Kunst in Zeiten des Homeschoolings

Kunst in Zeiten des Homeschoolings

In Zeiten des Distanzunterrichts führt der Kunstunterricht ein ziemlich ambivalentes Dasein: Die einen Schüler und Schülerinnen fragen sich, weshalb sie in diesen stressigen, besonderen Zeiten überhaupt noch Kunstunterricht haben, die anderen genießen die kreative Auszeit, die ihnen diese Stunden auch daheim gönnen. Natürlich wird dabei darauf geachtet, dass die Schüler und Schülerinnen daheim in puncto Material begrenzter sind als in der Schule, andererseits bietet das häusliche Umfeld auch eine Vielfalt an Möglichkeiten, die in der Schule nicht oder nur schwerlich zu finden sind, und erlaubt damit auch die Behandlung von Themen, die sonst so wohl nicht auf dem Stundenplan im Präsenzunterricht stehen würden.

Mit Feuereifer dabei war u.a. die Klasse 5a, die sich auch bei freiwilligen Zwischenthemen immer kreativ und interessiert mit großem Engagement einbrachte. Hier ein paar Beispiele:

– Kirsten Christiansen

Natur und Kunst

Natur und Kunst

Das scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch, aber spätestens seit Aufkommen der Strömung der Land Art in den Sechziger Jahren in den USA ist offenkundig, wie gut beides zusammengehen kann: Dieser Kunstrichtung ging es darum, Kunst in der Natur zu gestalten, und das auch noch (bei der Land Art im engeren Sinn) mit Naturmaterialien. Die oft riesigen Werke führen dazu, dass man eine bekannte Umgebung mit anderen Augen sieht, irritiert durch die offenkundig von menschlicher Hand vorgenommene Veränderung – was schon als selbstverständlich angenommen und gar nicht mehr bewusst zur Kenntnis genommen wurde, wird plötzlich wieder aufmerksam betrachtet. Hinzu kommt, dass diese Kunstwerke oft nur zeitweise verfügbar sind; Robert Smithsons berühmte „Spiral Jetty“ z. B., eine Steinspirale im Großen Salzsee in Utah, war je nach Wasserstand mal sichtbar, mal nicht. Andy Goldsworthys Farbverläufe aus Blättern blieben nur wenige Wochen erhalten, bevor sie verwelkten oder weggeweht wurden. Diese Vergänglichkeit macht eine fotografische Dokumentation nötig. 

Der Ansatz der Land Art, ein neues Bewusstsein zu schaffen für die Schönheit der Natur, aber auch für ihre Vergänglichkeit, passt im wahrsten Sinn des Wortes natürlich sehr gut zu unserer Umweltschule – und er ist auch der Grund, weshalb sich viele Land Art-Künstler auch für den Umweltschutz engagieren, wie z. B. der Brite Andy Goldsworthy. Nachempfunden (im kleinen Stil :)) haben dies die Klassen 6b und 6d im Rahmen des Kunst- und Distanzunterrichts, wobei immer auch wichtig sein sollte, sparsam mit den (unbedenklichen) Materialien umzugehen, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schonen. Dabei sind sehr unterschiedliche, tolle kleine Werke entstanden; mal haben Schüler und Schülerinnen Gesichter in Naturmaterialien entdeckt und diese  vollendet, mal entstanden Mandala-artige, geometrische Arrangements aus allem, was der eigene Garten so hergab … aber seht selbst:

– Kirsten Christiansen

Die Wallburg-Realschule hilft den Wichteln und Rentieren vom Weihnachtsmann

Die Wallburg-Realschule hilft den Wichteln und Rentieren vom Weihnachtsmann

​Am 01.12.2020 öffneten sich so manche ersten Türchen in den Adventskalendern. Einige enthielten Schokolade, andere Spielzeug. An der Wallburg-Realschule in Eltmann hingegen enthielt das erste Türchen ein mathematisches Rätsel.

Auch dieses Jahr haben die 6. Klassen unserer Realschule wieder am mathematischen Adventskalender teilgenommen und 24 Tage lang Rätsel geknackt, Aufgaben gelöst und getüftelt. Dabei waren neben den mathematischen Rechenfähigkeiten aus dem Unterricht auch logisches Denken und digitale Kenntnisse nötig, musste man die Lösungen doch täglich online abgeben.

So musste beispielweise der kürzeste Weg des Elfen Oswalds von seinem Zuhause zur Geschenkewerkstatt berechnet werden oder herausgefunden werden, welches Rentier das Rentierwettrennen gewonnen hat.

Die Teilnahme am Wettbewerb war freiwillig, Zusammenarbeit im Team aber von Vorteil. Dabei traten die Schüler gegen viele andere Schüler weltweit an und zeitgleich auch noch intern gegen die anderen 6. Klassen der Wallburg-Realschule. Täglich wurden die Aufgaben früh auf Papier zur Verfügung gestellt, damit das gemeinsame Rätsel schon vor dem Unterricht im Klassenzimmer beginnen konnte. Wöchentlich wurde der Zwischenstand im internen Wettbewerb ausgegeben, um die Motivation möglichst hoch zu halten.

Trotz Unterrichtseinschränkungen durch die Corona-Pandemie wurden die Aufgaben, auch in der Quarantäne, emsig bearbeitet.

Auch wenn es für eine Platzierung im Gesamtwettbewerb dieses Jahr (noch) nicht gereicht hat, möchten wir die beste Klasse und die Schüler/-innen mit den meisten richtigen Antworten innerhalb der Wallburg-Realschule auszeichnen.

Die Klassen haben folgende Punktzahlen erreicht:

Klasse 6a 289 Punkte
Klasse 6c 88 Punkte
Klasse 6b 80 Punkte
Klasse 6d 12 Punkte

Die meisten richtigen Antworten, nämlich 22 von 24, hatten:

  • Lenny Engel (6a)
  • Nora Bräuter (6a)
  • Max Rowald (6b)

Aufgrund der Schulschließungen konnte die Bekanntgabe der Gewinner nicht wie gewohnt in der Schulversammlung stattfinden, sondern wurde – ganz im Eifer des Distanzunterrichts 😉 – in einer Videokonferenz an die Klassensprecher der jeweiligen Klassen verkündet.

Auch die Preisverleihung steht noch aus. Diese wird aber, sobald es die Lage wieder zulässt, natürlich nachgeholt.

Eva-Maria Schachtner, Vanessa Röder

Wallbuh, Helau, Happy Valentine …

Wallbuh, Helau, Happy Valentine …

Wallbuh, Helau, Happy Valentine …

Wir schwelgen in Erinnerungen an unsere fast schon legendären Faschingspartys und Valentinsrosenaktionen. Lasst euch alle davon ein bisschen anstecken, bleibt gut gelaunt, gesund und freut euch jetzt schon auf diese Events im nächsten Jahr!!!

Eure SMV

Groß, klein, alt, neu, gezackt or eckig, …

Groß, klein, alt, neu, gezackt or eckig, …

– Krypto im Advent 2020 –

Schlüssel können viele Formen haben: Manche sind groß, andere schmal und klein, es gibt welche, die Zacken haben oder solche, die kreisförmige Vertiefungen aufweisen. Und dann gibt es Schlüssel, die gibt es gar nicht „in echt“ – nämlich digitale Ver- und Entschlüsselungssysteme, die dazu dienen sollen, Kommunikation im Internet sicherer zu machen (beispielsweise bei der Eingabe der Pin-Nummer am Bankautomaten). 

Daran möchte ein Wettbewerb Interesse wecken, den wir 2020 das erste Mal auf freiwilliger Basis an der Wallburg-Realschule angeboten haben: Krypto im Advent. Dieser Wettbewerb wird organisiert von der Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie dem IT-Unternehmen Secorvo.

Im Rahmen eines Adventsrätsels erhalten die als Geheimagentinnen und -agenten registrierten Schüler und Schülerinnen eine Kopfnuss via E-Mail bzw. auf der Krypto-Webseite, die es zu knacken gilt. Sie unterstützen die Figuren des Wettbewerbs, die Geheimagenten Krypto und Kryptina sowie den Agentenhund Kryptix dabei, erfolgreich für die Geheimagentenagentur zu ermitteln und sich gegen Spione zur Wehr zu setzen, die ihnen fortwährend das Leben schwer machen. Jeden Tag gilt es, eine geheime Botschaft zu entschlüsseln, um den Spionen zu entkommen oder diese an ihren bösen Machenschaften zu hindern.

Dabei müssen die Teilnehmenden, da die Kryptografie schon eine sehr alte Wissenschaft ist mit einer langen Tradition (ein tolles Video dazu findest du hier) eine Vielfalt an Dekordierungstechniken anwenden, vom Cäsar-Chiffre bis zur Enigma. Wusstest du, dass die Enigma im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht zur Verschlüsselung von Funksprüchen eingesetzt wurde? 1941 gelang es den Engländern mit Unterstützung der Polen, die Enigma zu knacken. Alan Turing entwickelte dafür einen der ersten Computer! 

Wer jetzt sagt: Ich habe aber keine Ahnung vom Entschlüsseln, der kann unbesorgt sein, denn zu jedem Auftrag bekommt man Zugriff auf ein Erklärvideo, welches das Prinzip der verwendeten Verschlüsselung erläutert. Daher ist Krypto im Advent sogar schon für Grundschüler machbar und verfügbar bis zur 9. Klasse, wobei zwischen Einsteigern (3. bis 6. Klasse) und Fortgeschrittenen (7. bis 9. Klasse) unterschieden wird. 

In diesem Jahr absolvierte ein Hilfsagent besonders erfolgreich die Entschlüsselungs-Aufgaben: Wir gratulieren Max B., Klasse 5a, zu seinem Preis und seinem tollen Erfolg! Leider ist es momentan Corona-bedingt nicht möglich, Ehrungen vorzunehmen, aber sicherlich werden wir, wenn der Präsenzunterricht wiederbeginnt, einen Weg finden, Hilfsagent Max schulintern auch noch einmal auszuzeichnen! Herzlichen Glückwunsch!

– Kirsten Christiansen