehen dabei die drei Themenfelder Bewegung, Ernährung und Persönlichkeit, zu denen ein möglicher Bedarf ermittelt wird“, so Johannes Kiep von der AOK in Schweinfurt. Was macht die Schule bereits, in welchem Bereich könnte man noch mehr machen und was könnte die Klasse oder die gesamte Schule dazu beitragen? In einer Projektversammlung stellen die Präsentationsteams der jeweiligen Klassen ihre Projektideen vor. Ziel ist es, eine oder mehrere Ideen auszuwählen und diese als Schulprojekte im restlichen Schuljahr umzusetzen. 

Ein Schulcoach untertstützt

Von Anfang an dabei ist der Schulcoach der Philipp Lahm Schultour. Er unterstützt die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler während des gesamten Projekts, berät bei der Planung der Ideenwerkstätten und führt die Projektversammlung durch. „Der Schulcoach ist Ansprechpartner zu allen Themen rund um die Schultour und hilft dabei, Projektideen auszuwählen und umzusetzen“, so Johannes Kiep. An 50 bayerischen Schulen war die Philipp Lahm Schultour seit ihrem Start vor vier Jahren zu Gast, rund 5.900 Schülerinnen und Schüler aus 253 Klassen haben sich bisher an den vielfältigen Aktivitäten beteiligt. „Wir sind in diesem Schuljahr eine von acht Schulen in Bayern, an der die Philipp Lahm Schultour gastiert und wir freuen uns sehr auf spannende, ereignisreiche Momente und auf nachhaltige Projektideen rund um die Gesundheit“, so Manuela Küfner, Direktorin der Wallburg-Realschule in Eltmann. 

Weitere Informationen zur Philipp Lahm Schultour und wie man die Tour an die eigene Schule holen kann, gibt es bei Johannes Kiep, Präventionsexperte bei der AOK in Schweinfurt unter der Rufnummer 09721 95305.

Chatregeln

Chatregeln

Welche Apps nutzt ihr denn am meisten?

Wie oft am Tag schaut ihr eigentlich auf euer Smartphone?

Mit diesen Fragen und der Aufforderung, das eigene Handyverhalten eine Woche lang zu beobachten, sahen sich die Schüler*innen des Wahlfach IT der 7. Klassen am Anfang des letzten Schuljahres konfrontiert. 

Schnell war klar, der Messenger-Dienst WhatsApp war für die meisten einer der größten Zeitfresser. Besonders der Klassenchat bekam sehr viel Aufmerksamkeit, vor allem während der 5. und 6. Klasse: „In der 5. Klasse waren nach einer Stunde auch schon mal 400 Nachrichten dazugekommen. Die muss man fei erstmal alle lesen…“, erzählte eine Schülerin. Ein anderer erinnerte sich, dass nachts um 3 Uhr gelegentlich auch Klassenmemory gespielt wurde. Aus heutiger Sicht waren sich die Siebtklässler einig: „Das war wirklich nervig!“

So entwickelte sich die Idee, dass der Klassenchat Regeln braucht, damit er seinen Sinn nicht verliert und alle sich freuen, wenn hier eine neue Nachricht aufblinkt. Das Wahlfach IT einigte sich auf sechs Regeln und erstellte ein Plakat im Design eines WhatsApp-Chats.

Nach einer coronabedingten Zwangspause für alle Wahlfächer konnten wir nach den Pfingstferien schließlich wieder starten. Also setzten wir uns an ein Drehbuch für ein selbst erstelltes Erklärvideo, um unserem Plakat Leben einzuhauchen. Die Schüler*innen kreierten mithilfe des Video-Erklärformates Simpleshow ihr eigenes Video. Am Ende stellten wir schließlich ein finales Erklärvideo zusammen. Nach arbeitsintensiven Stunden passte auch die Tonspur, die einige Schüler*innen selbst aufnahmen – mit einem super Ergebnis!!!

In den ersten Klassenleiterstunden des neuen Schuljahres 2021/22 wurden den 5. und 6. Klassen diese Regeln präsentiert. Wir hoffen, sie werden von allen erfolgreich umgesetzt, sodass der Klassenchat das ist, was er sein soll – ein fröhlicher und sinnvoller schulischer Austausch, in dem jeder dem anderen mit Rat und Tat zur Seite steht!

Silke Kaiser

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